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Archiv für die Kategorie: 'Sprache und Lesen'

Wortschatz Teil 1

15. Mai 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 8 Monate und 22 Tage).

Lange Zeit hat es gedauert, aber seit einer Weile spricht Leander. Im Nachhinein betrachtet war das erste definierte Wort wohl „Kra“ (für Krahn). Das passt ganz gut, denn Technik und Fahrzeuge stehen immer noch hoch im Kurs. Allerdings bekommen diese Begriffe langsam Konkurrenz durch die heimisch Fauna.

Der Gesamtwortschatz beläuft sich für Leander derzeit auf Folgendes:

Kra – Kran aber auch Überlandleitungsmasten
Agga – Bagger und andere Baumaschinen
Dade – Danke (aber auch Bitte)
Doa – Toast
Eia – Ei
Mama – Mama, Papa und alles was gut ist
Kaka – irgendwas ist mit meiner Windel
Gagag – Enten und alles andere auf dem Wasser
Guh – Kuh

Auch in Tierlauten ist Leander polyglott und kann sich inzwischen mit Hunden (auau), Katzen (iiia), Eulen (su-uh), Pferden (pfrr) und Kühen (uuh) unterhalten.

der „sprechende Hund“

4. April 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 7 Monate und 12 Tage).

Gestern abend lesen Leander und ich wieder einmal dieses Buch. Darin gibt es für das Kindelein sehr viel zu entdecken: Landwirtschaftliches Gerät, Menschen in bäuerlichen Lebenssiutationen und viele viele unterschiedliche Tiere. Auch Hunde. Die erkennt Leander schon eine ganze Weile, ebenso wie Katzen, Esel, Vögel und auch Schafe, Ziegen und Mäuse.

Deshalb war es auch nicht ungewöhnlich, dass mich Leander auch gestern auf einen schwarz-zotteligen Hund hinwies. Das kurze Fingerchen auf die Zeichnung gerichtet, höre ich plötzlich ein „huwhuwhuw“. Ich stutze, dann sehe ich Leander an. Er lacht. Ich frage ihn „Wie macht der Hund“ und wieder kommt dieses „huwhuwhuw“, was wirklich sehr putzig klingt. ‚Aha‘, denke ich, Leander hat es endlich gelernt, Tiere zu imitieren und fühle mich bei weitem nicht mehr so lächerlich, dass ich sämtliche Vierbeiner oder diverses Federvieh, dass wir bei unseren Spaziergängen beobachten, nachäffe. Denn plötzlich erkenne ich den Sinn meines Tuns und fordere Leander erneut auf: „huwhuwhuw“.

Ich forsche weiter und zeige ihm eine Katze.
„Wie macht die Katze?“ frage ich.
„Huwhuwhuw.“
„Wie?“
„Huwhuwhuw!“
„Aber das ist doch eine Katze, Leander, die macht doch ‚miao‘.“

„Und dieses Tier hier, der Esel?“
„Huwhuwhuw“

Ich musste schon sehr lachen, denn ich fühle mich stark hieran erinnert:[youtube width=“400″ height=“340″]KwseJsEFHMA[/youtube]

Leander – Schnipsel aufgesammelt 1

18. Februar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 5 Monate und 26 Tage).

* Mein Versuch, den Kühlschrank zu entmystifizieren, indem ich mich mit dem kleinen Mann eine Weile davor setzte und ihm erklärte, was darin alles enthalten ist, führte dazu, dass er ihn nun öffnen kann.

* Leander hat neue Bettwäsche, diese hier. Als ich sie vorgestern das erste Mal aufzog, habe ich ihm die Tiere darauf erklärt – Katze, Elefant, Fisch, Hund. Während ich gestern in der Oper war und Leander deshalb von Jan ins Bett gebracht wurde, wunderte sich Jan darüber, warum Leander von außen an seiner Bettdecke durch die Gitterstäbe zog. Bis Jan merkte: Leander wollte wieder Tiere „lesen“. Katze hatte er sich gemerkt.

* Wer sein Fuß auf eines der Räder an Leanders Kinderwagen abstellt, wird richtiggehend wie von einem Hund angenkurrt. Ebenso verhält es sich, wer es wagt, dies bei seinem Hochstühlchen zu versuchen. Entwickelt Leander ein Gespür für den Sinn von „mein“?

* Leander spricht! Und zwar in etwa so: „duduidudatwschlmumschdudafledete“ … ?

* Am/im Bällchenbad im Café Einstein hat er großen Spaß. Liegts daran, dass es sich in einem Autohaus befindet. Technik ist nämlich eine tolle Sache. Vor allem, wenn es der Herd ist, der Backofen, der Staubsauger…

* ja, äh, der Staubsauger … Leanders bester Freund. So lange der in seinem Zimmer steht, ist die Welt in Ordnung. Alles andere stiftet nur Verwirrung!

* Leander mausert sich zu einer großen Küchenhilfe. Immerhin „kann“ er schon fegen, putzen und darf morgens den Tisch decken, indem er die beiden Marmeladen sowie das Honig- und Nutella-Glas transportiert. Nacheinander. In der Zeit kann ich Tee kochen – wunderbar, wenn die Kurzen größer werden.

Verwechslung

6. Februar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 5 Monate und 14 Tage).

Eine Anekdote, die  zu später Stunden noch schnell erzählt werden muss. Leider kenne ich sie nur aus Jans Erzählung.

