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Archiv für die Kategorie: 'Entwicklung'

Der Bauch, Leander und sonst so

11. Januar 2009 von Christina über Flemming und Leander

Unentschuldigter Weise ist es auf diesem Blog in den letzten Wochen leider ein wenig zu ruhig. Rüffel für diesen Zustand haben wir bereits erhalten und wir geloben Besserung. Warum diese Ruhe? Keine Ahnung! Irgendwie denke ich immer, das und das müsste ich jetzt sofort bloggen, aber dann kommt immer irgendwas anderes in die Quere und dann ist das Besondere, das Lustige, das Einzigartige des Momentes schon wieder verflogen.

Dennoch will ich berichten. Vergangenen Donnerstag war die Hebamme erneut zur Vorsorge da. Leander war noch in der Krippe, so dass wir ausreichend Zeit hatten, uns ausschließlich mit dem Krümel zu beschäftigen. So lange der kleinen Mann um mich/uns herumspringt, ist das kaum möglich. Daher plagt mich weiterhin das schlechte Gewissen, zu wenige Zeit für meinen Mitbewohner im Bauch zu haben. Oftmals läuft die Murmel einfach so nebenher. Würde der Bauch nicht nun gefühlt täglich wachsen, könnte ich manchmal nahezu vergessen, dass wir wieder ein Kind erwarten. Umso wichtiger ist mir daher der Gymnastik-Termin am Freitag – diese Zeit ist reserviert für Nummer 2 und mich ganz alleine.

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Hochbaumeister

18. Dezember 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 25 Tage).

Duplos sind toll. Leander hat immer wieder richtig Spaß. Da wird gestapelt und gestaffelt. Gefährlich ausgekragt und mit gewagten Statiken gearbeitet. Nach getaner Arbeit stellt er sich dann immer vor sein Werk und verkündet stolz „Leander Turm baut!“
Aber die Arbeitslosenzahlen bei den Hochbauarchitekten sind erschreckend. Wer zahlt dann später mal unsere Rente…?Turmbau zu Berlin - Version 1Turmbau zu Berlin - Version 2

Der 7. Sinn?

16. Dezember 2008 von Christina über Flemming und Leander

Am Sonntag waren wir bei Schwaners zu gemütlicher Runde bei Raclette und in besinnlicher Weihnachtsdeko eingeladen. Paul und Leander verstanden sich bestens, und auch Oskar fand seinen Spiel-Platz bei den „Großen“

Zu Hause dann dieser Dialog:

Leanders Mama: Das hat Spaß gemacht, mit Paul zu spielen.
Leander: Paul!
Leanders Papa: Richtig, der Paul. Wie heißt denn Pauls Bruder?
Leander: Oska.
Leanders Mama: Stimmt, Oskar. Und weißt Du auch, wie Jonathans (Leanders bester Krippenfreund) Bruder heißt?
Leander: Buda!
Leanders Mama: Aber der heißt doch Jasper.
Leander: Achper. (er zögert, überlegt eine Weile. Dann:) Leander auch Buda!
Leanders Eltern: Ach?

Hat unser Kindelein etwa den 7. Sinn?

Drei Farben: Lila

5. Dezember 2008 von Christina über

Der Eintrag bei Rosa (wie passend!) erinnert mich daran, dass wir genau zu diesem Thema längst hätten bloggen sollen. Denn Leander nimmt seine Welt mittlerweile „in Farbe“ wahr.

Die erste Farbe die er eindeutig erkennen konnte, war interessanterweise „lila“. Sehr zu Verwunderung aller. Gehört die Farbe lila nicht wirklich zu den Standardfarben unseres Alltags – schon gar nicht im Winter. Vielmehr hatten wir auf „rot“ oder „grün“ getippt, da das Kindelein an der Ampel beispielsweise ganz genau weiß, wann es zu gehen und wann es zu stehen hat. Wir aber haben festgestellt, dass er „rot“ und „grün“ an der Ampel über Position der leuchtenden Lampe identifiziert hat.

„Lila“ also. Was folgte war „gelb“. Unser ÖPNV-fahrendes Großstadtkind lernte diese Farbe anhand der Berliner Verkehrsbetriebe, deren Busse und U-Bahnen in der Regel „gelb“ sind. Wenige Tage später kam die Farbe „rot“ hinzu.

Die Farben lila, gelb und rot sitzen somit ganz gut. Schwieriger in der Differenzierung bleiben bislang die Farben „blau“ und „grün“. Auf die Frage hin, welche Farbe der Gegenstand xy nun hat, erfolgen seine Antworten in diesem Farbspektrum nach dem Zufallsprinzip. Daher konzentrieren wir uns in der pädagogischen Farberziehung noch auf die Grundfarben, ehe wir mit Leander die farblichen Schattierungen seiner Umwelt üben werden.

