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Archiv für die Kategorie: 'Eltern sein'

Das perfekte Gehör

6. März 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 6 Monate und 11 Tage).

Szene wie jeden Abend: Kindchen liegt im Bett und eine oder einer von Leanders Elternpaar setzt sich kurz daneben und singt noch ein kleines Einschlafliedchen, damit das Kind gut träumt. Die Eine singt dabei immer „Der Mond ist aufgegangen“, dagegen singt der Eine immer „Schlaf Kindchen, schlaf“.

Gestern Abend war es der Eine, der sich neben Leander niederließ und sein Lied anstimmte. Gestern Abend war der Eine allerdings auch erkältet und hatte eine Joe-Cocker-Stimme. Deswegen musste sich der Eine nach der ersten Liedzeile von Leander anhören: „Nein, falsches Lied! Andres Lied! ‚Schlaf Kind, schlaf‘ singen!“

Dabei war es genau dieses Lied. Leander möchte eben dieses Lied von Papa und nicht von Joe Cocker gesungen haben. Ein Grund mehr für Leanders Papa wieder gesund zu werden…

Mit ein bisschen Ãœbung(en)

5. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

Das kommt davon, wenn man zu lange nicht auf den Spielplatz gehen kann – Kinder und Mütter gleichermaßen geraten völlig aus der Ãœbung!

Gestern auf dem Spielplatz (man konnte erstmal so etwas wie Frühling erahnen, daher nix wie raus!) standen Leander und der befreundete Sohn aus der ehemaligen K(r)abbelgruppe ziemlich ahnungs- und planlos zwischen all den Spielgeräten. Was anfangen mit Schaukel, Rutsche&Co.? So richtig eine Idee hatte keiner der beiden Herren, und die erste, zaghafte Kontaktaufnahme mit der Hängebrücke zwischen zwei Holzhäuschen endete dann auch noch dummerweise mit einer blutigen, dicken Lippe bei Leander – und die Spielfreude war restlos dahin!

Wir Mütter waren übrigens nicht besser: Neben einer Decke zum Draufsetzen, die es dann trotz Vogelgezwitschers gebraucht hätte, hatten wir weder Sandelzeug noch weitere Spielplatzutensilien dabei. Man kann uns getrost als unvorbereitet bezeichnen. In der A und B-Note in der Kategorie „Spielplatzmütter“ jedenfalls haben wir auch schon besser abgeschnitten.

Wenigstens hatten wie ein paar Kekse und Studentenfutter dabei. Wenigstens!

Am Dienstag übrigens war ich zur Vorsorge bei der Frauenärtzin. Hier der Befund in der Kurzübersicht:
– Gewicht: + 11 Kilo
– BU: 86,5 cm
– CTG: völlig unauffällig
– MuMu noch fest geschlossen, Zervix an Ort und Stelle
РHerțne des Babys vorbildlich
– Gewicht des Kindes: laut US geschätzte 2300g – und damit der SSW und meiner Statur absolut angemessen.

Zum Glück! Denn bei der letzten US-Schätzung hatte die Frauenärztin ob des Gewichtes des Kindes noch sorgenvoll die Augenbrauen gehoben. Für eine vaginale BEL-Geburt stimmten vor vier/fünf Wochen die Proportionen nicht und das Gewicht des Kindes war zu hoch – es hatte wohl gerade einen Wachstumsschub de Luxe hingelegt.

Aber ich versuche, weiterhin optimistisch zu bleiben und lege all meine Hoffnung in BowTech und meiner umgekehrten „indischen Brücke“. Die „äußere Wendung“ nämlich sieht auch die Frauenärztin nicht völlig unkritisch. Und da ich ja bewiesen hätte, dass ich auch Babys auch mit dem Bobbes vorneweg auf die Welt bringen könne, ist sie sich ebenso wie ich nicht sicher, ob ich das Risiko einer Wendung eingehen sollte.

Morgen melde ich uns erst einmal zur Geburt in dieser Klinik an.

