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Archiv für die Kategorie: 'Aus Leanders Leben'

Füße vor und zurück

4. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 12 Tage).

Leander kann jetzt ganz alleine schaukeln. Im Moment ist das zwar noch eher ein „Ganzkörper“-Schaukeln, aber die Technik wird von Tag zu Tag immer besser.
Und weil das ja so ein Spaß macht, gabs in der KiTa auch schon ordentlich Zoff und dicke Tränen mit den Größeren. Leander will nämlich gar nicht mehr runter von dem Schaukeldings.

10 Dinge

30. August 2009 von Christina über Flemming und Leander

… die Leander auf ausdrücklichen Wunsch hin mit Flemmi alleine machen möchte:

– U-Bahn fahren
– in den Zoo gehen
– Bus fahren
– auf den Spielplatz gehen
– Eis essen
– in die KiTa gehen
– Oma und Opa/OnkeBen etc. besuchen
– im Wohnmobil fahren
– zu Jonathan nach Frankfurt fahren
– im gleichen Bett schlafen

Sondersignalanlage

27. August 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 4 Tage).

Fußgänger machen viel schneller und bereitwilliger einem Fahrradfahrer Platz, wenn dieser statt der Klingel einen kleinen dreijährigen Jungen auf dem Rücksitz hat, der ununterbrochen und mit maximaler Lautstärke „Taaatüüüü Taaataaaa, Taaatüüüü Taaataaaa, Feuerwehr ist da!“ brüllt…

Geburtstagsimpressionen von der großen Drei

26. August 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 3 Tage).

Wenn die Patentante aus Hamburg kommt und der beste Freund extra aus Frankfurt anreist, dann wird Geburtstag gefeiert. So mit allem drum und dran: Süßigkeiten und Kuchen satt, Geschenke bis zur Decke. Geburtstagskind, Geburtstagsgäste und die Geburtstagseltern hatten einen richtig schönen Tag im Tiergarten bei herrlichstem Sonnenschein auf der Picknickdecke.

Leander hat es so gut gefallen, dass er am nächsten Morgen gleich wieder Geburtstag feiern wollte. Aber weil das leider nicht möglich ist, helfen die vielen tollen Geschenke erst einmal, die Zeit bis zum August 2010 zu überbrücken. Vor allem der Arztkoffer wird nun viel und reichlich bespielt. Selbst Flemmi litt seither schon unter diversen Krankheiten, die sich glücklicherweise bislang noch alle mit Spritze und Fieberthermometer behandeln ließen.

Leander feiert den 3. GeburtstagPlatz für tolle Gäste ist auf der engsten Picknickdecke

Herzlichen Glückwunsch!

23. August 2009 von Jan über Leander (3 Jahre).

Wie die Zeit vergeht. Alles Liebe großer Mann!

Leander hat Geburtstag!Leander hat Geburtstag!Leander hat Geburtstag!

Urlaubsschnipsel: Leander

21. August 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 11 Monate und 29 Tage).

* Schnorren, Teil 1: Spannende dreißig Jahre alte Spielzeuge aus dem Fundus seines Vaters, die Leanders Großeltern sorgsam aufbewahrt haben führen regelmäßig  zu der Frage „Darf ich das mitnehmen?“ verbunden mit einem schräg gelegten Köpfchen und einem möglichst charmanten Lächeln.

* Schnorren, Teil 2: Wildfremde Leute am Strand oder auf dem Spielplatz, die grade mit dem Verzehr leckerer Nahrungsmittel beschäftigt sind spricht Leander mit eben diesem schräg gelegten Köpfchen und einem möglichst charmanten Lächeln und den Worten: „Darf ich das auch haben?“ an. Und ja, wir geben es zu: Unser Kind bekommt bei uns nie etwas zu essen.

* Gemüsekontakte: Tomaten, die lange Zeit für ihn als unverzehrbar galten, sind es seit dem Moment nicht mehr, da er mit seinem Großvater selbst Tomaten vom Strauch pflücken durfte.