Im Zweifelsfall ist ohnehin alles „gelb“

Diese Farben haben schon einen Namen:

gelb – geik
rot – och
blau – bau
grün – gün
lila – lila
weiß – weich
schwarz – chwaaz

Bis über beide Ohren

1. Dezember 2008 von Christina über Flemming (4 Monate und 16 Tage).

… verliebt sind Leanders Eltern nicht mehr nur in ihren Erstgeborenen. Auch Nachwuchs Nummer 2 hat die Herzen sozusagen „im Schlaf“ erobert. Letzte Woche Mittwoch waren wir zur Feindiagnostik und haben 45 Minuten lang ein wunderhübsches, langes und dünnes, schlafendes Krümelchen gesehen. Der Bauchzwerg misst derzeit etwa 26 cm, wiegt geschätzte 348 Gramm und trägt derzeit Schuhgröße 3 cm.

Wir waren eigentlich nicht wirklich aufgeregt wegen der Untersuchung, sind aber dennoch mehr als beruhigt, dass an Leanders Geschwisterchen alles dran, drin und drum ist. Das Herzchen schlägt gleichmäßig und kräftig.

Und das Geschlecht? Das kennt weiterhin nur der Arzt – wir wiederstehen mal wieder unserer Neugier und lassen uns erneut überraschen.

Leander – Schnipsel aufgesammelt 7

7. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 15 Tage).

* Leander hat in den letzten Wochen enorm an Höhe zugelegt. Er ist nun so groß, dass er die Badezimmertür alleine öffnen kann.

* Seit Leander immer häufiger sein Töpfchen zum „pullaaaan“ einfordert, steigt die Wasserrechnung immens an. Er dosiert seine Pipimenge nämlich so tröpfchengenau, dass mehrere Toilettengänge notwendig sind. Inklusive Abspülen.

* Mit Leander ein Zeitverbringding gemacht und dabei an Frau Antonmann gedacht. Seit Dienstag gibt schon Weihnachtsplätzchen (wer kennt weitere tolle Rezepte mit Kindern???) in diesem Haushalt. Während ich allerdings rezeptgetreu meine Herzen, Sterne und Bäumchen ausstach, rollerte Leander lieber mit seinem Taxi- oder Tatütata-Auto durch den Teig. Trotzdem: lecker!

* Leander singt. Sein Lieblingssong ist derzeit ein altes DDR-Kinderlied und handelt von einem Teddybär aus dem Spielzeugland. Refrain und Melodie sind ziemlich simpel. Was im Original ein „Bummi Bummi Bummi Bummi brumm brumm brumm“ heißt, klingt bei Leander eher so: Buuuni, bunnnni, buuuuuni … Melodie? Unbekannt.

* Gestern mit Leander dieses Wimmelbuch angesehen. Wir sitzen gemütlich auf dem Sofa und blättern die Seiten durch. Auf der letzten Seite bleiben wir bei einer Zeichnung hängen, die einen Mann im Park zeigt. Auf seinem Schoß ein Laptop, am Ohr ein Handy. Unser Dialog ging so:
Mama (auf den Mann deutend): Guck mal, er hat einen PC auf den Beinen und telefoniert. Inmitten des ganzen Trubels versucht er wohl zu arbeiten.
Leander (wissend bedauernd): Papa …!

* Zum Frühstück gibt es Toastbrot. Da es morgens nur eine halbe Scheibe mit Nutella für das gefräßige Kind gibt, heißt der Nussnougataufstrich bei Leander „eidejja“, was in der Ãœbersetzung heißt: „ein Nutella“.

* Seit gestern will das Kindelein allerdings plötzlich Teewurst aufs Brot. Da war mir Nutella doch sympathischer.

Das am häufigsten gebrauchte Wort von Leander gegenüber seinen Eltern in den letzten 48 Stunden

3. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 11 Tage).

… lautet auch „Nein!“.

Ãœbersteiger

10. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 17 Tage).

Herzinfarkt und Bewunderung liegen nah beieinander.
Als Sohn gestern Mittag von Leanders Papa ins Kinderbett gebracht wurde, wollte er nicht so richtig schlafen. Das kommt vor. Leander trödelt dann noch ein wenig im Bett, erzählt sich noch was und schläft dann irgendwann. Daher hat sich Leanders Papa auch keine großen Gedanken gemacht, als er ein kleines „rumms“ aus Leanders Zimmer hörte. Das war dann wohl die Wasserflasche, die aus dem Bett fiel, dachte er sich. War sie nicht. War Leander. Und war auch nicht gefallen, sondern ausgestiegen.

