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Archiv für die Kategorie: 'Eltern sein'

Genealogie

27. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 4 Tage).

Wohl in Vorbereitung auf seine neue Rolle als „großer Bruder“ und angespornt durch die neuen Familienverhältnisse bei Leanders bestem Freund Jonathan übt sich Leander derzeit fleißig als Generationenforscher. Täglich müssen wir mit dem Kindelein die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Familien durchdeklinieren. Neulich sogar noch während des Einschlafens.

Die Zuordnung von „OnkeBen“, nämlich der Bruder von Leanders Papa, klappt dabei schon ebenso gut wie „OnkeToni“, den er spielend leicht als Mamas Bruder identifiziert. Ebenso gut klappt die Zuordnung der Großeltern – Oma Heidi zu Opa Johann, ebenso wie Oma Herta („Mamas Mama“) und Nonno Enzo zu Nonna Clara (die er als Stief-Oma tief in sein Herz geschlossen hat und innigst liebt).

Schwieriger wird es schon bei den Verwandtschaftsverhältnissen der nächsten Stufe: Wenn „OnkeBen“ der Bruder vom Papa ist, wer ist dann die Mama von „OnkeBen“? Und wenn Onkeln Richard („Feuerwehr“!) der Bruder von Oma Heidi ist … ja wie verhält es sich dann zum Papa?

Stimme der Vernunft – Fehlanzeige!

26. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 3 Tage).

Ich muss es einfach mal sagen: Das Bloggen beruhigt mich zuweilen ungemein. Denn es zeigt mir, dass andere Eltern mit Kindern im selben Alter wohl mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Auch wir sind dabei und vermelden: Trotzalarm! De luxe!

Schade ist nur, dass – so wie wir! – auch die anderen Eltern keine Lösung auf diese unangenehmen „Ausfallerscheinungen“ der Kinder zu haben scheinen. Wir sitzen alle im selben Boot und ertragen die Launen der Zwerge.

Leander hat uns letzte Wochen nahezu in den Wahnsinn getrieben. Leanders Papa zudem krank und daher sowieso mit schlechten Nerven ausgestattet, ertrug die Launen noch weniger als Leanders mittlerweile in der 29.SSW schwangeren Mama. Rücksicht? Fremdwort!

Alles Ermahnen und Schimpfen führte zu rein gar nichs. Im Gegenteil: Je mehr wir Leander in die Verantwortung nahmen, desto ungestümer wurde sein Tun. Ein ganz klassischer Dialog geht in etwa so:

Mama: Leander, räum das bitte sofort weg!
Leander: Nein!
Mama (aufkeimende Zornesröte im Gesicht): Doch!
Leander (erste dicke Tränen in den Augen): Nein!
Mama (jetzt schon richtig sauer): Wohl doch! Und zwar sofort, pronto! Die Mama wird sonst echt sauer mit Dir!
Leanders (richtig am Heulen und schreien): Nein nein nein!
Mama (verzweifelt!): ….

Gelegentlich allerdings sind obige Dialoge dadurch zu unterbrechen, indem verhandelt wird. Nur, wenn Leander dies oder jenes tut oder auch nicht tut, dann darf er danach dies oder jenes – funktioniert nicht immer, aber wenigstens manchmal.
Meist jedoch enden obige Dialoge mit Leanders Heulen und Wehklagen und mit genervten „Augen rollen“ der Eltern. Kindelein stellt die Ohren einfach auf Durchzug … oder: lacht!

Um unser erzürntes, entfesseltes Kind besser zu verstehen, hat mir diese Lektüre geholfen. Allerdings bekomme ich dabei nahezu Mitleid – das arme Kind!

Verinnerlicht

15. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 23 Tage).

