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Archiv für die Kategorie: 'Sprache und Lesen'

Logisch…

13. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 21 Tage).

Heute beim abendlichen Buchlesen: Leander und sein Papa besprechen ausgiebigst das Schicksal eines kleinen Bären, der – weil unvorsichtig – in einen See plumpst. Leander mag diese Geschichte und daraus erspringen alle Folgeüberlegungen, von Bär nass, bis Handtuch abtrocknen und so weiter. Irgendwann hält Leander inne.
Er zeigt auf einen kleinen Fisch in dem See, schaut seinen Papa an und vermeldet mitleidig: Fisch auch nass! Fisch Haare föhnen!
Irgendwie…nachvollziehbar.

„Dabalaba“

7. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 15 Tage).

…ist kein einfallsloser Pop-Refrain, sondern Leanders Version von „Gabelstapler“.

Der 7. Sinn?

16. Dezember 2008 von Christina über Flemming und Leander

Am Sonntag waren wir bei Schwaners zu gemütlicher Runde bei Raclette und in besinnlicher Weihnachtsdeko eingeladen. Paul und Leander verstanden sich bestens, und auch Oskar fand seinen Spiel-Platz bei den „Großen“

Zu Hause dann dieser Dialog:

Leanders Mama: Das hat Spaß gemacht, mit Paul zu spielen.
Leander: Paul!
Leanders Papa: Richtig, der Paul. Wie heißt denn Pauls Bruder?
Leander: Oska.
Leanders Mama: Stimmt, Oskar. Und weißt Du auch, wie Jonathans (Leanders bester Krippenfreund) Bruder heißt?
Leander: Buda!
Leanders Mama: Aber der heißt doch Jasper.
Leander: Achper. (er zögert, überlegt eine Weile. Dann:) Leander auch Buda!
Leanders Eltern: Ach?

Hat unser Kindelein etwa den 7. Sinn?

Wir brauchen…

15. Dezember 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 22 Tage).

Leander hat ein kleines Puzzle mit vorgestanzten Teilen in Form von Fahrzeugen unterschiedlicher Nutzbestimmung und Bauart: Busse, Autos, Betonmischer, Traktor und so weiter.
Unter anderem ist dort ein Auto einzusetzen, das viel Gepäck auf dem Dach transportiert und deren Insassen sich deutlich auf einen Ausflug freuen. Das ist daher in unserem bzw. Leanders Spachgebrauch als „Auto Urlaub fahren“ definiert.

Neu war allerdings heute beim Puzzeln, dass für Leander auch „Laster mit Sand, Urlaub fahren“, „Feuerwehrauto, Urlaub fahren“ und „Traktor, Urlaub fahren“ eine Rolle gespiel haben.
Ich gehe mal von klassischer Projektion aus uns behaupte, dass wir ganz dringend Urlaub brauchen: „Leander, Mama, Papa – Urlaub fahren!“ Es wird Zeit, daß der Weihnachtsurlaub kommt…

Pufferküsser

10. Dezember 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 17 Tage).

Vater und Sohn sitzen vor dem Laptop. Der Sohn schaut völlig gebannt in die sich flimmernden Bewegungen, zeigt auf den Bildschirm, ist fasziniert und begeistert. Als der Vater den Laptop nach 25 Minuten zuklappt bricht eine Welt für den Sohn zusammen – er versteht nicht, warum man ihm ein so schönes Erlebnis nehmen kann.
Was ist passiert – was haben Vater und Sohn gesehen, das den einen so begeistern kann?

Die Vorgeschichte:
In Berlin gibt es Straßenbahnen. Die heißen „Tram“ aber daran können sich Leanders westsozialisierte Eltern irgendwie nie so richtig gewöhnen. Diese Trams fahren vorzugsweise im ehemaligen Ostteil der Stadt und liegen so selten auf irgendeinem Verkehrsweg von Leander oder seinen Eltern, dass die drei damit kaum in Kontakt kommen.
Vor kurzer Zeit hatten Leander und Leanders Papa allerdings die Möglichkeit einen kurzen Weg statt zu Fuß mit der Tram zurückzulegen. „Das könnte ja eine spannende Erfahrung sein“, dachte sich Leanders Papa. War sie auch…
Seit dieser Zeit und dieser einen Station Tram-Fahrt redet Leander über nichts anderes mehr als über „Stassebahne“ – Straßenbahnen. Jederzeit, zu jeder Gelegenheit werden Leanders Eltern von ihrem Sohn daraufhingewiesen, dass Straßenbahnen die Krönung der öffentlichen Verkehrsmitteln seien. Stassebahne hier, Stassebahne da – obwohl wir in unserem Alltag quasi nie eine Straßenbahn zu Gesicht bekommen. Leanders liebstes Buch ist eine Infobroschüre der Münchner Verkehrsbetriebe zur „modernen Tram in Europa“ mit vielen kleinen Straßenbahnfotos in Aktion.

