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Archiv für die Kategorie: 'Sprache und Lesen'

Ornithologische Hilfe anzubieten

20. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 27 Tage).

Falls ein Biologe in den unwegsamen Gebieten des Amazonas, drei Wochenreisen von der Zivilisation entfernt, wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat – falls also ein mutiger Forscher dort hinreist und eine Vogelart entdeckt, die einem buntgefiedertem Aasfresser nicht unähnlich scheint… Nun dann hätte Leander einen Namen für diesen Vogel parat, von dem er schon jetzt glaubt, dass es ihn geben muss:
Der Papageier.

Wortschatz, Teil 4

5. Oktober 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 12 Tage).

Während es auf diesem Blog die letzten Tage etwas ruhiger war, kann man das von Leander nicht behaupten. Wochenlang haben wir auf sprachliche Fortschritte gewartet, denn bislang ging es mit der wortbildenden Verständigung beim Kindelein eher langsam voran. Aber seit einigen Tagen purzeln die Worte nur aus so aus seinem Munde und er hat sichtlich Freude daran, dass wir ihn zunehmend besser verstehen. Täglich kommen neue Wörter hinzu, so dass diese Liste nur eine voräufige bleiben wird …

Agge – Giraffe
Dui/Stui – Stuhl
gatch
– nass
datsch
– nackt
abut – kaputt
Buh
– Kuh
Tobo – Toasbrot
Onne – Sonne
dugl – dunkel
Lich
– Licht
Ehe
– Esel
Huba – Hubschrauber
Tu – Tuch
Dude – Dusche
Kaka РȚpfchen, Windel
Hohe – Hose
Kita – Kita/Krippe
Huchn – Kuchen
Eih̦ РEichh̦rnchen
Bubbakek – Butterkeks
Buthi – Joghurt
Gagsi – Taxi
Gock – Stock
ate – Wasser
bai – Bahn
Lole – Blume, Flugzeug, Pferd

Universalwort

6. August 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 14 Tage).

„Diah“
Dieses Wort ist die Begründung dafür, dass Leander nun jeden beliebigen Gegenstand benennen kann. Denn wenn der Gegenstand für Leander noch keinen eigenen Namen hat, ist er eben ein „Diah“. Leander „diaht“ also fleißig vor sich hin, ab und zu unterbrochen von einem „Tatütata“, einem „Bagga“ oder einem „WauWau“. Sprachlich ist er immer noch ziemlich gemütlich unterwegs.
Langsam merkt er jedoch auch, daß „Diah“ auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Wenn seine Begleiter immer noch alle potentiell gemeinten Gegenstände durchraten müssen, dann schaut er ein wenig verdrießlich.

Vatertag

26. Juli 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 3 Tage).

Vatertag war vorgestern. Denn da hat Leander seinen Papa zum ersten Mal mit „Papa“ angeredet.
Egal ob´s lange gedauert hat oder nicht – Leanders Papa freut sich, dass er nun auch verbal existiert. Der 24. Juli wird jetzt jährlich gefeiert. :)

nervig

18. Juli 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 25 Tage).

Maina, MAINA … M – A – I – N – Aaaaahaahaa

oder: Die Entdeckung der Possessivpronomen.

gestikulativ…

4. Juli 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 11 Tage).

Leander ist dazu übergegangen, Gesten zu verwenden. Hier eine kleine Auswahl:

Die Windel stinkt (Leander hält sich die Nase zu), der Elefant trötet (Leander verknotet die Arme zu einem Rüssel), der Gorilla ist ein Affe (Leander trommelt sich auf der Brust und verlangt das auch von allen Anwesenden), Hubschrauber fliegen (Leander reckt die Arme in die Luft), Wasserhähne sind zum Fingerwaschen da (Leander reibt sich die Hände) und Pinguine klatschen (das hat er von dem Lied „Ein kleiner Pinguin“ von der Anne-Kaffeekanne Kinder-CD beibehalten).

Wortschatz Teil 3

29. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 10 Monate und 6 Tage).