So manches von dem, was die Eltern sagen, hat das Kindelein doch verinnerlicht. Ermahnungen zum Beispiel …
Neulich, beim Lesen eines Buches. Leander saß mir sehr nah, sein Ohr vertraulich dicht an meinem Gesicht gedrückt, konnte ich nicht widerstehen:

Mama (im Spaß, natürlich!): „So, Leander, jetzt beißt Dir die Mama das Ohr ab.“
Leander (entrüstend schimpfend, das Fingerchen erhoben): „Nei, Mama, nich putt. Kei Blödsinn machen!“

Schade, seine Öhrchen sehen so lecker aus …

Der Bauch, Leander und sonst so

11. Januar 2009 von Christina über Flemming und Leander

Unentschuldigter Weise ist es auf diesem Blog in den letzten Wochen leider ein wenig zu ruhig. Rüffel für diesen Zustand haben wir bereits erhalten und wir geloben Besserung. Warum diese Ruhe? Keine Ahnung! Irgendwie denke ich immer, das und das müsste ich jetzt sofort bloggen, aber dann kommt immer irgendwas anderes in die Quere und dann ist das Besondere, das Lustige, das Einzigartige des Momentes schon wieder verflogen.

Dennoch will ich berichten. Vergangenen Donnerstag war die Hebamme erneut zur Vorsorge da. Leander war noch in der Krippe, so dass wir ausreichend Zeit hatten, uns ausschließlich mit dem Krümel zu beschäftigen. So lange der kleinen Mann um mich/uns herumspringt, ist das kaum möglich. Daher plagt mich weiterhin das schlechte Gewissen, zu wenige Zeit für meinen Mitbewohner im Bauch zu haben. Oftmals läuft die Murmel einfach so nebenher. Würde der Bauch nicht nun gefühlt täglich wachsen, könnte ich manchmal nahezu vergessen, dass wir wieder ein Kind erwarten. Umso wichtiger ist mir daher der Gymnastik-Termin am Freitag – diese Zeit ist reserviert für Nummer 2 und mich ganz alleine.

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Feiertags-Roundup

5. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 13 Tage).

Die Feiertage sind vorbei.
So mussten heute alle aus Leanders Familie wieder zeitig aufstehen, und duften nicht bummeln. Aber während sich Leanders Eltern nur schwer wieder an das Arbeitsleben gewöhnen konnten, war Leander voller Vorfreude auf Kita und seine Kumpels. Den Weg dorthin führte durch das verschneite Berlin und alles sah ganz anders aus als vor zwei Wochen und musste ausgiebig kommentiert werden „Baum auch Schnee“, „Lampe auch Schnee“, „Auto auch Schnee“, „Treppe auch Schnee“ und so weiter und so fort.

Die Feiertage zwar von Autofahrten quer durch die Republik geprägt, aber sehr nett und auch ein wenig erholsam. Leander kennt nun seine komplette engere Verwandtschaft – unter anderem dadurch, das alle wiederholt als Mitreisende im Lied „Husch, husch, husch, die Eisenbahn“ Verwendung fanden. Bei geschätzten 20 Sekunden pro Strophe macht dies bei einer siebenstündigen Autofahrt einige Durchgänge…

Familien-Weihnachtslieder-SingenKrippenbild mit Pinguin
Aber auch Weihnachtliches hat Leander inzwischen in sein Liedrepertoire aufgenommen. So wie bei „Tannebaum, Blätter grün“ stimmt zwar noch nicht alles und auch „Laterne, Laterne“ ist kein ganz typisches Weihnachtslied, aber das nimmt man als liebende Eltern nicht so eng. In den Wortschatz aufgenommen hat Leander seit Weihnachten auch den Begriff „Geschenk“, am liebsten in der Verbindung mit „auspacken“. In diesem Zusammenhang vielen Dank für all die Präsente, Päckchen und Wichtelpakete, die Leander und seine Eltern zu Weihnachten erreicht haben. Wir haben uns sehr über jedes Einzelne gefreut. Auch wenn in diesem Zusammenhang nochmals betont werden muss, dass Leander zum gegenwärtigen Zeitpunkt und spätestens nach Weihnachten kein Spielzeug mehr benötigt. Insbesondere für Fahrzeuge von einer Bauhöhe von mehr als fünf Zentimeter gilt in 2009 ein absolutes Geschenkverbot. Danke!