Um seinem Sohn eine Freude zu machen verfiel Leanders Papa an jenem besagten Abend auf die Idee die Google-Bildersuche mit dem Begriff „Straßenbahn“ zu bemühen. Das Kind war begeistert von den vielen Straßenbahn-Fotos auf dem Bildschirm. Doch das Web kann mehr. Und so wechselte der Vater auf YouTube. Suchbegriff: „Straßenbahn“.
Ein Fehler.
Dem Sohn auf den Knien gingen die Augen über von all den sich bewegenden Straßenbahnen und so musste jedes Video angeklickt werden. Ankommende Straßenbahnen, wegfahrende Straßenbahnen, Mitfahrten in Straßenbahnen wahlweise als Passagier oder Fahrer, Straßenbahnstreckenimpressionen, Straßenbahndetails. Leanders Papa schüttelte unentwegt den Kopf über die Einsteller dieser Videos, aber wahrscheinlich, so dachte er sich, sind das auch alles verzweifelte Väter von kleinen Jungs in der „Straßenbahn-Phase“. Leander fand es großartig. Jeder Straßenbahn wurde nachgewunken und sie lebhaft („Tschüü Stassebahn“) verabschiedet. Jede auch nur im Hintergrund entlanghuschende Straßenbahn wurde ausgiebig kommentiert. Die Faszination beim Sohn war unglaublich.
Nach dem wiederholten Anschauen eines sechsminütigen Videos „Straßenbahnen in Halberstadt“ mit – für den Vater – begrenzt tragfähigem Spannungsbogen, war allerdings die väterliche Geduld zu Ende und der Videoabend beendet. Und so groß die Begeisterung bei Leander vorher, so groß die Enttäuschung danach. Jedesmal, wenn in der Nähe von Leander seit dem der Laptop aufgeklappt wird, kommt Leander angehuscht, deutet auf den Bildschirm, setzt sein liebstes Lächeln auf und meint: „Stassebahne?“

Der Nikolaus hatte jetzt ein Erbarmen und dem kleinen Pufferküsser eine Siku-Straßenbahn geschenkt. Oder hat er Erbarmen mit Leanders Eltern gehabt und ihnen ihren Laptop zurückgeschenkt? Hauptsache alle sind glücklich…

Drei Farben: Lila

5. Dezember 2008 von Christina über

Der Eintrag bei Rosa (wie passend!) erinnert mich daran, dass wir genau zu diesem Thema längst hätten bloggen sollen. Denn Leander nimmt seine Welt mittlerweile „in Farbe“ wahr.

Die erste Farbe die er eindeutig erkennen konnte, war interessanterweise „lila“. Sehr zu Verwunderung aller. Gehört die Farbe lila nicht wirklich zu den Standardfarben unseres Alltags – schon gar nicht im Winter. Vielmehr hatten wir auf „rot“ oder „grün“ getippt, da das Kindelein an der Ampel beispielsweise ganz genau weiß, wann es zu gehen und wann es zu stehen hat. Wir aber haben festgestellt, dass er „rot“ und „grün“ an der Ampel über Position der leuchtenden Lampe identifiziert hat.

„Lila“ also. Was folgte war „gelb“. Unser ÖPNV-fahrendes Großstadtkind lernte diese Farbe anhand der Berliner Verkehrsbetriebe, deren Busse und U-Bahnen in der Regel „gelb“ sind. Wenige Tage später kam die Farbe „rot“ hinzu.

Die Farben lila, gelb und rot sitzen somit ganz gut. Schwieriger in der Differenzierung bleiben bislang die Farben „blau“ und „grün“. Auf die Frage hin, welche Farbe der Gegenstand xy nun hat, erfolgen seine Antworten in diesem Farbspektrum nach dem Zufallsprinzip. Daher konzentrieren wir uns in der pädagogischen Farberziehung noch auf die Grundfarben, ehe wir mit Leander die farblichen Schattierungen seiner Umwelt üben werden.

Im Zweifelsfall ist ohnehin alles „gelb“

Diese Farben haben schon einen Namen:

gelb – geik
rot – och
blau – bau
grün – gün
lila – lila
weiß – weich
schwarz – chwaaz

xy gelöst

19. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 27 Tage).