Mutterschutz, Tag 1

2. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

Endlich im Mutterschutz. Bereits vor einigen Wochen setzten die ersten Anzeichen von Schwangerschaftsdemenz ein und mir fiel mir das konzentrierte Arbeiten zunehmend schwieriger. Ein „Hoch“ auf Post-its und lange to-do-Listen!

Tag 1 im Mutterschutz begann auch gleich mit einem Baby-Termin. Nachdem sich auch Nummer 2 nicht in die richtige Startposition legen will, versuchen wir es nun mit einer „Technik“, von der ich bis dato noch nicht gehört hatte. Sie nennt sich BowTech, stammt aus Australien und dient zur maximalen Entspannung der Muskulatur in der Hoffnung, dass das Baby dadurch mehr Platz in der Gebärmutter bekommt, um mit ausreichend Schwung mit dem Kopf in das Becken zu flutschen. Interessante Sache das! Die erste Stunde in dieser Berliner Hebammenpraxis (nichts, was es in Berlin nicht gibt. Deshalb genieße ich zuweilen die Großstadt) jedenfalls war wirklich seeeeehr entspannend (ich bin dabei eingeschlafen) und ja, es tut sich was im Bauch. Hurra! Es rumpelt und Kindesbewegungen sind eindeutig da! Bis zur möglichen Drehung werden dieser Termin nun wöchtentlich wiederholt.

Bei einer meiner Mit-Schwangeren aus dem Geburtsvorbereitungskurs (von der ich auch den BowTech-Tipp auch bekommen habe) jedenfalls hat diese australische Entspannungstechnik noch in der 38.SSW zum Erfolg geführt, so dass ich versuche, optimistisch zu bleiben. Drückt uns die Daumen! Denn auch, wenn ich eine BEL-Geburt schon erfolgreich gemeistert habe, so wünsche ich mir dennoch mal eine „normale“ Entbindung.

Ansonsten ist es im Bauch und überhaupt relativ ruhig. Dank meiner Mittelchen schlafe ich wieder gut und die Wehen lassen sich gut aushalten. Morgen habe ich wieder einen Vorsorgetermin bei der Frauenärztin und bin sehr gespannt auf den Befund des CTGs. Nachdem schon der Geburtsvorbereitungskurs die Geburt ein Stücken realer hat werden lassen, wird dies am Freitag wieder so ein. Jan und ich fahren in die Klinik, in der auch Kind 2 das Licht der Welt erblicken soll, um mich anzumelden.

Mit Leander allerdings ist derzeit nicht gut Kirschen essen. Das Problem, das er nicht in die KiTa gehen bzw. bleiben wollte, hat sich zwar aufgelöst, dennoch ist er mit sich selbst gerade mehr als im Unreinen. Er weiß einfach selbst nicht mehr, was er will. Auf jeden Fall alles anders!!! Das ist ja mal klar. Selten hat der kleine Mann so schlecht gehört, er übergeht klare Handlungsanweisungen und Verbote, setzt sich über Strafen hinweg und ist doch mehr als verzweifelt, wenn Mama oder Papa wirklich sehr verärgert bis extrem böse reagieren. Zurzeit ist das schwer auszuhalten, ehrlich!

Schlechte Angewohnheiten, Teil 1 – Machogehabe

17. Februar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 25 Tage).

Während ich gestern abend noch ein wenig mit Leander spielen wollte, schaut er mich an und befiehlt:
„Nei, Mama, Du nicht! Mama Küche!“

Entweder hatte er tierischen Kohldampf … oder wir müssen dringend über unsere elterliche Rollenaufteilung nachdenken. Tztztztzt!

Leander – Schnipsel aufgesammelt 8

13. Februar 2009 von Christina über Flemming und Leander

* Langsam wird es ernst: Mit Spannung und Vorfreude bin ich gestern zur ersten Stunde meines Geburtvorbereitungskurs gegangen. Jan und ich hielten einen erneuten Paarkurs für überflüssig, so dass ich nun einen Kurs für Frauen besuche, die bereits Mütter sind. Insgesamt sind wir eine Truppe von nur vier Frauen. Mir hat es gestern gut gefallen, denn durch die kleine Truppe können auch recht „intime“ Fragen ausreichend diskutiert werden.

