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Riesen Sache und Drachen unterm Bett

4. Oktober 2009 von Jan über Leander

„Hallo Riese! Der sieht uns gar nicht, Papa, weil der so groß ist!“
Tief beeindruckt war Leander als ein zwölf Meter großer und zwei Tonnen schwerer Mann mit Helm an ihm vorbeischritt. Die Riesen waren zu Gast in Berlin und nach mehrmaligem „Gehen wir jetzt Riesen gucken?“ haben wir sie auch tatsächlich gesehen. Den großen Taucher schon am Samstag und Leander wollte gar nicht mehr von Papas Schulter runter, vor der man einen so tollen Blick auf den Riesen hatte. Und ob der Begeisterung auch gleich nochmal am nächsten Tag nochmal als der große Taucher mit seiner kleineren Freundin den Rückweg aus Berlin antrat. Flemming hat übrigens beides verschlafen.

Der große RieseDer kleine Mann

Riesen gehören jetzt also zur Lebenswirklichkeit von Leander dazu.
Hiermit gesellen sie sich zu Drachen, freilaufenden Krokodilen und spazierengehenden Bären dazu. Diese drei hindern Leander in den letzten Tagen davor, in Ruhe einzuschlafen, denn die bösen Drachen wollen Leander fressen und die Krododile und Bären haben scheinbar ebenfalls nichts gegen kleine Jungs als Nachtmahlzeit einzuwenden.

Eine ganz typische Phase in diesem Alter liest man immer wieder und trotzdem macht man sich als Eltern seine Gedanken. Aber ebenso bleibt man ganz entspannt und hilft dem kleinem Mann dabei, mit diesen Phantasien umzugehen:

Drachen müsen klingeln, wenn sie reinwollen und wenn es böse Drachen sind, dann lassen wir die nicht rein, sondern sagen: „Hau ab, Drache“ (liebe Drachen dürfen in die Wohnung)
Krokodile haben Angst vor Eseln -  insbesondere vor Stoffeseln, so wie Leander immer einen im Arm hat
Bären können nicht unter dem Bett sein, denn die sind viel zu dick und passen da nicht drunter

Die Riesen waren aufgrund der Hintergrundgeschichte, die Leanders Eltern ihm erzählt haben, bislang noch „lieb – wenn auch laut“. Und vor allem groß. Soooooo groß.

[vimeo]http://www.vimeo.com/6889697[/vimeo]

Die Rolle und (k)ein Schnuller

3. Oktober 2009 von Christina über Flemming und Leander

Weil das ICE-fahren im Sommer schon einmal so gut geklappt hatte, habe ich es riskiert und habe unsere beiden Kinder kurzerhand eingepackt und bin erneut Richtung Heimat gezischt. Daher die Ruhe auf dem Kleinen Blog. Drei der vier Mitglieder waren schhlichtweg nicht da. Während sich der Papa eigenen Aussagen nahezu langweilte, weil es in der Wohnung ohne zwei Kinder einfach eine Spur zu ruhig war, konnte sich die Hofheim-Oma über fehlende Ansprache nicht beklagen. Auf ihren 69qm herrschte elf Tage lang halligalli.

Schön war es! Vor allem für Leander. Kein Wunder: Ein Speiseplan ganz nach seinem Geschmack mit ganz ganz leckerem und reichlich viel Eis! Außerdem: Den Nonno und die Odenwald-Großeltern getroffen. Und das beste: Endlich durfte er wieder mit seinem aller-allerbesten Freund spielen. Der ist ja leider im Sommer nach Frankfurt gezogen. Und obwohl sich Leander nach einer Warmlaufzeit im KiGa bei den Großen mittlerweile offenbar recht wohl fühlt, vermisst er seinen Kumpel weiterhin doch sehr. Deswegen haben wir unseren Aufenthalt vor allem dazu genutzt, die beiden möglichst viel zusammen zu bringen und haben nicht nur dessen 3. Geburtstag miteinander gefeiert, sondern sind vor allem hier mit einer tollen Bimmelbahn gefahren und haben auch dort sehr viel Spaß gehabt. Flemmi natürlich immer im Schlepptau. Denn ohne Flemmi geht gar nichts!

