Archiv für die Kategorie: 'Entwicklung'
nervig
18. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 25 Tage).Maina, MAINA … M – A – I – N – Aaaaahaahaa
oder: Die Entdeckung der Possessivpronomen.
Leander – Schnipsel aufgesammelt 5
10. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 17 Tage).* Wenn die Mama blutrot lackierte Fußnägel hat, dann muss sie sich wohl „aua“ gemacht haben.
* Das in Leander wenigstens ein Viertel (!) Italiener steckt, zeigt sich darin, dass er nicht nur Nudelvariationen in allen Farben, sondern auch raue Mengen salzigen Parmesankäse und Pecorino sowie Oliven und getrocknete Tomaten vertilgen könnte, wenn man ihn denn ließe.
* Wenn der Löwe „roooooaaah“ macht, wie macht dann eigentlich der Seelöwe? Auch „roooooooaaaaah“ – klar, oder?
* Leanders geographischer Routenplan von Berlin entwickelt sich mithilfe großer Baumaschinen. Besser als jeder andere weiß er genau, wo mal eine Baustelle war und vor allem ist.
* Das tägliche Füßemessen hat Beklagenswertes ergeben: Wir brauchen schon wieder neue Schuhe! Die bisherige Suche blieb erfolglos. Sandalen im Juli? Fehlanzeige. Aber Gummistiefel, die ersten gefütterten Stiefel? Gerne, bitte sehr, alles da.
Schlafritual
9. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 16 Tage).Mit Leanders Entwicklung passten wir das gemeinsame Einschlafritual stets seinen Bedürfnissen an. Bis vor ein paar Tagen sah das Reglement so aus: Zähneputzen, Hände waschen, Windeln wechseln, Schlafkleidung anziehen, Haare kämmen und dem anderen Elternteil unter einer Kussorgie „Gute Nacht“-sagen. Dann ging es weiter mit Lesen auf der Kuschelmatratze in seinem Zimmer – immer drei Bücher, welche durfte sich das Kindelein dabei selbst aussuchen. Späterhin wurde der Lampe über der Wickelkommode auf des Eltern Arm noch zur Nacht gewunken, Licht ausgeknipst, Leander ins Bett gelegt, beruhigendes Schlafliedchen geträllert und Ruh‘ war.
Jetzt hat der Knopf das Ritual zu seinen Gunsten abgeändert: Zähneputzen, Hände waschen …. „Gute Nacht“-sagen und wenn sich einer von uns es sich mit dem Kindlein zum Schmökern schöner Kinderliteratur zurückziehen mag, macht Leander der elterlichen Freude einen Strich durch die Rechnung. Statt gemeinsames Betrachten der Zeichnungen und frühpädagogischer Begleitung des Lesestoffs schnappt sich Leander einfach seine Wasserflasche, stellt sich vor seine Lampe auf der Wickelkommode, winkt und tapst Richtung Bett, um sich alsbald hinzulegen und einzuschlafen. Buch lesen, nee!
Und wir gucken aus der Wäsche. Denn wer liest fortan mit uns Eltern Pipi Langstrumpf, Pünktchen und Anton, die Bände 1-3 von Cornelia Funke oder Harry Potter?
Und er hört doch!
8. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 15 Tage).Nach dem Schrecken Entwarnung vom Kinderarzt bei der U7 vergangenen Dienstag – physiologisch (!) betrachtet ist Leanders Hörvermögen völlig tippitoppi. Nix Schwerhörigkeit, Kindelein ist eben doch von der Sorte „verträumtes Kind“, oder frühreif.
Auch sonst stimmen alle Werte zufrieden:
Größe: irgendwas zwischen 78 und 80 cm
Gewicht: irgendwas um die 11 Kilo
Kopfumfang: 48 cm
Gute Noten gabs auch für Grob- und Feinmotorik, Bewegungsapparat 1a, von Skoliose oder ähnlichen Gelenkdeformationen keinen Spur.
Ein „Durchgefallen“ gabs hingegen bei den Tests zum Sprechen und Verstehen – wegen Totalverweigerung.
gestikulativ…
4. Juli 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 11 Tage).Leander ist dazu übergegangen, Gesten zu verwenden. Hier eine kleine Auswahl:
Die Windel stinkt (Leander hält sich die Nase zu), der Elefant trötet (Leander verknotet die Arme zu einem Rüssel), der Gorilla ist ein Affe (Leander trommelt sich auf der Brust und verlangt das auch von allen Anwesenden), Hubschrauber fliegen (Leander reckt die Arme in die Luft), Wasserhähne sind zum Fingerwaschen da (Leander reibt sich die Hände) und Pinguine klatschen (das hat er von dem Lied „Ein kleiner Pinguin“ von der Anne-Kaffeekanne Kinder-CD beibehalten).
