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Archiv für Juni 2008

Wortschatz Teil 3

29. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 6 Tage).

Nun ist es also so weit. Leander hat verstanden, daß man nicht nur Gegenstände und Zusammenhänge mit Wörtern beschreiben kann, sondern daß Sprache auch toll geeignet ist, seine eigenen Wünsche oder das eigene Mißfallen kundzutun.
Leanders Eltern sehen sich also täglich konfrontiert mit Äußerungen wie „meiner!“ (will ich haben!) oder „i au!“ (Ich auch!). Wohl als Ausgleich und Wiedergutmachung zu diesem egoistischen Wesenszug hat Leander aber auch das Wörtchen „itte“ (bitte!) zu seinem Wortschatz hinzugefügt. Neu sind damit:

meiner Рgeh̦rt mir, will ich haben, lass mich!
mea – mehr
i au – ich auch (haben)
itte – bitte
Dei – Bein, aber auch Stein
Du – Fuß
Dauch – Bauch
Puppe – Puppe
Bo – Brot
Buddah – Butter
Mamm – Mann, Mensch
Ato – Auto
Gagaua – Staubsauger
Ei – Ei, Eis, aber auch Bierschaum

Tierlaute nachmachen geht auch immer besser. Amüsant ist insbesondere die „Ziege“ die Leander mit hochrotem Kopf und als eine Art „Drucklaut“ produziert…

Try walking in my shoes

27. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 4 Tage).

Leander lebt auf großem … Schuh! Genauer auf Größe 37 und 43.

Das Kindelein hat sein Faible für Schuhe entdeckt, wahlweise Sandalen, Pantoffeln, Birkenstock oder High Heels. Fast bewunderswert, wie wahrlich spielerisch leicht der kleine Mann darauf durch die Wohnung stöckeln kann. Die Mama war bedeutend älter und hat vor allem deutlich länger gebraucht, möglichst ohne Gesichtverlust auf x-wievielen Zentimetern elegant auszusehen.

Oleg Popow hätte seine Freude…Leanders weibliche Seite

Ordnung und Gerechtigkeit

24. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 1 Tag).

Leander hat grade ein Phase von ersthaftem Ordnungssinn.
Es geht nicht, daß er in die Kita soll, aber sein Zug noch mitten im Wohnzimmer steht. Da muß Leander unbedingt den Zug rüber zur Kiste tragen und erst dann kann man los. Auch Buchlesen vor dem Schlafengehen mag er nur, wenn die Duplos verräumt sind. Wo der Besen hingehört weiß er schon lange. Papas Brille oder Mamas Geldbeutel können nicht irgendwo rumliegen und werden den Eigentümern unverzüglich durch die Wohnung nachgetragen.

Klar haben ihn seine Eltern immer wieder darauf hingewiesen, daß das eine oder andere auch wieder weggeräumt werden muss, aber das gegenwärtige Maß an Ordnungswahn Ordnungssinn hat er selbst entwickelt. Leanders Eltern machen sich aber nichts vor. Das ist eine Phase und wird wohl (leider) nicht immer so bleiben.

Ordnung heißt auch Gerechtigkeit. Grade beim gemeinsamen Essen, wird erstmal das Brot auf die Teller von Mama und Papa so verteilt, daß auch jeder gleich viel hat. Weintrauben oder Erdbeeren reicht Leander immer abwechselnd an den einen oder den anderen. Und wenn es nur zwei Joghurt für drei Personen gibt, dann wird der eine immer zwischen Mama und Papa ausgetauscht. Der zweite bleibt allerdings konsequent vor Leander stehen. „Gerechtigkeit“…

Urlaub macht (gute) Laune

23. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate).

Obwohl wir nun schon eine ganze Woche zurück aus unserem Urlaub sind, hat sich Leanders gute Laune aus sieben erholsamen Tagen an der Ostsee erhalten – so fröhlich und unkompliziert haben wir den kleinen Mann schon lange nicht mehr erlebt. Auch den Erzieherinnen ist aufgefallen, dass Leander derzeit ausgeglichen wie lange nicht mehr ist. Schön!