* Schutzmaßnahme: Bei herannahenden Wespen haben Leanders Eltern ihrem Sohn beigebracht, den Mund zu schließen und ganz fest geschlossen zu halten – einerseits, damit er nicht doch mal eine Wespe verschluckt, und andererseits, viel eher noch, damit er nicht andere hektische und damit schädliche Abwehrmanöver ergreift. Nach spätestens 20 Sekunden stellt er aber die Frage: „Darf ich den Mund wieder aufmachen?“ ohne zu realisieren, das für die Äußerung dieser Frage schon längst getan zu haben.

* Ixodida: Den ersten Zeckenkontakt hat Leander glücklicherweise gut und unbeschadet überstanden.

* Wassergymnastik: Leander kann jetzt schon „schwimmen“, was nach seiner Meinung so funktioniert, dass er sich in seichtem Gewässer mit seinen Armen auf dem Grund abstemmt, den Kopf über Wasser hält und sich dabei möglichst lang macht.

Steine sammeln, Steine ausleeren, Steine sammeln, Steine ...Zwei große Künstler und ein Gemeinschaftsbild

Mute?

8. Juli 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 10 Monate und 15 Tage).

Wo bitte war nochmal bei Dreijährigen der Regler für die Lautstärke? Vorzugsweise suchen wir grade die Stummschalttaste. Google war hierzu wenig ergiebig.

Zahlungsmittel

24. Juni 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 10 Monate und 1 Tag).

Heute morgen bekam Leander von seinem Papa 50 Cent geschenkt, mit dem Hinweis, dass man damit am Nachmittag zusammen ein Eis kaufen werde – selbstverständlich ein „Nilleeis“, wie Leander in seiner Variation von „Vanilleeis“ als seinem Lieblingseis gleich betonen mußte. Nach einer kleinen Diskussion, dessen Kernpunkt im Grunde Leanders Wunsch war, dieses Geldstück bis zum Nachmittag ununterbrochen in der Hand zu halten, wurde die Münze in Leanders Hosentasche verstaut. Diese läßt sich mit einem Klettverschluss verriegeln und bot so einen sicheren Ort für Leanders Schatz.

Im Kindergarten mußten durch Leander ersteinmal alle Anwesenden über den unerwarteten Geldregen informiert werden inklusive dem in Aussicht gestellten Einsatzzweck desselben. Man merkte, dass Leander sichtlich stolz war, Geld zu besitzen und damit etwas anzufangen zu wissen.

Stunden später war das Geldstück tatsächlich noch an seinem Platze und nicht verloren gegangen und die Fahrradtour mit Vater und Sohn ging daher zum nächsten Eisladen. Leander stellte sich selbstbewußt vor die Eistheke und versuchte ungeachtet einer wartenden Schlange seinen Wunsch nach dem „Nilleeis“ an die Eisverkäuferin zu richten. Früher oder später bekam er sein Eis dann auch und überreichte stolz und souverän der Dame hinter dem Tresen sein Vermögen.

Glücklich lief er zurück zu seinem Platz um dann doch unvermittelt stehen zu bleiben. Ein kurzer Blick auf das Eis in seiner Hand, ein Nachdenken, dann ein sehr unglücklicher Gesichtsausdruck und ein ungläubiger Blick zurück zur Verkäuferin. „Mein Geld!“ schallte es in betrogen geglaubtem Klang über den Gehweg. Hatte diese Frau doch einfach so – mir nichts dir nichts – Leanders Münze behalten! Die Münze, die er sorgsam den ganzen Tag gehütet hatte und am Körper trug. Weggenommen und nicht wiedergegeben. Leander war offensichtlich „betuppt“ worden. Die Welt war ungerecht und der Eisladen der Gipfel dieser Ungerechtigkeit. Einfach behalten, hatte die Frau das!

Bemühte Versuche von Leanders Papa, das währungsbasierte Marktprinzip im Wirtschaftssystem Deutschlands in für knapp Dreijährige verständlicher Form zu erklären halfen nicht. Erst die Erinnerung an das leckere Eis in Leanders Hand führten zu einer Gemütsberuhigung. Nach dem dritten Löffel war alles wieder gut.