Die Liebe zu seinem kleinen Bruder ist ein Phänomen! Als ob Flemmi eine Puppe wäre, tobt Leander mit einer kindlichen Wucht mit dem kleinen Bruder, das uns beim Zusehen manchmal Angst und Bange wird. Flemmi hingegen bleibt ganz ungerührt und freut sich über so viel Aufmerksamkeit. Ãœber mangelndes Entertainment kann sich das jüngste Familienmitglied wirklich nicht beklagen. Ungeduldig wartet Leander weiterhin auf den Zeitpunkt, endlich richtig mit dem kleinen Mann spielen zu können. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, hat sich Flemmi einem strengen Sportprogramm zu unterziehen – wie es Leander beliebt, wir Flemmi mal auf die eine, dann auf die andere Seite gerollt.

Auf dem Bauch liegen kann Flemmi daher schon sehr gut und er genießt den erweiterten Horizont, den er in dieser Position genießt. Drehversuche unternimmt das Kindelein Nr.2 schon eine ganze Weile, aber bislang fehlte es an Schwung oder der Kopf war schlichtweg am falschen Platz. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Flemmi den Dreh in Hofheim raushaben würde. Aber als ob er seinen Papa an det Premiere teilhaben lassen wollte, klappte die Rolle erst einen Tag nach unserer Rückkehr! Und das nun umso perfekter. Und zwar in beide Richtungen! Von seiner neuen Freiheit macht er zwar bislang noch wenig Gebrauch, muss er ja aber auch nicht – Leander erledigt das ja ohnehin für ihn.

Nächstes Projekt: Krabbeln! Damit hat es zwar noch eine Weile Zeit, aber wenn ich sehe, mit welcher Lust das Spielzeug des großen Bruder anvisiert und beschlabbert wird, dürfte der Ehrgeiz in Flemmi geweckt sein. Erste zappelnde Schwimmbewegungen jedenfalls sind deutlich erkennbar.

Das Projekt „Windel-frei“ hat bei Leander während der letzten Tage nach viel versprechenden Sommermonaten übrigens überhaupt nicht mehr geklappt, dafür sind wir die ollen Schnuller endgültig los. Und das sogar ganz ohne Schnuller-Fee.

Die Schnullerfee kommt heute… nicht.

17. September 2009 von Jan über Leander

Obwohl Leander schon seit mehr als zwei Wochen ohne Schnulli schläft, war ihm das Konzept einer beflügelten Fee, die des Nachtens einschwebt und Schnullis gegen Geschenk tauscht, etwas …nun ja… suspekt.

„Ich mag die Schnullerfee nicht!“, sagt der kleine Mann. Das heißt dann also übersetzt, dass das Finale des Kapitels „Schnulli“ nochmal wieder verschoben wird. Obwohl es tatsächlich nur eine Formalität wäre, denn in Gebrauch sind die Dinger ja schon nicht mehr.

Aber Loslassen ist halt doch schwer…

Berliner Schnauze

16. September 2009 von Christina über Leander

Gestern, auf dem Weg von der KiTa zur Bushaltestelle wollte Leander unbedingt ein Buch lesen. Er bummelt, ich allerding möchte zügig heim.

Mama (dängelnd): „Komm Leander, wir lesen das Buch, wenn wir daheim sind.“
Leander (protestierend): „Nein Mama, will jetze!“

Grammatikalische Sprachbildung im Berliner Raum. Jetzt verstehe ich auch seinen fehlerhaften Einsatz des Dativs. Jeden morgen nämlich fragt mich das Kindelein: „holst Du mir heute ab von der KiTa?“

Klein und dünn

14. September 2009 von Christina über Leander

Donnerstag, 9 Uhr, U7a: Nun ist amtlich, was wir ohnehin schon wussten. Leander ist ein kleiner, schmaler Hering. Seit er keine Windel mehr trägt, rutschen ihm wirklich alle Hosen. Da selbst Gürtel nicht helfen, sollte ich wohl mal über Hosenträger nachdenken. Gibt es die eigentlich überhaupt noch?

Für die Statistik die neusten Vermessungsdaten:
KU: 49 cm
Gewicht (mit Kleidung): 13,2 kg
Größe (mit Schuhen): 93,5 cm

Der Arzt war dennoch zufrieden und überaus amüsiert, denn während das Kindelein auf Herz und Nieren getestet wurde, den Sehtest sogar 2x bestanden hat und auch sonst alles mit Auszeichnung bestand, turnte es wohl vergnügt und fröhlich plappernd durch das Sprechzimmer immer auf der Jagd nach seinem zuvor aufgepusteten Ballon.

Dicke Tränchen gab es erst, als Leander auf meinen Wunsch hin Blut abgenommen wurde, weil er wegen Fehlversuchts zwei Mal gepiekst werden musste. Ich möchte wissen, ob er sich bei dem Zeckenbiss im Odenwald Mitte August mit Borrelien infiziert hat. Die Ergebnisse gibts die Tage.