* Heute war die Hebamme wieder zur Vorsorge da und hat mir die Ängste vor einem möglichen Kaiserschnitt nehmen können. Wie Leander damals liegt auch Kind Nr. 2 in Beckenendlage. Drehversuche sind wieder einmal nicht in Sicht! Unteressen leide ich an einem „Deja-vu“. Zielführend versuche ich erneut durch sachgerechte „Turnübungen“ dem Mitbewohner den notwendigen Schwung zu geben. Da der Zwerg zwar lang, aber schmal zu sein scheint, wäre eine zweite BEL-Geburt sicherlich möglich. Ob ich vorab hingegen eine äußere Wendung versuchen soll, weiß ich noch nicht.

* Mittlerweile könnte ich eine homöopathische Schwangerschaftsapotheke eröffnen: Nach den starken Beschwerden der letzten Wochen hatte mir die weltbeste Hebamme bereits vergangenen Freitag diverse Mittelchen verordnet. Gehorsamt schlucke ich nun zuckrige Globuli und rühre Pülverchen in meinen Tee. Und siehe da: Die Dinger wirken Wunder. Dank „Bryophyllium“ wehe ich nicht mehr so stark vor mich hin durch „Levico“ kann ich endlich wieder schlafen! Für den Endspurt bin ich nun viel gelassener geworden.

* Feuertaufe bestanden: Leander lässt sich nun auch von „Fremden“ ins Bett bringen. Leanders Patenonkel hat sich gestern als Testperson zur Verfügung gestellt. Versuch geglückt! Und Leanders Eltern hatten einen netten Abend!

* Unabhängig davon ist das Kindelein derzeit sehr anhänglich und leicht zu erschüttern. Bei Bagatellen bricht er in Tränen aus, seine Frusttoleranz tendiert gen Null und am liebsten hätte er, dass immer einer von uns bei ihm schläft. Selbst zur Krippe geht er nicht gerne. Und das ist ungewöhnlich!

* Leanders Alter Ego heißt Jonathan. Sein bester Freund muss seit Kurzem für alles herhalten, was Leander nicht hätte tun dürfen. Wenn wir so mit dem Kindelein schimpfen würden, wie er mit seinem Freund, dann eieieieiei …

Spiel oder Ernst

12. Februar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 20 Tage).

Wenn der Vater den Sohn auf den Knien hat und ihn erzieherisch streng anschaut, der Sohn aber vermeidet, in des Vaters Augen zu schauen, dann ist das entweder ein Spiel oder ein deutlich schlechtes Gewissen auf Seiten des Nachwuchses.
Heute morgen war es Letzteres.

Hilferuf an alle Zweitmamas und alle …

9. Februar 2009 von Christina über Flemming (2 Monate und 8 Tage).

…die es noch werden (wollen).

Die Vorbereitungen auf die Ankunft des zweiten Kindes laufen schleppend an. Am Freitag habe ich mir allerdings endlich einmal die Zeit genommen und habe Puppenkleidung zwei kleine Strampler in Größe 50 (Leander war mit seinen 47 cm auch so ein Winzling) gekauft. Geschlechtsneutral. Also geringelt in beige bzw. rot/grau. Nix Auto, nix Schleifchen.

Denn – nicht zuletzt dank des Vetos einiger Blogger! – ist die Entscheidung gefallen. Wir bleiben weiterhin standhaft und das Geschlecht bleibt bis ET im April für ALLE ein Geheimnis. Das bringt uns zwar in der Namenswahl nicht weiter, macht die Sache jedoch spannend bis zum Schluss und ändern kann man es ja eh nicht mehr – daher … Danke für die Durchhalteparolen.