Trotzdem wird Leander wohl beim nächsten Mal sehr genau aufpassen, dass er nicht wieder einer solchen Gemeinheit aufsitzt…

hach!

17. Juni 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 9 Monate und 25 Tage).

Die schönsten Wohnungen sind immer oben. Sie sind hell und ruhig. Auch wir wohnen im vierten Stock im Berliner Altbau, so dass unser großer, sonniger Balkon wirklich schon ziemlich hoch ist.

Jeden morgen, wenn das Kindelein mit dem Papa zur KiTa fährt, egal ob mit dem Fahrrad oder mit der U-Bahn, fragt es mich spätestens an der Haustür „Mama, Kong winke?“ – „Ja, mein Schatz, Mama wird auf dem Balkon winken“. Dann stiefelt das Kindelein (meist) frohen Mutes die Treppen hinter dem Papa hinab.

Diese Minuten, bis das Kindelein unten aus der Haustür tritt und erwartungsvoll nach oben blickt, um sich zu vergewissern, dass ich mein Versprechen wirklich einlöse, gehören zu den schönsten des Tages. Denn ich freue mich auf das strahlende Gesichtchen und auf seine beiden Händchen, mit denen er sich wild gestikulieren von mir verabschiedet und laut „Maaaaamaaahaaa“ ruft. Ich kann es zwar nicht hören, aber ich sehe es. Dieses Strahlen, diese Freue, mich oben stehen zu sehen, ist so voller Liebe und in diesem Moment nur mir vorbehalten!

Daher quillt mir jedes Mal wieder das Herz über und ich möchte jede Sekunde dieser sich täglich wiederholenden Szene in mein Gedächtnis einbrennen.

Der Wille nach Selbständigkeit

11. Juni 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 9 Monate und 19 Tage).

Leander will seit geraumer Zeit immer alles „alleine“ machen, z.B. Schuhe und Jacke anziehen – das klappt mit leichter (aber nicht erwünschter „Nei, Mama, „alleine“!) Hilfestellung im Grunde schon ganz gut.

Wie groß seine Bestrebungen nach Autonomie sind, wurde uns neulich bewusst, als er sogar „alleine“ zur KiTa fahren wollte. Leander beschrieb uns genau, wie er dahin zu kommen gedächte:
„U-Bahn faaaahn, umdeigen in Bahnhof Zoo und neue U-Bahn bis ‚ErnDeuterDas (Ernst-Reuter-Platz)'“ – soweit absolut korrekt!

Von seinem Vorhaben nahmen wir dennoch Abstand, denn auf dem Weg zur KiTa hätte der Herr die Straße des 17. Junis überqueren müssen – eine der verkehrsreichsten Straßen in Berlin. Daher erschien uns sein Plan trotz bester Ortskenntnis aber als doch zu gefährlich.

Aber nicht immer fahren wir mit der U-Bahn zur KiTa. Mit dem gelben Doppeldeckebus gehts auch. Wenn man einen Kinderwagen dabei hat, ist diese Reisevariante sogar bequemer. Daher warteten wir gestern morgen gemeinsam an der Haltestelle auf den Bus, der uns direktamente zur KiTa bringen sollte. Leander erklärte mir schon im Vorfeld, er wolle oben sitzen. Mein Argument, wir hätten ja Flemmi im KiWa dabei und könntes deshalb nur unten Platz nehmen, erschien mir stichhaltig genug, weshalb ich es nicht weiter vertiefte.  Auch Leander schien mit dieser Erklärung zufrieden.

Aber offenbar aber nur so lange, bis der Bus kam.

Denn statt – wie gewöhnlich und 1000-fach trainiert! – mit uns hinten einzusteigen, riss sich der Herr dieses Mal von meiner Hand los, um busfahrerseitig „alleine“ in einem Tross weiterer Passagiere einzusteigen und sofort über die Treppe in der 2. Etage zu klettern. Ich konnte Leander zwar noch rechtzeitig von der Treppe pflücken, dennoch wäre es interessant gewesen, ob Leander auch an der richtigen Haltestelle wieder ausgestiegen wäre…

So ganz „alleine“.