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Archiv für die Kategorie: 'Aus Leanders Leben'

Spiel oder Ernst

12. Februar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 20 Tage).

Wenn der Vater den Sohn auf den Knien hat und ihn erzieherisch streng anschaut, der Sohn aber vermeidet, in des Vaters Augen zu schauen, dann ist das entweder ein Spiel oder ein deutlich schlechtes Gewissen auf Seiten des Nachwuchses.
Heute morgen war es Letzteres.

1a Umgangsformen

30. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 7 Tage).

Unabhängig davon, dass Leander keine Option hatte, war der Dialog gestern morgen doch sehr bemerkenswert:

Leanders Papa: Leander, komm! Es gibt Frühstück.
Leander: Nei, Papa, mag nich‘. Danke!

Doch, höflich isser, der kleine Mann!
Frühstücken musste der Herr anschließend dennoch …

Genealogie

27. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 4 Tage).

Wohl in Vorbereitung auf seine neue Rolle als „großer Bruder“ und angespornt durch die neuen Familienverhältnisse bei Leanders bestem Freund Jonathan übt sich Leander derzeit fleißig als Generationenforscher. Täglich müssen wir mit dem Kindelein die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Familien durchdeklinieren. Neulich sogar noch während des Einschlafens.

Die Zuordnung von „OnkeBen“, nämlich der Bruder von Leanders Papa, klappt dabei schon ebenso gut wie „OnkeToni“, den er spielend leicht als Mamas Bruder identifiziert. Ebenso gut klappt die Zuordnung der Großeltern – Oma Heidi zu Opa Johann, ebenso wie Oma Herta („Mamas Mama“) und Nonno Enzo zu Nonna Clara (die er als Stief-Oma tief in sein Herz geschlossen hat und innigst liebt).

Schwieriger wird es schon bei den Verwandtschaftsverhältnissen der nächsten Stufe: Wenn „OnkeBen“ der Bruder vom Papa ist, wer ist dann die Mama von „OnkeBen“? Und wenn Onkeln Richard („Feuerwehr“!) der Bruder von Oma Heidi ist … ja wie verhält es sich dann zum Papa?

Stimme der Vernunft – Fehlanzeige!

26. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 3 Tage).

Ich muss es einfach mal sagen: Das Bloggen beruhigt mich zuweilen ungemein. Denn es zeigt mir, dass andere Eltern mit Kindern im selben Alter wohl mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Auch wir sind dabei und vermelden: Trotzalarm! De luxe!

Schade ist nur, dass – so wie wir! – auch die anderen Eltern keine Lösung auf diese unangenehmen „Ausfallerscheinungen“ der Kinder zu haben scheinen. Wir sitzen alle im selben Boot und ertragen die Launen der Zwerge.

Leander hat uns letzte Wochen nahezu in den Wahnsinn getrieben. Leanders Papa zudem krank und daher sowieso mit schlechten Nerven ausgestattet, ertrug die Launen noch weniger als Leanders mittlerweile in der 29.SSW schwangeren Mama. Rücksicht? Fremdwort!

Alles Ermahnen und Schimpfen führte zu rein gar nichs. Im Gegenteil: Je mehr wir Leander in die Verantwortung nahmen, desto ungestümer wurde sein Tun. Ein ganz klassischer Dialog geht in etwa so:

Mama: Leander, räum das bitte sofort weg!
Leander: Nein!
Mama (aufkeimende Zornesröte im Gesicht): Doch!
Leander (erste dicke Tränen in den Augen): Nein!
Mama (jetzt schon richtig sauer): Wohl doch! Und zwar sofort, pronto! Die Mama wird sonst echt sauer mit Dir!
Leanders (richtig am Heulen und schreien): Nein nein nein!
Mama (verzweifelt!): ….