Sprachlosigkeit
1. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 8 Tage).…kann man Leander ja wirklich nicht vorwerfen. Dafür aber seiner Mutter, die darf nämlich nicht reden. Halsaua. Und das irritiert das liebe Kindelein. Sehr sogar! Ist es doch sonst Leanders Mama, die mit Abstand die meisten Wortbeiträge in dieser Familienkonstellation hat.
Und das ausgerechnet fünf Tage vor Taufe…
Was Leanders Sprachtalent anbelangt wissen wir in wenigen Stunden mehr. Kindelein muss zur U7, vor der mir etwas bange ist. Leanders Erzieherinnen sprachen mich nämlich letzte Woche darauf an, ob wir wohl schon einmal Leanders Hörvermögen hätten testen lassen. Denn zuweilen hört das Kind nicht. Also, nicht, dass er nur nicht hört. Nein! Er höre wirklich nicht.
Aber: Es könne ja auch Leanders Wesen sein, so die Erzieherin. „Er ist ja schon ein sehr verträumtes Kind.“ Ich finde, zwischen einem verträumten und einem schwerhörigen Kind liegt ein gewaltiger Unterschied.
Wortschatz Teil 3
29. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 6 Tage).Nun ist es also so weit. Leander hat verstanden, daß man nicht nur Gegenstände und Zusammenhänge mit Wörtern beschreiben kann, sondern daß Sprache auch toll geeignet ist, seine eigenen Wünsche oder das eigene Mißfallen kundzutun.
Leanders Eltern sehen sich also täglich konfrontiert mit Äußerungen wie „meiner!“ (will ich haben!) oder „i au!“ (Ich auch!). Wohl als Ausgleich und Wiedergutmachung zu diesem egoistischen Wesenszug hat Leander aber auch das Wörtchen „itte“ (bitte!) zu seinem Wortschatz hinzugefügt. Neu sind damit:
meiner – gehört mir, will ich haben, lass mich!
mea – mehr
i au – ich auch (haben)
itte – bitte
Dei – Bein, aber auch Stein
Du – Fuß
Dauch – Bauch
Puppe – Puppe
Bo – Brot
Buddah – Butter
Mamm – Mann, Mensch
Ato – Auto
Gagaua – Staubsauger
Ei – Ei, Eis, aber auch Bierschaum
Tierlaute nachmachen geht auch immer besser. Amüsant ist insbesondere die „Ziege“ die Leander mit hochrotem Kopf und als eine Art „Drucklaut“ produziert…
Wortschatz Teil 2
2. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 10 Tage).Neben den reinen Substantiven kommen langsam auch Worte ins Spiel, die einen ungegeständlichen Inhalt haben. Beliebt ist insbesondere „au“ für „auch, ebenso, genauso wie“, das immer dann zum Tragen kommt, wenn Leander etwas entdeckt, was er am selben Tag anderswo auch schon mal gesehen hat. Ebenso beliebt sind Worte, die mit Essen zu tun haben oder Worte die mit „B“ beginnen.
Zusätzlich hat Leander also inzwischen die folgenden Worte in Repertoire aufgenommen:
dschühü – Tschüß
au – auch, genauso wie
owa – au weia, etwas ist runtergefallen / kaputtgegangen / passiert
Chucha – Joghurt
Wua – Wurst
Bei – Ball
Buh – Kuh
Bau – Baum
Das Lieblingswort von Leanders Papa ist dagegen grade: „Leander, aufräumen!“…
Zahlenspiele
22. Mai 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 8 Monate und 29 Tage).Leander plappert nicht nur – nein er erzählt auch. Und auch nicht nur das – er erzählt nicht nur, er zählt auch. Zumindest bis drei: „ei, dwei, dei“. Hier der Nachweis (mit Ton).
Bei „drei“ passiert immer etwas. Entweder hüpft er von einem Absatz, rennt los oder läßt Autos kollidieren. Morgen lernen wir die Zahlen bis Tausend und bis Ende nächster Woche die Grundrechenarten. Ab nächsten Monat studiert er dann Mathematik. Und 2009: Fields-Preis.
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