Rechts vor links
13. Februar 2008 von Christina über Leander
…ist nicht nur eine gültige Verkehrsregel, sondern auch die Reihenfolge, wie man Leander seine Schuhe anzuziehen hat.
Sonst: Zwergenaufstand!
13. Februar 2008 von Christina über Leander
…ist nicht nur eine gültige Verkehrsregel, sondern auch die Reihenfolge, wie man Leander seine Schuhe anzuziehen hat.
Sonst: Zwergenaufstand!
9. Februar 2008 von Christina über Leander
Die Uhr meines Rechners zeigt 23:58 und ich warte auf liebgewonnenes Gebrüll aus Leanders Zimmer. Gestern um diese Uhrzeit schrie der kleine Knopf bereits seit drei Minuten. Plus minus Mitternacht seine Zeit. Habe gestern extra auf die Uhr geschaut, weil ich eigentlich damit beschäftigt war, einzuschlafen. Hat nicht geklappt. Statt dessen die alte „wir-legen-den-Kleinen-neben-uns-und-warten-dass-er-wieder-einschläft-
koste-es-was-es-wolle“-Leier. Hat auch nicht geklappt. Irgendwann entnervt die Schicht an Jan abgegeben, der Leander irgendwann zurück in sein Bettchen verfrachtet hat und kontrolliert schreien ließ. Keiner von uns Dreien kann abschätzen, wie lange es brauchte, bis der Herr zurück in den Schlaf fand. Zu lange jedenfalls. Definitv und ein Strategiewechsel unumgänglich.
00:06, und es ist … ruhig. Noch!
00:09, psssst. Jan bewundert unterdessen mein neues MacBook – cooles Teil. Ich putz mir dann schon mal die Zähne
00:14, gurgel gurgel
00:17, ich mache jetzt den Rechner aus. Gutes Kind, Du bist sowieso der Beste!
6. Februar 2008 von Christina über Leander
Eine Anekdote, die zu später Stunden noch schnell erzählt werden muss. Leider kenne ich sie nur aus Jans Erzählung.
Heute hat Jan unseren Knopf aus der Krippe abgeholt. Er hat den Kleinen vor dem Gebäude noch ein bisschen laufen lassen, ehe er ihn in den Wagen setzen musste. Da es kurz zuvor geregnet hatte, waren überall Pfützen auf dem Gehweg. Jan erklärt also dem Knopf die Bedeutung von Pfützen „Regen, nass, Wasser“ etc. In Leanders kleinem Köpfen muss es Jans Beschreibung nach so stark gearbeitet haben, dass man der Vernetzung der neuen Synapsen förmlich zusehen konnte. Leander jedenfalls stand wohl eine Weile da, *ratterratterratter* … und zeigt auf seinen Kopf.
Aaaah, Mütze!
Die nächsten zehn Minuten verbrachte dann also Jan damit den Unterschied zwischen „Pf“ und „M“ mithilfe eindrucksvoller Artikulation zu vermitteln. Alle vorübergehenden Passanten waren sehr amüsiert.
6. Februar 2008 von Christina über Leander
Ich erwähnte, dass Leander zurzeit keine Lust hat, alleine zu schlafen. Gut! Nein, nicht gut, aber Fakt. Dass einer von uns beiden die Nacht an Leanders Seite verbringt, auch.
Wir hofften aber bislang, dies sei wieder nur eine Phase. Ich glaube, wir irrten uns.
Der Beweis: Heute nacht, 1 Uhr, großes Geschrei. Ich schlurfe mehr schlafend als zurechnungsfähig mit Kissen und Wärmflasche zu Leander ins Zimmer und traue meinen Augen nicht: Der Herr hatte sich seine Zudecke schon „abreisebereit“ unter den Arm geklemmt.
Da soll man nicht lachen sauer sein?