In strategischer Vorplanung hatte er sein Stofftier, seine Wasserflasche und seine Decke aus dem Bett über das Gitter gewuchtet. Hatte dann in artistischer Verrenkung das kleine Beinchen um 110° gestreckt und sich damit auf das Gitter gehebelt, um sich auf der anderen Seite wieder kunstvoll und (fast) geräuschlos herunterzulassen. Als ihn Leanders Papa fand, hatte er grade das Licht angemacht und sich mit seinen Kuscheltieren auf dem Boden zum Buchlesen niedergelassen.

Interessant, daß es eine Gedankenkombination von „Wow, was mein Kind alles kann.“ und „Oh Gott, was mein Kind alles macht.“ gibt.

Als Sofortmaßnahme hat Leanders Papa daher die Gitterstäbe rausgenommen und damit eine ungefährlichere Ausstiegsvariante geschaffen. Das wiederum führte bei Leander zu der Gedankenkombination von „Wow, was mein Papa alles kann.“ und „Oh Gott, was mein Papa alles macht.“, denn er war sichtlich erschrocken, dass sein Bett jetzt so anders ist als vorher.
Herzinfarkt gegen Herzinfarkt. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.

Verkehrserziehung

9. September 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 17 Tage).

Da Leanders Eltern kein Auto besitzen, wurde der kleine Mann schon früh an das U-, S- oder Busfahren herangeführt, so dass das gemeinsame Reisen mit dem öffentlichen Nahverkehr schon recht gut funktioniert. Auf die U-Bahn warten? Kein Problem. U-Bahn fährt ein? Klappt prima, weil das Kindelein in sicherem Abstand darauf wartet, dass sich die Türen öffnen, um dann einzusteigen und sich einen Platz seiner Wahl auszusuchen. Dann wird laut „los“ gebrüllt … und die Fahrt kann beginnen.
Hier hat nur einer Spaß......das aber richtig!

Nun haben Leanders Eltern das Kapitel Verkehrerziehung auf den öffentlichen Straßenraum ausgedehnt, denn immer häufiger haben wir den Buggy nur noch zur Sicherheit dabei. Der Herr will laufen. Also sind wir nun damit beauftragt, Leander die rudimentären Verhaltensweisen beizubringen, z.B. an der Straße zu warten, um erst in Begleitung der Eltern selbige zu überqueren.

Seit ein paar Tagen geht es darum, Leander eine der wichtigsten Verkehrsregeln an der Ampel beizubringen – „Bei rot stehen, bei grün gehen!“ Das Kindelein versteht den Unterschied schon ziemlich gut und befolgt diese Anweisung zur Zufriedenheit der Eltern sehr.

Wie aber ist ihm nun zu erklären, dass er bei „Rot“ aber auf gar keinen Fall stehen bleiben darf, wenn das Signal während des Ãœberquerens umspringt. Die letzten Male jedenfalls konnte Leanders Mama das Kindelein nur unter lautem Protest von der Fahrbahn zerren und zum Weitergehen bewegen.

Verständlich, denn in seiner Logik hat Mama massiv gegen alle erlernten Regeln verstoßen.

Drama, Drama, Baby!

5. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 13 Tage).

Das Leben kann ja so fies sein. Hier eine kleine Auwahl, warum.
Wenigstens für ein kleines, bockiges Wesen …

* Zähne putzen zu müssen
* Kleidung an- oder ausziehen zu müssen
* Schuhe an- oder ausziehen zu müssen
* Jacke/Mütze an- oder ausziehen zu müssen
* Fahrradhelm an- oder ausziehen zu müssen
* Die Treppen alleine rauf- oder runterlaufen zu müssen
* Die Treppen nicht alleine rauf- oder runterlaufen zu dürfen
* bei Regen nicht auf den Balkon zu dürfen
* nicht die Eier aus dem Kühlschrank auf den Boden werden zu dürfen
* die Autos nicht mit in die Krippe nehmen zu dürfen
* nicht den Kippschalter, an den das Telefon/Anrufbeantworter angeschlossen ist, an- und auszuschalten zu dürfen
* nicht auf den Knöpfen des Fernsehers oder der Stereoanlage rumzuknibbeln zu dürfen
* nicht beliebig alle Bücher aus dem Regal ziehen zu dürfen
* mit anderen Kindern Spielzeug auf dem Spielplatz teilen zu müssen
* …

to be continued