Nun ist es also so weit. Leander hat verstanden, daß man nicht nur Gegenstände und Zusammenhänge mit Wörtern beschreiben kann, sondern daß Sprache auch toll geeignet ist, seine eigenen Wünsche oder das eigene Mißfallen kundzutun.
Leanders Eltern sehen sich also täglich konfrontiert mit Äußerungen wie „meiner!“ (will ich haben!) oder „i au!“ (Ich auch!). Wohl als Ausgleich und Wiedergutmachung zu diesem egoistischen Wesenszug hat Leander aber auch das Wörtchen „itte“ (bitte!) zu seinem Wortschatz hinzugefügt. Neu sind damit:

meiner Рgeh̦rt mir, will ich haben, lass mich!
mea – mehr
i au – ich auch (haben)
itte – bitte
Dei – Bein, aber auch Stein
Du – Fuß
Dauch – Bauch
Puppe – Puppe
Bo – Brot
Buddah – Butter
Mamm – Mann, Mensch
Ato – Auto
Gagaua – Staubsauger
Ei – Ei, Eis, aber auch Bierschaum

Tierlaute nachmachen geht auch immer besser. Amüsant ist insbesondere die „Ziege“ die Leander mit hochrotem Kopf und als eine Art „Drucklaut“ produziert…

Urlaub macht (gute) Laune

23. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 10 Monate).

Obwohl wir nun schon eine ganze Woche zurück aus unserem Urlaub sind, hat sich Leanders gute Laune aus sieben erholsamen Tagen an der Ostsee erhalten – so fröhlich und unkompliziert haben wir den kleinen Mann schon lange nicht mehr erlebt. Auch den Erzieherinnen ist aufgefallen, dass Leander derzeit ausgeglichen wie lange nicht mehr ist. Schön!

Hier die Kurzfassung aus Warnemünde: Mit unserer Ferienwohnung hatten wir großes Glück. Außerhalb des Getümmels von Warnemünde wohnte wir in Nachbarschaft zu Pferdehof und Hühnerhaufen. Tiere gucken somit tägliches Pflichtprogramm ebenso wie das Begrüßen eines gelben Krans, der auf der Straßenecke seine Arbeit verrichtet. In diesem Zusammenhang formte Leander erstmal seinen ersten Zweiwortsatz „Dschühü Kra“ – kein „Mama lieb“, kein „Papa gut“ oder so. Nö! „Dschühü Kra“… Technik halt!

Die erste Hälfte hatten wir traumhaftes Strandwetter, so dass Leander die „große Badewanne“ sehr genießen konnte und ich ihn nur unter Protest aus dem Nass ziehen konnte. Angst davor hatte er keine – im Gegenteil: Vom Wasser kann unser Herr nicht genug bekommen. Das ist auch unter unserer profanen Dusche so. Die zweite Wochenhälfte haben wir hauptsächlich am Hafen in Warnemüde verbracht. Mehrere große Kreuzfahrtschiffe ankerten dort, um Touristen an Bord zu nehmen. Doch statt sich für die großen Pötte zu begeistern, richtete Leander seine Aufmerksamkeit vielmehr auf den Gabelstapler, der die Unmengen an Nahrung in die Bordküche transportierte.

schöner Nachmittag am StrandKleiner Mann, weites Meer

Wortschatz Teil 2

2. Juni 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 10 Tage).

Neben den reinen Substantiven kommen langsam auch Worte ins Spiel, die einen ungegeständlichen Inhalt haben. Beliebt ist insbesondere „au“ für „auch, ebenso, genauso wie“, das immer dann zum Tragen kommt, wenn Leander etwas entdeckt, was er am selben Tag anderswo auch schon mal gesehen hat. Ebenso beliebt sind Worte, die mit Essen zu tun haben oder Worte die mit „B“ beginnen.

Zusätzlich hat Leander also inzwischen die folgenden Worte in Repertoire aufgenommen:

dschühü – Tschüß
au – auch, genauso wie
owa – au weia, etwas ist runtergefallen / kaputtgegangen / passiert
Chucha – Joghurt
Wua – Wurst
Bei – Ball
Buh – Kuh
Bau – Baum

Das Lieblingswort von Leanders Papa ist dagegen grade: „Leander, aufräumen!“…

Zahlenspiele

22. Mai 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 8 Monate und 29 Tage).

Leander plappert nicht nur – nein er erzählt auch. Und auch nicht nur das – er erzählt nicht nur, er zählt auch. Zumindest bis drei: „ei, dwei, dei“. Hier der Nachweis (mit Ton).

Bei „drei“ passiert immer etwas. Entweder hüpft er von einem Absatz, rennt los oder läßt Autos kollidieren. Morgen lernen wir die Zahlen bis Tausend und bis Ende nächster Woche die Grundrechenarten. Ab nächsten Monat studiert er dann Mathematik. Und 2009: Fields-Preis.

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