Heute hat Jan unseren Knopf aus der Krippe abgeholt. Er hat den Kleinen vor dem Gebäude noch ein bisschen laufen lassen, ehe er ihn in den Wagen setzen musste. Da es kurz zuvor geregnet hatte, waren überall Pfützen auf dem Gehweg. Jan erklärt also dem Knopf die Bedeutung von Pfützen „Regen, nass, Wasser“ etc. In Leanders kleinem Köpfen muss es Jans Beschreibung nach so stark gearbeitet haben, dass man der Vernetzung der neuen Synapsen förmlich zusehen konnte. Leander jedenfalls stand wohl eine Weile da, *ratterratterratter* … und zeigt auf seinen Kopf.

Aaaah, Mütze!

Die nächsten zehn Minuten verbrachte dann also Jan damit den Unterschied zwischen „Pf“ und „M“ mithilfe eindrucksvoller Artikulation zu vermitteln. Alle vorübergehenden Passanten waren sehr amüsiert.

im Sprachlabor – wer ist Leander?

20. Januar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 4 Monate und 28 Tage).

„Guten Tag, ich heiße Leander und ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen“. Zugegeben, Sätze wie diese, die bei Berlitz oder Inlingua als Grundwortschatz vermittelt werden, hat der Knopf (noch) nicht im Repertoire. Aber wir sind der Sache auf der Spur.

Immerhin hat Leander offenbar erkannt, dass alle Gegenstände und Personen Namen haben. Und so fordert er uns seit neuestem dazu auf, die Dinge zu benennen, auf die er mit ausgestrecktem Zeigefinger deutet. Und so üben wir unter anderem bei Tisch. Etwa so: „Löffel“, „Teller“, „Gabel“, „Messer“ (voooorsicht Leander, gefääääährlich!), „Schale“ oder auch diverse Gemüse- und Obstsorten. Auch in anderen Lebenssituationen wird er nicht müde, eine Bezeichnung einzufordern. Besonders beliebt: „Staubsauger“. Leander erkennt die Dinge zunehmen und weiß, wovon die Rede ist. Auch deren genaue Position in der Wohnung sind eingespeichert und haben dort unverrücklich zu sein. So bringt er uns beispielsweise den Ball, oder wahlweise die Schuhe, wenn sich Jan morgens Richtung Krippe aufmacht.

Nun haben den Schwierigkeitsgrad der Übung erhöht und sind dazu übergegangen, die Dinge und Personen in eine Frage einzubinden. „Wo ist der Papa“, „Wo ist die Mama“ und „ja, wo ist denn der Leander“?

Mama und Papa war ja leicht. Nämlich „da“ (bei Tisch rechts von ihm sitzend) und „da“ (links von ihm sitzend). Aber Leander?

Seit ein paar tippt er sich nun bei dieser Frage immer auf seine dicke Plautze. Wer oder was ist Leander somit? Ist Leander Leander oder seine kleine Wampe?

Auf in eine neue Krippenwoche

10. September 2007 von Christina über Leander (1 Jahr und 18 Tage).

Nachdem der Krippenbesuch am Freitag in einer mittelschweren Katastrophe geendet war, habe ich für heute das Schlimmste befürchtet. Aber siehe da – auf einmal war es gar kein Problem mehr, 30 Minuten ohne die Mama auszuhalten.

Ich zweifelte Freitag schon allen Ernstes an unserer Entscheidung, ob es richtig ist, den kleinen Mann bereits mit gut einem Jahr in die Obhut einer Krippe zu geben, denn je mehr es aufs Wochenende zuging, desto schwieriger wurde die Eingewöhnung. Er wurde die Tage immer anhänglicher, die Nächte immer unruhiger und ich sah mich schon ein weiteres Jahr zu Hause mit dem Knopf.

Aber nachdem es heute wieder so super geklappt hat, bin ich frohen Mutes, dass wir die Eingewöhnung innerhalb der geplanten vier Wochen schaffen werden.

Morgen geht Leander zum ersten Mal zum Zahnarzt. Da ich einen Termin habe, werde ich den Doc auch gleich mal seine sechs Beisserchen unter die Lupe nehmen lassen. Dann werde ich bei der Gelegenheit die Frage abklären lassen, ob wir zum Zähneputzen besser Zahncreme benutzen sollten. Es ist mir irgendwie unsympathisch, Leander jeden abend eine Fluortablette in den Mund zu schieben. Andererseits ist ihm anders kaum beizukommen, denn Leander hasst, ja wirklich!, seine Zahnbürste. Am Anfang war das ja noch ein ganz lustiges Ding und Spielzeug, aber jetzt? Nene, sowas kommt ihm nicht mehr zwischen die Lippen. Mittlerweile schließt er demonstrativ den Mund – da haben wir als Eltern verloren.

Im Übrigen behaupt ich, dass Leander versucht, sein erstes Wort auszusprechen – nämlich „guch“, was meines Erachtens so viel bedeutet wie „buch“. Im Urlaub haben wir eben alle (mehr) Zeit zum Lesen gefunden.

Ansonsten sagt er jetzt ganz oft „nangnangnang“ (oder mamamamam?), klingt jedenfalls entzückend und außerdem schüttelt er nun immer den Kopf, wenn er z.B. nicht mehr essen will. Vielleicht sagt er auch einfach „naingnaingnaing“. Es würde mich nicht wundern, so oft, wie er das Wort N-A-I-N von uns zu hören bekommt…. Mh?

Leander „spricht“

21. Juli 2007 von Christina über Leander (10 Monate und 28 Tage).

Sein Wortschatz ist in den letzten Wochen erheblich gewachsen. Neben seinen anfänglich favorisierten Lauten wie etwa „wawa“ steht nun „ditdit“, „latdatdat“, „latditidit“ und „dautdaut“ ganz hoch im Kurs. Leander kann auch lispeln und zwar „datsdats“.

Selten, und das auch noch zufällig, klingts auch schon wie „mamamamamama“ :-)