Die nachhaltigsten Geschenke waren für Leander die unscheinbaren: Der Holztunnel von Nonno und die Holzschienen von der Patentante für die Brio-Bahn sind täglich im Einsatz. Die Begeisterung für die Brio-Bahn ist schon seit Monaten ungebrochen. „Husch, husch, husch, die Eisenbahn“ eben.

Der 7. Sinn?

16. Dezember 2008 von Christina über Flemming und Leander

Am Sonntag waren wir bei Schwaners zu gemütlicher Runde bei Raclette und in besinnlicher Weihnachtsdeko eingeladen. Paul und Leander verstanden sich bestens, und auch Oskar fand seinen Spiel-Platz bei den „Großen“

Zu Hause dann dieser Dialog:

Leanders Mama: Das hat Spaß gemacht, mit Paul zu spielen.
Leander: Paul!
Leanders Papa: Richtig, der Paul. Wie heißt denn Pauls Bruder?
Leander: Oska.
Leanders Mama: Stimmt, Oskar. Und weißt Du auch, wie Jonathans (Leanders bester Krippenfreund) Bruder heißt?
Leander: Buda!
Leanders Mama: Aber der heißt doch Jasper.
Leander: Achper. (er zögert, überlegt eine Weile. Dann:) Leander auch Buda!
Leanders Eltern: Ach?

Hat unser Kindelein etwa den 7. Sinn?

Wir brauchen…

15. Dezember 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 22 Tage).

Leander hat ein kleines Puzzle mit vorgestanzten Teilen in Form von Fahrzeugen unterschiedlicher Nutzbestimmung und Bauart: Busse, Autos, Betonmischer, Traktor und so weiter.
Unter anderem ist dort ein Auto einzusetzen, das viel Gepäck auf dem Dach transportiert und deren Insassen sich deutlich auf einen Ausflug freuen. Das ist daher in unserem bzw. Leanders Spachgebrauch als „Auto Urlaub fahren“ definiert.

Neu war allerdings heute beim Puzzeln, dass für Leander auch „Laster mit Sand, Urlaub fahren“, „Feuerwehrauto, Urlaub fahren“ und „Traktor, Urlaub fahren“ eine Rolle gespiel haben.
Ich gehe mal von klassischer Projektion aus uns behaupte, dass wir ganz dringend Urlaub brauchen: „Leander, Mama, Papa – Urlaub fahren!“ Es wird Zeit, daß der Weihnachtsurlaub kommt…

Pufferküsser

10. Dezember 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 17 Tage).

Vater und Sohn sitzen vor dem Laptop. Der Sohn schaut völlig gebannt in die sich flimmernden Bewegungen, zeigt auf den Bildschirm, ist fasziniert und begeistert. Als der Vater den Laptop nach 25 Minuten zuklappt bricht eine Welt für den Sohn zusammen – er versteht nicht, warum man ihm ein so schönes Erlebnis nehmen kann.
Was ist passiert – was haben Vater und Sohn gesehen, das den einen so begeistern kann?

Die Vorgeschichte:
In Berlin gibt es Straßenbahnen. Die heißen „Tram“ aber daran können sich Leanders westsozialisierte Eltern irgendwie nie so richtig gewöhnen. Diese Trams fahren vorzugsweise im ehemaligen Ostteil der Stadt und liegen so selten auf irgendeinem Verkehrsweg von Leander oder seinen Eltern, dass die drei damit kaum in Kontakt kommen.
Vor kurzer Zeit hatten Leander und Leanders Papa allerdings die Möglichkeit einen kurzen Weg statt zu Fuß mit der Tram zurückzulegen. „Das könnte ja eine spannende Erfahrung sein“, dachte sich Leanders Papa. War sie auch…
Seit dieser Zeit und dieser einen Station Tram-Fahrt redet Leander über nichts anderes mehr als über „Stassebahne“ – Straßenbahnen. Jederzeit, zu jeder Gelegenheit werden Leanders Eltern von ihrem Sohn daraufhingewiesen, dass Straßenbahnen die Krönung der öffentlichen Verkehrsmitteln seien. Stassebahne hier, Stassebahne da – obwohl wir in unserem Alltag quasi nie eine Straßenbahn zu Gesicht bekommen. Leanders liebstes Buch ist eine Infobroschüre der Münchner Verkehrsbetriebe zur „modernen Tram in Europa“ mit vielen kleinen Straßenbahnfotos in Aktion.