Quasi als Insignien seiner Tapferkeit trug er die Pflaster stolz in die KiTa und die blauen Röhrchen in seinem Körper sind nun gerne Thema beim Betrachten seines Körpers.

Schnorrer

9. September 2009 von Christina über Leander

Das Schnorren hat Leander mittlerweile professionalisiert. Er muss schon gar nicht mehr wirklich betteln, um zu bekommen, was er möchte. Da er kiezbekannt ist für seinen unnachahmlichen „plingpling“-Augenaufschlag verbunden mit einem schmelzend-zarten Stimmchen und den schräg gelegten Kopf, gibts die Dinge, die er begehrt, jetzt auch schon ohne Charmeoffensive. Gestern gabs neben Keksen sogar ein ganzes Brot geschenkt. Unser Abendessen war gerettet.

Dabei kam mir die Idee, das Kindelein mal auf dem Ku’Damm auszusetzen. Mal sehen, was er mit seiner Masche sonst noch so alles für uns zusammenschnorrt.

Einfach …

8. September 2009 von Christina über Leander

…unerträglich sind diese Tage, an den man von morgens bis abends ohne Unterlass mit dem großen Kindelein schimpfen muss. Ich hasse diese Tage. Tage wie heute!

Es sind die Tage, an denen Leander am Morgen zu früh wach geworden ist, keinen Mittagsschlaf machen wollte und er auch sonst einfach nicht zur Ruhe kommen konnte/mochte.

Es sind dann auch die Tage, an denen einfach nur blöde, unnötige Sachen passieren, wie mehrfach vom Laufrädchen fallen und sich dabei die Lippe blutig zu hauen oder Lappalien zum Drama werden, weil der Lolli in der Mitte durchgebrochen ist.

Schlechtes Gewissen

6. September 2009 von Christina über Flemming

Ja, das haben wir. Weil wir eigentlich viel mehr von Flemmi bloggen wollen würden …. aber es nicht tun. Warum nicht?
Sicherlich hat es sehr viel damit zu tun, dass viele Dinge, die das kleinste Kindelein in diesem Hause in den letzten Wochen erlernt hat, für uns nicht mehr ganz so überwältigend sind, wie damals bei Leander. Leander kaut an seinen Fingern? Einfach unglaublich! Leander entdeckt seine Füße? Sensationell! Leander schläft durch? Unfassbar!
Bei Flemmi kocht die Temperatur einfach nicht mehr ganz so hoch, sondern er ist vielmehr, wie er ist. Und er ist toll! Er kann, was er kann. Und das ist eine Menge. Den Dreh hat er zwar trotz größter Bemühungen immer noch nicht raus, aber das wird kommen. Da bin ich mir sicher.

Neulich sagte eine Freundin zu mir „Die zweiten Kinder sind deshalb oft so pflegeleicht, weil man sie einfach auch mal in Ruhe lässt“. Wahrscheinlich stimmt das und wir bloggen daher so wenig über Flemmi. Weil er so herrlich unkompliziert ist.

Also, falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Wir haben ein ganz zauberhaftes Baby zu Hause. Mein Mutterherz schlägt im Walzertakt (ja, kitschig! Egal.) beim Anblick dieses unglaublich tollen Wesens!

Füße vor und zurück

4. September 2009 von Christina über Leander

Leander kann jetzt ganz alleine schaukeln. Im Moment ist das zwar noch eher ein „Ganzkörper“-Schaukeln, aber die Technik wird von Tag zu Tag immer besser.
Und weil das ja so ein Spaß macht, gabs in der KiTa auch schon ordentlich Zoff und dicke Tränen mit den Größeren. Leander will nämlich gar nicht mehr runter von dem Schaukeldings.

Le fils c’est moi

1. September 2009 von Christina über Leander

Und wir sind die Hofnarren!

Wieder einmal würden wir die Zeit am liebsten auf Schnelldurchlauf stellen und hoffen, dass der kleine absolutistische Herrscher wieder zu Sinnen kommt. Kooperation, Kompromisse oder gar Zugeständnisse seinerseits würden erheblich zum allgemeinen Familienfrieden beitragen. Aber dererlei Verhalten passt wirklich nicht in das doch sehr egozentrierte Weltbild des Kindeleins.

Wenn wir uns nicht so leid täten, würden wir sicherlich mehr Verständnis für Leanders Verhalten aufbringen können, denn das größte Opfer seiner Launen scheint er dabei selbst zu sein.