Rune – you got it. Seit Tagen murmelte Leander immerzu dieses Wort. Und nur Rune hat es gewusst!

„baueraber“

… heißt tatsächlich Feuerwehr! Völlig unabhängig davon, ob ein Feuerwehrauto (a) zu sehen oder (b) wenigstens zu hören ist, „lalülalat“ Leander und ruft „baueraber“. Rästel gelöst!

Was uns Rune wohl leider nicht beantworten kann ist die Frage, was „baueraber“ mit unserem Zoo-Besuch zu tun hat. Leanders Eltern jedenfalls haben weder (a) ein Feuerwehrauto gesehen noch (b) ein Feuerwehrauto gehört. Allerdings muss das gar nicht heißen, denn Leander hat schon eine sehr selektive Wahrnehmung für die Dinge, die ihn interessiert.

Letztes Wochenende sind Vater und Sohn beispielsweise eine Station mit der Straßenbahn gefahren. Das Ziel, ein Schwimmbad, hatte zwar geschlossen, aber der Ausflug hat das Kindelein trotzdem ungemein beeindruckt. Seither ist alles entweder „Stassebai“, oder auch „Müjauto“, denn auf dem Weg zum Supermarkt haben wir gestern die Männer der Stadtreinigung bei ihrer Arbeit beobachtet. Das hat Leander so nachhaltig beschäftigt, dass er sogar noch im Schlaf etwas von einem „Müjauto“ brummelte.

XY ungelöst …

9. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 17 Tage).

Seit wir heute vormittag aus dem Zoo gekommen sind, wiederholt Leander immerzu dieses eine Wort:

„bauerafer“

Zur Lösung dieses uns unbekannte Wort bitten wir um Mithilfe. Sachdienliche Hinweise an Leander Eltern sind ausdrücklich erbeten.

Leander – Schnipsel aufgesammelt 7

7. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 15 Tage).

* Leander hat in den letzten Wochen enorm an Höhe zugelegt. Er ist nun so groß, dass er die Badezimmertür alleine öffnen kann.

* Seit Leander immer häufiger sein Töpfchen zum „pullaaaan“ einfordert, steigt die Wasserrechnung immens an. Er dosiert seine Pipimenge nämlich so tröpfchengenau, dass mehrere Toilettengänge notwendig sind. Inklusive Abspülen.

* Mit Leander ein Zeitverbringding gemacht und dabei an Frau Antonmann gedacht. Seit Dienstag gibt schon Weihnachtsplätzchen (wer kennt weitere tolle Rezepte mit Kindern???) in diesem Haushalt. Während ich allerdings rezeptgetreu meine Herzen, Sterne und Bäumchen ausstach, rollerte Leander lieber mit seinem Taxi- oder Tatütata-Auto durch den Teig. Trotzdem: lecker!

* Leander singt. Sein Lieblingssong ist derzeit ein altes DDR-Kinderlied und handelt von einem Teddybär aus dem Spielzeugland. Refrain und Melodie sind ziemlich simpel. Was im Original ein „Bummi Bummi Bummi Bummi brumm brumm brumm“ heißt, klingt bei Leander eher so: Buuuni, bunnnni, buuuuuni … Melodie? Unbekannt.

* Gestern mit Leander dieses Wimmelbuch angesehen. Wir sitzen gemütlich auf dem Sofa und blättern die Seiten durch. Auf der letzten Seite bleiben wir bei einer Zeichnung hängen, die einen Mann im Park zeigt. Auf seinem Schoß ein Laptop, am Ohr ein Handy. Unser Dialog ging so:
Mama (auf den Mann deutend): Guck mal, er hat einen PC auf den Beinen und telefoniert. Inmitten des ganzen Trubels versucht er wohl zu arbeiten.
Leander (wissend bedauernd): Papa …!

* Zum Frühstück gibt es Toastbrot. Da es morgens nur eine halbe Scheibe mit Nutella für das gefräßige Kind gibt, heißt der Nussnougataufstrich bei Leander „eidejja“, was in der Ãœbersetzung heißt: „ein Nutella“.

* Seit gestern will das Kindelein allerdings plötzlich Teewurst aufs Brot. Da war mir Nutella doch sympathischer.

Das am häufigsten gebrauchte Wort von Leander gegenüber seinen Eltern in den letzten 48 Stunden

3. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 11 Tage).

… lautet auch „Nein!“.