1. Februar 2008 von Christina über Leander
Zu berichten gibt es gerade recht wenig. Die Odenwald-Großeltern sind zu Besuch und haben sich angeboten, morgen abend auf den Kleinen aufzupassen, während wir in ein Konzert gehen werden. Das wäre zurzeit zwar gar nicht notwendig, denn die Schwester der allerliebsten Nachbarin ist zu Besuch. Seidem haben wir tagsüber die wunderschönste Klaviermusik im Ohr. Sie ist Konzertpianistin und hält ihre Finger auf dem Flügel geschmeidig. Herrlich, so beruhigend!!!
Vielleicht ist das die augleichende Gerechtigkeit dafür, dass wir nachts von unserem Knopf ganz schön auf Trab gehalten werden. Seit Leanders Erkrankung ist sein Schlafrhythmus leider etwas gestört. Während er zuvor komplett seine 12 Stunden ohne Mucks durchschlief – manchmal sogar länger! – wird er seit zwei Wochen häufig wach und schreit, schreit, schreit. Dabei sind die Rahmenbedingungen optimal. So wie immer eben: Nunni, Wasserflasche, Decke. Wir sind ratlos.
Das Seltsame daran ist, dass er sofort still ist, sobald wir sein Zimmer betreten, sein Köpfchen streicheln, sanft sch schsch flüstern oder ein vertrautes Liedchen summen. Doch nur die kleinste Bewegung Richtung Tür entfacht ein ohrenbetäubendes Geschrei. Nun schlurft allnächtlich ein Elternteil samt Bettdecke zu Leander ins Zimmer, rollt sich auf der Mattratze zusammen und die „Nacht“ ist gerettet – wenigstens so bis sieben etwa.
Aber das kann ja nicht die Lösung sein. Wer hat Ideen, was in Leander vorgehen könnte? Was ist zu tun? Vorschlägen und Lösungsansätzen sind wir durchaus aufgeschlossen…
26. Januar 2008 von Christina über Leander
die Kurzen. Haben sehr wohl ein Gespür dafür, wenn mal was anders ist, als sonst. Hier der Beweis: Heute wollten Jan und ich so gegen 20 Uhr nach ach ich weiß nicht wie langer Zeit mal wieder zu zweit !!! ins Kino. Vorgestern brav die allerliebste Nachbarin gefragt *büddebüdde Babysitten – ja gesagt*, wir heute morgen minutiös geplant wann Leander essen, wann Leander Zähne putzen, wann Leander umziehen, Buch lesen, Liedchen trällern und … Licht aus.Schlafen!Leander war um 21 Uhr im Bett!Das ist genau eine Stunde später als sonst.
26. Januar 2008 von Christina über Leander
Ich finde diesen Beitrag hier und er erinnert mich schwer an folgendes: Leanders oberliebstes Spielzeug sind derzeit große, rote Wachtelbohnen, die eigentlich der Bestimmung folgen sollten, zu Eintopf verarbeitet zu werden. Vielmehr dienen sie aber nunmehr dem Zweck, von unserem Sohn von einem Topf in den nächsten sortiert zu werden und wieder zurück und probiert und ausgespuckt und zahlreich auf dem Boden verstreut zu werden. Wahrscheinlich finden wir noch beim Auszug in den entlegensten Ritzen dieser Wohnung Bohnen.
P.S.: Semmelknödel von Pfanni sind übrigens auch toll.
24. Januar 2008 von Christina über Leander
Heute bin ich mal wieder zu folgender unglaublich einzigartiger Erkenntnis gelangt: Kinder benötigen weitaus weniger Entertainment als Eltern dies glauben. Heute beispielsweise war ich in Sachen frükindlicher Musikerziehung unterwegs und dachte, es könne nicht schaden, mit Leander in dieser Familieneinrichtung zu einem offenen Singkreis zu gehen. Ich hätte es besser wissen müssen – meine Bemühungen, sein Rhythmusgefühl nachhaltig zu prägen, wusste er nicht zu schätzen …. Im Grunde möchte Leander nach der Krippe am liebsten nach Hause. Nach dem obligatorischen Aufbegehren fällt er meist müde in seinen Sportwagen und genießt den Fußweg nach Hause, während wir die großen gelben Doppeldeckerbusse zählen, die uns begegnen.
