26. April 2008 von Jan über
Leander
…hat es gebraucht, Leanders Platzwunde zu nähen. Seit dem trägt er seine Wunde für alle sichtbar mit sich herum.
Daß Leander sich irgendwann mal verletzt, war zu erwarten. Durch seine vielen furchtlosen Aktivitäten hat er solches gradezu herausgefordert. Ob er freihändig eine Rutsche erklimmen möchte, Lust daran hat, steile Schrägen im Eiltempo herunterzurasen oder wild durch ein vertstreutes Spielzeugchaos zu toben – irgendwann war klar, das das nicht gut gehen kann. Bei allem ist er dermaßen fix dabei, daß seine Eltern (wollen sie ihn doch – verständlicherweise – nicht an dem nächstbesten verankerten Gegenstand festbinden) häufig mit dem Hinterherrennen nicht mehr nachkommen.
Wobei er sich jetzt aber seine Narbe zugezogen hat ist so profan, daß man es kaum erwähnen mag: Eine Treppenstufe am Hauseingang, Leander wollte hoch, stützt sich mit den Händen ab um sich hochzuschieben, seine eine Hand rutscht weg, das Köpfchen folgt undramatische zehn Zentimeter der Gravitationsrichtung, ein metallener Fußabtreter, Geschrei, Blut, Platzwunde, Vircho-Klinikum und besagte zwei Stiche.
Ob was zurückbleibt müssen wir mal sehen. Gelernt hat er jedenfall nichts daraus, denn wilde Aktionen macht er unbeeindruckt immer noch gerne.