Allerdings frage ich mich, welche Anschaffungen eigentlich vor der Ankunft des zweiten Kindes noch getätigt werden müssen. Auf der Liste stehen bislang:
– ein Kiddy-Board oder dieser Sozius für den Kinderwagen (wie heißt der nur richtig?)
– ein Sonnensegel für den Kinderwagen
– kleine Schnullis
– das ein oder andere Päckchen Newbornwindeln
– eine eigene Spieluhr (ein Kuscheltier, eine kleine Giraffe, hat es schon)
– …
– ???

Ich werfe diese Liste mal in die Runde der Bloggerschaft und bitte um Ergänzung. Was habt ihr zur Geburt von 2.0 zusätzlich angeschafft, was beim ersten Kind nicht notwendig war/gefehlt hat etc. Woran müssen wir noch dringend denken, was muss noch gekauft werden?

Erste Vorbereitung – endlich!

3. Februar 2009 von Christina über Flemming und Leander

Wie bei vielen anderen läuft auch bei mir die zweite Schwangerschaft (leider!) mehr so nebenher. Wenn sich Nr.2 nicht ab und an mal bemerkbar machen würde – und das lebhafter als Leander damals! – dann könnte ich manchmal vergessen, schwanger zu sein. Nur der stetig wachsende Bauch und der Zeiger auf der Waage (BU derzeit 83 cm, +9 Kilo, Gewicht des Kindes: 1400 Gramm) erinnern mich an das Wunder, das sich zum zweiten Mal in meinem Körper abspielt.

Während ich bei Leander etwa um die gleiche Zeit schon ganz viele Dinge hatte, also z.B. Stramper, Kinderwagen etc., geht vieles in dieser Schwangerschaft einfach irgendwie unter. Die Momente, das Besondere auszukosten, sind einfach selten. Dabei sind es „nur“ noch 10 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Umso mehr freue ich mich, dass Mama Schwaner heute zum Kaffee kommt und mir nicht nur ihren Babybalkon für die ersten Monate nach der Geburt leiht, sondern auch einen ersten Schwung an Kinderkleidung vorbeibringt.

Wenigstens um eine Baby-Autoschale haben wir uns schon gekümmert. Wir werden sie von einer Freundin der liebsten Nachbarin abkaufen. Trotzdem will ich aber für das Mäuschen auch etwas Neues, Eigenes. Ich will Baby-Shopping machen! Irgendwie gehört das doch dazu, so als Vorbereitung auf die Niederkunft, oder? Eine Suche endete allerdings schon erfolglos. Es ist ungemein schwierig, geschlechtsneutrale Strampler zu finden. Bei genauem Hinsehen vesteckt sich doch irgendwo eine Schleife, rosa Tupfen, blaue Streifen oder oder oder …

Sollten wir uns das Geschlecht vielleicht doch sagen lassen? Immerhin würde es die Suche nach dem Namen ungemein erleichtern. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie wir das Kind nennen sollen.

Ich seh uns schon im Kreißsaal ratlos blickend, wenn uns die Hebamme fragen wird: „Und, wie soll es denn heißen?“

1a Umgangsformen

30. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 7 Tage).

Unabhängig davon, dass Leander keine Option hatte, war der Dialog gestern morgen doch sehr bemerkenswert:

Leanders Papa: Leander, komm! Es gibt Frühstück.
Leander: Nei, Papa, mag nich‘. Danke!

Doch, höflich isser, der kleine Mann!
Frühstücken musste der Herr anschließend dennoch …

Genealogie direkt

29. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 6 Tage).

Aus den entfernten Verwandtschaftsverhältnissen ist Leander inzwischen zu den direkten Verwandtschaftsverhältnissen zurückgekehrt. Neuerdings haben die Eltern nämlich Vornamen.
Mama heißt somit jetzt immer wieder „Mama ´Tina“ und Papa heißt „Papa Jan“.

Grundsätzlich ja richtig – klingt aber trotzdem doof. Während man als Elternteil vorher den Absolutheitsanspruch auf die Benennung als Mama oder Papa hatte, wird daraus eine Differenzierung die klingt, als hätte der Sohn noch fünf andere Mamas und Papas.