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Winterfrust

16. Februar 2009 von Christina über Flemming

Ich dachte, im Winter schwanger zu sein, hätte nur Vorteile – keine dicken Beine, keine hormonausgelösten Schweißausbrüche, keine dies, keine jenes. Denkste!

Meinen immer dicker werdenden Bauch (aktuell BU:83 cm) so gar nicht in die Sonne halten zu können, ist auch nicht schön.

Noch 14 Tage bis zum Beginn des Mutterschutzes und ein Hauch von Frühling ist weiterhin nicht in Sicht.

Leander – Schnipsel aufgesammelt 8

13. Februar 2009 von Christina über Flemming und Leander

* Langsam wird es ernst: Mit Spannung und Vorfreude bin ich gestern zur ersten Stunde meines Geburtvorbereitungskurs gegangen. Jan und ich hielten einen erneuten Paarkurs für überflüssig, so dass ich nun einen Kurs für Frauen besuche, die bereits Mütter sind. Insgesamt sind wir eine Truppe von nur vier Frauen. Mir hat es gestern gut gefallen, denn durch die kleine Truppe können auch recht „intime“ Fragen ausreichend diskutiert werden.

* Heute war die Hebamme wieder zur Vorsorge da und hat mir die Ängste vor einem möglichen Kaiserschnitt nehmen können. Wie Leander damals liegt auch Kind Nr. 2 in Beckenendlage. Drehversuche sind wieder einmal nicht in Sicht! Unteressen leide ich an einem „Deja-vu“. Zielführend versuche ich erneut durch sachgerechte „Turnübungen“ dem Mitbewohner den notwendigen Schwung zu geben. Da der Zwerg zwar lang, aber schmal zu sein scheint, wäre eine zweite BEL-Geburt sicherlich möglich. Ob ich vorab hingegen eine äußere Wendung versuchen soll, weiß ich noch nicht.

* Mittlerweile könnte ich eine homöopathische Schwangerschaftsapotheke eröffnen: Nach den starken Beschwerden der letzten Wochen hatte mir die weltbeste Hebamme bereits vergangenen Freitag diverse Mittelchen verordnet. Gehorsamt schlucke ich nun zuckrige Globuli und rühre Pülverchen in meinen Tee. Und siehe da: Die Dinger wirken Wunder. Dank „Bryophyllium“ wehe ich nicht mehr so stark vor mich hin durch „Levico“ kann ich endlich wieder schlafen! Für den Endspurt bin ich nun viel gelassener geworden.

* Feuertaufe bestanden: Leander lässt sich nun auch von „Fremden“ ins Bett bringen. Leanders Patenonkel hat sich gestern als Testperson zur Verfügung gestellt. Versuch geglückt! Und Leanders Eltern hatten einen netten Abend!

* Unabhängig davon ist das Kindelein derzeit sehr anhänglich und leicht zu erschüttern. Bei Bagatellen bricht er in Tränen aus, seine Frusttoleranz tendiert gen Null und am liebsten hätte er, dass immer einer von uns bei ihm schläft. Selbst zur Krippe geht er nicht gerne. Und das ist ungewöhnlich!

* Leanders Alter Ego heißt Jonathan. Sein bester Freund muss seit Kurzem für alles herhalten, was Leander nicht hätte tun dürfen. Wenn wir so mit dem Kindelein schimpfen würden, wie er mit seinem Freund, dann eieieieiei …

Spiel oder Ernst

12. Februar 2009 von Jan über Leander

Wenn der Vater den Sohn auf den Knien hat und ihn erzieherisch streng anschaut, der Sohn aber vermeidet, in des Vaters Augen zu schauen, dann ist das entweder ein Spiel oder ein deutlich schlechtes Gewissen auf Seiten des Nachwuchses.
Heute morgen war es Letzteres.

Hilferuf an alle Zweitmamas und alle …

9. Februar 2009 von Christina über Flemming

…die es noch werden (wollen).

Die Vorbereitungen auf die Ankunft des zweiten Kindes laufen schleppend an. Am Freitag habe ich mir allerdings endlich einmal die Zeit genommen und habe Puppenkleidung zwei kleine Strampler in Größe 50 (Leander war mit seinen 47 cm auch so ein Winzling) gekauft. Geschlechtsneutral. Also geringelt in beige bzw. rot/grau. Nix Auto, nix Schleifchen.