Gelegentlich allerdings sind obige Dialoge dadurch zu unterbrechen, indem verhandelt wird. Nur, wenn Leander dies oder jenes tut oder auch nicht tut, dann darf er danach dies oder jenes – funktioniert nicht immer, aber wenigstens manchmal.
Meist jedoch enden obige Dialoge mit Leanders Heulen und Wehklagen und mit genervten „Augen rollen“ der Eltern. Kindelein stellt die Ohren einfach auf Durchzug … oder: lacht!

Um unser erzürntes, entfesseltes Kind besser zu verstehen, hat mir diese Lektüre geholfen. Allerdings bekomme ich dabei nahezu Mitleid – das arme Kind!

Yes, we can…

22. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 30 Tage).

Vorgestern Abend: Leanders Papa hatte sich trotz Grippe vor den Fernseher geschleppt, um die Amtseinführung des ersten afroamerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika live mitzuverfolgen. Leander war dieser historische Moment relativ egal.
Viel spannender war es, seine Haare am Bildschirm elektrostatisch aufzuladen und sich total darüber zu freuen. Da ein Kind mit leicht hochstehenden Haaren den kompletten Bildschirm verdecken kann, zog Leanders Papa den Sohn kurzerhand zu sich aufs Sofa, um gemeinsam das Event zu verfolgen.

Damit Leander auch seinen Spaß bei dem Fernsehereignis hat, spielten sie das „Wo ist Obama?“-Spiel und Leander war stolz wie Oskar, wenn er in irgendeiner Kameraeinstellung den neuen Präsidenten gefunden hatte. Nebenbei versuchte Leanders Papa auch noch ein wenig politische Bildung zu vermitteln im Sinn von „Das ist der neue Präsident der USA, der hat jetzt ganz viel zu tun, der fängt heute jetzt an usw. usf.“

Später kam Leanders Mami dazu und Leander zeigte für sie stolz auf Barack Obama und erklärte fachmännisch: „Obama, arbeiten!“

Knapper und treffender kann man wohl eine Einschätzung politischer Handlungsnotwendigkeit angesichts schwieriger weltpolitischer Zeiten nicht beschreiben. Leander der Politkommentator…

Verinnerlicht

15. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 23 Tage).

So manches von dem, was die Eltern sagen, hat das Kindelein doch verinnerlicht. Ermahnungen zum Beispiel …
Neulich, beim Lesen eines Buches. Leander saß mir sehr nah, sein Ohr vertraulich dicht an meinem Gesicht gedrückt, konnte ich nicht widerstehen:

Mama (im Spaß, natürlich!): „So, Leander, jetzt beißt Dir die Mama das Ohr ab.“
Leander (entrüstend schimpfend, das Fingerchen erhoben): „Nei, Mama, nich putt. Kei Blödsinn machen!“

Schade, seine Öhrchen sehen so lecker aus …

Höhere Mathematik

14. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 22 Tage).

Gut, zur Einschulung mag es noch nicht reichen, aber das Zählen klappt in Ansätzen schon ganz gut:

„Ein, zwei, fünf, acht“ oder – abstrakter gerechnet – auch gerne „ein, zwei, … viele!“

Wer braucht schon absolute Zahlen?

Logisch…

13. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 21 Tage).

Heute beim abendlichen Buchlesen: Leander und sein Papa besprechen ausgiebigst das Schicksal eines kleinen Bären, der – weil unvorsichtig – in einen See plumpst. Leander mag diese Geschichte und daraus erspringen alle Folgeüberlegungen, von Bär nass, bis Handtuch abtrocknen und so weiter. Irgendwann hält Leander inne.
Er zeigt auf einen kleinen Fisch in dem See, schaut seinen Papa an und vermeldet mitleidig: Fisch auch nass! Fisch Haare föhnen!
Irgendwie…nachvollziehbar.