Ich muss mir einfach klar machen, dass ich mein Kind nicht gleich deshalb vernachlässige, nur weil ich nicht von A nach B renne, um ihm die meines Erachtens bestmögliche Förderung angedeihen zu lassen. Sein Bedürfnis zurzeit besteht vielmehr darin, nach der Krippe mit Mama nach Hause zu gehen und noch in Ruhe seine Spielkiste zu plündern und mir den Kuchen wegzufuttern, den ich im Anfall von Heißhunger beim Bäcker gekauft habe. Beim gemeinsamen Vertilgen kann ich ja eine CD auflegen. Vielleicht reicht das für den Anfang und er wird trotzdem ein weltberühmter Konzertpianist?
22. Januar 2008 von Christina über Leander
Bislang war dieses Buch Leander absolute Lieblinglektüre. Die spannende und liebevoll illustrierte Geschichte rund um den kleinen blonden Jungen, der mit seiner Mama in den Streichelzoo geht und dabei so allerlei niedliche und pussierliche Tierchen trifft und streicheln darf, fesselte unseren kleinen Knopf allabendlich aufs Neue.
Seit aber die Hofheim Oma zwecks Krankenbesuchs mit einem ICE angreist kam, liest Leander mit Vorliebe diesen neuen Schmöker. Obwohl diverse Zugtypen darin abgebildet sind, interessiert sich unser Kind nur für den schnellen, weißen Zug mit den roten Streifen, in welchem auch die Oma saß. Zufall? Auffällig daran ist aber auch, dass der Lokführer Ähnlichkeit mit Leanders Großonkel hat, die sich nicht wegreden lässt. Jedenfalls versetzen die Abbildungen unseren Nachwuchsbahners in grenzenlose Begeisterung. Und das alles begleitet von einem lachenden „da da“ mit ausgestrecktem Zeigefingerchen.
20. Januar 2008 von Christina über Leander
„Guten Tag, ich heiße Leander und ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen“. Zugegeben, Sätze wie diese, die bei Berlitz oder Inlingua als Grundwortschatz vermittelt werden, hat der Knopf (noch) nicht im Repertoire. Aber wir sind der Sache auf der Spur.
Immerhin hat Leander offenbar erkannt, dass alle Gegenstände und Personen Namen haben. Und so fordert er uns seit neuestem dazu auf, die Dinge zu benennen, auf die er mit ausgestrecktem Zeigefinger deutet. Und so üben wir unter anderem bei Tisch. Etwa so: „Löffel“, „Teller“, „Gabel“, „Messer“ (voooorsicht Leander, gefääääährlich!), „Schale“ oder auch diverse Gemüse- und Obstsorten. Auch in anderen Lebenssituationen wird er nicht müde, eine Bezeichnung einzufordern. Besonders beliebt: „Staubsauger“. Leander erkennt die Dinge zunehmen und weiß, wovon die Rede ist. Auch deren genaue Position in der Wohnung sind eingespeichert und haben dort unverrücklich zu sein. So bringt er uns beispielsweise den Ball, oder wahlweise die Schuhe, wenn sich Jan morgens Richtung Krippe aufmacht.
Nun haben den Schwierigkeitsgrad der Ãœbung erhöht und sind dazu übergegangen, die Dinge und Personen in eine Frage einzubinden. „Wo ist der Papa“, „Wo ist die Mama“ und „ja, wo ist denn der Leander“?
Mama und Papa war ja leicht. Nämlich „da“ (bei Tisch rechts von ihm sitzend) und „da“ (links von ihm sitzend). Aber Leander?
Seit ein paar tippt er sich nun bei dieser Frage immer auf seine dicke Plautze. Wer oder was ist Leander somit? Ist Leander Leander oder seine kleine Wampe?