Denn – nicht zuletzt dank des Vetos einiger Blogger! – ist die Entscheidung gefallen. Wir bleiben weiterhin standhaft und das Geschlecht bleibt bis ET im April für ALLE ein Geheimnis. Das bringt uns zwar in der Namenswahl nicht weiter, macht die Sache jedoch spannend bis zum Schluss und ändern kann man es ja eh nicht mehr – daher … Danke für die Durchhalteparolen.

Allerdings frage ich mich, welche Anschaffungen eigentlich vor der Ankunft des zweiten Kindes noch getätigt werden müssen. Auf der Liste stehen bislang:
– ein Kiddy-Board oder dieser Sozius für den Kinderwagen (wie heißt der nur richtig?)
– ein Sonnensegel für den Kinderwagen
– kleine Schnullis
– das ein oder andere Päckchen Newbornwindeln
– eine eigene Spieluhr (ein Kuscheltier, eine kleine Giraffe, hat es schon)
– …
– ???

Ich werfe diese Liste mal in die Runde der Bloggerschaft und bitte um Ergänzung. Was habt ihr zur Geburt von 2.0 zusätzlich angeschafft, was beim ersten Kind nicht notwendig war/gefehlt hat etc. Woran müssen wir noch dringend denken, was muss noch gekauft werden?

Hü-hüpf

5. Februar 2009 von Jan über Leander

Leanders kleines Höckerchen (Leanders Bezeichnung: “Hockerstui”) wird von Leander immer weniger dafür genutzt, irgendwo hochzukommen, als vielmehr um irgendwo runterzukommen. Hü-hüpf!

vor dem Hü-hüpfHü-hüpf

Erste Vorbereitung – endlich!

3. Februar 2009 von Christina über Flemming und Leander

Wie bei vielen anderen läuft auch bei mir die zweite Schwangerschaft (leider!) mehr so nebenher. Wenn sich Nr.2 nicht ab und an mal bemerkbar machen würde – und das lebhafter als Leander damals! – dann könnte ich manchmal vergessen, schwanger zu sein. Nur der stetig wachsende Bauch und der Zeiger auf der Waage (BU derzeit 83 cm, +9 Kilo, Gewicht des Kindes: 1400 Gramm) erinnern mich an das Wunder, das sich zum zweiten Mal in meinem Körper abspielt.

Während ich bei Leander etwa um die gleiche Zeit schon ganz viele Dinge hatte, also z.B. Stramper, Kinderwagen etc., geht vieles in dieser Schwangerschaft einfach irgendwie unter. Die Momente, das Besondere auszukosten, sind einfach selten. Dabei sind es „nur“ noch 10 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Umso mehr freue ich mich, dass Mama Schwaner heute zum Kaffee kommt und mir nicht nur ihren Babybalkon für die ersten Monate nach der Geburt leiht, sondern auch einen ersten Schwung an Kinderkleidung vorbeibringt.

Wenigstens um eine Baby-Autoschale haben wir uns schon gekümmert. Wir werden sie von einer Freundin der liebsten Nachbarin abkaufen. Trotzdem will ich aber für das Mäuschen auch etwas Neues, Eigenes. Ich will Baby-Shopping machen! Irgendwie gehört das doch dazu, so als Vorbereitung auf die Niederkunft, oder? Eine Suche endete allerdings schon erfolglos. Es ist ungemein schwierig, geschlechtsneutrale Strampler zu finden. Bei genauem Hinsehen vesteckt sich doch irgendwo eine Schleife, rosa Tupfen, blaue Streifen oder oder oder …

Sollten wir uns das Geschlecht vielleicht doch sagen lassen? Immerhin würde es die Suche nach dem Namen ungemein erleichtern. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie wir das Kind nennen sollen.

Ich seh uns schon im Kreißsaal ratlos blickend, wenn uns die Hebamme fragen wird: „Und, wie soll es denn heißen?“

1a Umgangsformen

30. Januar 2009 von Christina über Leander

Unabhängig davon, dass Leander keine Option hatte, war der Dialog gestern morgen doch sehr bemerkenswert:

Leanders Papa: Leander, komm! Es gibt Frühstück.
Leander: Nei, Papa, mag nich‘. Danke!