Der Bauch, Leander und sonst so

11. Januar 2009 von Christina über Flemming und Leander

Unentschuldigter Weise ist es auf diesem Blog in den letzten Wochen leider ein wenig zu ruhig. Rüffel für diesen Zustand haben wir bereits erhalten und wir geloben Besserung. Warum diese Ruhe? Keine Ahnung! Irgendwie denke ich immer, das und das müsste ich jetzt sofort bloggen, aber dann kommt immer irgendwas anderes in die Quere und dann ist das Besondere, das Lustige, das Einzigartige des Momentes schon wieder verflogen.

Dennoch will ich berichten. Vergangenen Donnerstag war die Hebamme erneut zur Vorsorge da. Leander war noch in der Krippe, so dass wir ausreichend Zeit hatten, uns ausschließlich mit dem Krümel zu beschäftigen. So lange der kleinen Mann um mich/uns herumspringt, ist das kaum möglich. Daher plagt mich weiterhin das schlechte Gewissen, zu wenige Zeit für meinen Mitbewohner im Bauch zu haben. Oftmals läuft die Murmel einfach so nebenher. Würde der Bauch nicht nun gefühlt täglich wachsen, könnte ich manchmal nahezu vergessen, dass wir wieder ein Kind erwarten. Umso wichtiger ist mir daher der Gymnastik-Termin am Freitag – diese Zeit ist reserviert für Nummer 2 und mich ganz alleine.

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Feiertags-Roundup

5. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 13 Tage).

Die Feiertage sind vorbei.
So mussten heute alle aus Leanders Familie wieder zeitig aufstehen, und duften nicht bummeln. Aber während sich Leanders Eltern nur schwer wieder an das Arbeitsleben gewöhnen konnten, war Leander voller Vorfreude auf Kita und seine Kumpels. Den Weg dorthin führte durch das verschneite Berlin und alles sah ganz anders aus als vor zwei Wochen und musste ausgiebig kommentiert werden „Baum auch Schnee“, „Lampe auch Schnee“, „Auto auch Schnee“, „Treppe auch Schnee“ und so weiter und so fort.

Die Feiertage zwar von Autofahrten quer durch die Republik geprägt, aber sehr nett und auch ein wenig erholsam. Leander kennt nun seine komplette engere Verwandtschaft – unter anderem dadurch, das alle wiederholt als Mitreisende im Lied „Husch, husch, husch, die Eisenbahn“ Verwendung fanden. Bei geschätzten 20 Sekunden pro Strophe macht dies bei einer siebenstündigen Autofahrt einige Durchgänge…

Familien-Weihnachtslieder-SingenKrippenbild mit Pinguin
Aber auch Weihnachtliches hat Leander inzwischen in sein Liedrepertoire aufgenommen. So wie bei „Tannebaum, Blätter grün“ stimmt zwar noch nicht alles und auch „Laterne, Laterne“ ist kein ganz typisches Weihnachtslied, aber das nimmt man als liebende Eltern nicht so eng. In den Wortschatz aufgenommen hat Leander seit Weihnachten auch den Begriff „Geschenk“, am liebsten in der Verbindung mit „auspacken“. In diesem Zusammenhang vielen Dank für all die Präsente, Päckchen und Wichtelpakete, die Leander und seine Eltern zu Weihnachten erreicht haben. Wir haben uns sehr über jedes Einzelne gefreut. Auch wenn in diesem Zusammenhang nochmals betont werden muss, dass Leander zum gegenwärtigen Zeitpunkt und spätestens nach Weihnachten kein Spielzeug mehr benötigt. Insbesondere für Fahrzeuge von einer Bauhöhe von mehr als fünf Zentimeter gilt in 2009 ein absolutes Geschenkverbot. Danke!

Die nachhaltigsten Geschenke waren für Leander die unscheinbaren: Der Holztunnel von Nonno und die Holzschienen von der Patentante für die Brio-Bahn sind täglich im Einsatz. Die Begeisterung für die Brio-Bahn ist schon seit Monaten ungebrochen. „Husch, husch, husch, die Eisenbahn“ eben.