Um seinem Sohn eine Freude zu machen verfiel Leanders Papa an jenem besagten Abend auf die Idee die Google-Bildersuche mit dem Begriff „Straßenbahn“ zu bemühen. Das Kind war begeistert von den vielen Straßenbahn-Fotos auf dem Bildschirm. Doch das Web kann mehr. Und so wechselte der Vater auf YouTube. Suchbegriff: „Straßenbahn“.
Ein Fehler.
Dem Sohn auf den Knien gingen die Augen über von all den sich bewegenden Straßenbahnen und so musste jedes Video angeklickt werden. Ankommende Straßenbahnen, wegfahrende Straßenbahnen, Mitfahrten in Straßenbahnen wahlweise als Passagier oder Fahrer, Straßenbahnstreckenimpressionen, Straßenbahndetails. Leanders Papa schüttelte unentwegt den Kopf über die Einsteller dieser Videos, aber wahrscheinlich, so dachte er sich, sind das auch alles verzweifelte Väter von kleinen Jungs in der „Straßenbahn-Phase“. Leander fand es großartig. Jeder Straßenbahn wurde nachgewunken und sie lebhaft („Tschüü Stassebahn“) verabschiedet. Jede auch nur im Hintergrund entlanghuschende Straßenbahn wurde ausgiebig kommentiert. Die Faszination beim Sohn war unglaublich.
Nach dem wiederholten Anschauen eines sechsminütigen Videos „Straßenbahnen in Halberstadt“ mit – für den Vater – begrenzt tragfähigem Spannungsbogen, war allerdings die väterliche Geduld zu Ende und der Videoabend beendet. Und so groß die Begeisterung bei Leander vorher, so groß die Enttäuschung danach. Jedesmal, wenn in der Nähe von Leander seit dem der Laptop aufgeklappt wird, kommt Leander angehuscht, deutet auf den Bildschirm, setzt sein liebstes Lächeln auf und meint: „Stassebahne?“

Der Nikolaus hatte jetzt ein Erbarmen und dem kleinen Pufferküsser eine Siku-Straßenbahn geschenkt. Oder hat er Erbarmen mit Leanders Eltern gehabt und ihnen ihren Laptop zurückgeschenkt? Hauptsache alle sind glücklich…

W wie Wissen

8. Dezember 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 15 Tage).

An einem gemütlichen Wochende ohne Verpflichtungen sieht es bei Leander uns seinen Eltern auch schon mal so aus. Wir nehmen gerne mehr davon.

Hinter dieser Zeitung steckt immer ein kluger KopfUnd gleich einen spannenden Artikel gefunden

Ho ho ho

6. Dezember 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 3 Monate und 13 Tage).

Auf einer langen langen Liste des Nikolaus‘ stehen viele Namen von Kindern, die immer lieb und artig sind. Also hatten die Engelein auch Leanders Namen notiert, damit der bärtige, alte Mann seinen Schlitten auch auf unserem Dach parken würde, um das Kindelein mit allerlei Schokolade, Nüssen, Obst und einem kleinen Geschenk zu erfreuen.

Doch .. oh weh! Beinahe wäre der Engel Plan misslungen, denn Leander verstand nicht, warum er seine Schuhe vor die Tür stellen sollte. Nur mit einer List gelang es seinen Eltern, dem Nikolaus den Weg zu weisen. Leanders Papa musste seinen Treter neben Leanders Stiefelchen stellen. Nur so konnte das müde Kind die Tür schließen und unbesorgt ins Reich der Träume entschwinden.

Wo bleibt denn der Nikolaus?Ah ... er war da!