Doch, höflich isser, der kleine Mann!
Frühstücken musste der Herr anschließend dennoch …

Genealogie direkt

29. Januar 2009 von Jan über Leander

Aus den entfernten Verwandtschaftsverhältnissen ist Leander inzwischen zu den direkten Verwandtschaftsverhältnissen zurückgekehrt. Neuerdings haben die Eltern nämlich Vornamen.
Mama heißt somit jetzt immer wieder „Mama ´Tina“ und Papa heißt „Papa Jan“.

Grundsätzlich ja richtig – klingt aber trotzdem doof. Während man als Elternteil vorher den Absolutheitsanspruch auf die Benennung als Mama oder Papa hatte, wird daraus eine Differenzierung die klingt, als hätte der Sohn noch fünf andere Mamas und Papas.

Genealogie

27. Januar 2009 von Christina über Leander

Wohl in Vorbereitung auf seine neue Rolle als „großer Bruder“ und angespornt durch die neuen Familienverhältnisse bei Leanders bestem Freund Jonathan übt sich Leander derzeit fleißig als Generationenforscher. Täglich müssen wir mit dem Kindelein die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Familien durchdeklinieren. Neulich sogar noch während des Einschlafens.

Die Zuordnung von „OnkeBen“, nämlich der Bruder von Leanders Papa, klappt dabei schon ebenso gut wie „OnkeToni“, den er spielend leicht als Mamas Bruder identifiziert. Ebenso gut klappt die Zuordnung der Großeltern – Oma Heidi zu Opa Johann, ebenso wie Oma Herta („Mamas Mama“) und Nonno Enzo zu Nonna Clara (die er als Stief-Oma tief in sein Herz geschlossen hat und innigst liebt).

Schwieriger wird es schon bei den Verwandtschaftsverhältnissen der nächsten Stufe: Wenn „OnkeBen“ der Bruder vom Papa ist, wer ist dann die Mama von „OnkeBen“? Und wenn Onkeln Richard („Feuerwehr“!) der Bruder von Oma Heidi ist … ja wie verhält es sich dann zum Papa?

Stimme der Vernunft – Fehlanzeige!

26. Januar 2009 von Christina über Leander

Ich muss es einfach mal sagen: Das Bloggen beruhigt mich zuweilen ungemein. Denn es zeigt mir, dass andere Eltern mit Kindern im selben Alter wohl mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Auch wir sind dabei und vermelden: Trotzalarm! De luxe!

Schade ist nur, dass – so wie wir! – auch die anderen Eltern keine Lösung auf diese unangenehmen „Ausfallerscheinungen“ der Kinder zu haben scheinen. Wir sitzen alle im selben Boot und ertragen die Launen der Zwerge.

Leander hat uns letzte Wochen nahezu in den Wahnsinn getrieben. Leanders Papa zudem krank und daher sowieso mit schlechten Nerven ausgestattet, ertrug die Launen noch weniger als Leanders mittlerweile in der 29.SSW schwangeren Mama. Rücksicht? Fremdwort!

Alles Ermahnen und Schimpfen führte zu rein gar nichs. Im Gegenteil: Je mehr wir Leander in die Verantwortung nahmen, desto ungestümer wurde sein Tun. Ein ganz klassischer Dialog geht in etwa so:

Mama: Leander, räum das bitte sofort weg!
Leander: Nein!
Mama (aufkeimende Zornesröte im Gesicht): Doch!
Leander (erste dicke Tränen in den Augen): Nein!
Mama (jetzt schon richtig sauer): Wohl doch! Und zwar sofort, pronto! Die Mama wird sonst echt sauer mit Dir!
Leanders (richtig am Heulen und schreien): Nein nein nein!
Mama (verzweifelt!): ….

Gelegentlich allerdings sind obige Dialoge dadurch zu unterbrechen, indem verhandelt wird. Nur, wenn Leander dies oder jenes tut oder auch nicht tut, dann darf er danach dies oder jenes – funktioniert nicht immer, aber wenigstens manchmal.
Meist jedoch enden obige Dialoge mit Leanders Heulen und Wehklagen und mit genervten „Augen rollen“ der Eltern. Kindelein stellt die Ohren einfach auf Durchzug … oder: lacht!

Um unser erzürntes, entfesseltes Kind besser zu verstehen, hat mir diese Lektüre geholfen. Allerdings bekomme ich dabei nahezu Mitleid – das arme Kind!