Hier die Kurzfassung aus Warnemünde: Mit unserer Ferienwohnung hatten wir großes Glück. Außerhalb des Getümmels von Warnemünde wohnte wir in Nachbarschaft zu Pferdehof und Hühnerhaufen. Tiere gucken somit tägliches Pflichtprogramm ebenso wie das Begrüßen eines gelben Krans, der auf der Straßenecke seine Arbeit verrichtet. In diesem Zusammenhang formte Leander erstmal seinen ersten Zweiwortsatz „Dschühü Kra“ – kein „Mama lieb“, kein „Papa gut“ oder so. Nö! „Dschühü Kra“… Technik halt!

Die erste Hälfte hatten wir traumhaftes Strandwetter, so dass Leander die „große Badewanne“ sehr genießen konnte und ich ihn nur unter Protest aus dem Nass ziehen konnte. Angst davor hatte er keine – im Gegenteil: Vom Wasser kann unser Herr nicht genug bekommen. Das ist auch unter unserer profanen Dusche so. Die zweite Wochenhälfte haben wir hauptsächlich am Hafen in Warnemüde verbracht. Mehrere große Kreuzfahrtschiffe ankerten dort, um Touristen an Bord zu nehmen. Doch statt sich für die großen Pötte zu begeistern, richtete Leander seine Aufmerksamkeit vielmehr auf den Gabelstapler, der die Unmengen an Nahrung in die Bordküche transportierte.

schöner Nachmittag am StrandKleiner Mann, weites Meer

Ãœbel zugerichtet…

18. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 26 Tage).

Bevor wir in den Urlaub gefahren sind, sah Leander SO! aus. Wie genau dieses Veilchen entstanden ist, konnte in der Rückschau nicht vollständig geklärt werden. Sicher ist: Leanders bester Freund sah den Schilderungen der Erziehrinnen zufolge sehr bedröppelt aus – der Freundschaft der beiden hat dieser „Vorfall“ aber keinen Schaden zugefügt. Und das Auge? Ist längst abgeheilt.

Wenigstens wars „Ton in Ton“…

Leanders erstes VeilchenDas ging ins Auge

Wir sind dann mal weg

6. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 14 Tage).

Morgen früh geht es los: Wir fahren in den Urlaub. Genauer: in einen kleinen Ortsteil von Warnemünde – große Pötte gucken. Außerdem Ferienwohnung mit Reetdach und Garten, wenige Minuten bis zur Ostsee. Und noch müssen gefühlte fünf Millionen Dinge eingepackt werden. Nichts vergessen, alles da? Badeshose, Schwimmflügelchen, ausreichend Windeln und Spielzeug? Leanders Lieblingslektüre, Sandel- und Buddelsachen, Matschehose und Zahnbürste?

Der Mann von Welt reist eben mit großem Gepäck. 

Wortschatz Teil 2

2. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 10 Tage).

Neben den reinen Substantiven kommen langsam auch Worte ins Spiel, die einen ungegeständlichen Inhalt haben. Beliebt ist insbesondere „au“ für „auch, ebenso, genauso wie“, das immer dann zum Tragen kommt, wenn Leander etwas entdeckt, was er am selben Tag anderswo auch schon mal gesehen hat. Ebenso beliebt sind Worte, die mit Essen zu tun haben oder Worte die mit „B“ beginnen.

Zusätzlich hat Leander also inzwischen die folgenden Worte in Repertoire aufgenommen:

dschühü – Tschüß
au – auch, genauso wie
owa – au weia, etwas ist runtergefallen / kaputtgegangen / passiert
Chucha – Joghurt
Wua – Wurst
Bei – Ball
Buh – Kuh
Bau – Baum

Das Lieblingswort von Leanders Papa ist dagegen grade: „Leander, aufräumen!“…