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Archiv für März 2008

wieder daheim

31. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 7 Monate und 8 Tage).

Nachdem es nun schon einige Nachfragen hinsichtlich unseres Verbleibs gab – wir sind wieder in Berlin und genießen nach einem verregneten Osterfest bei den Großeltern in Südhessen die ersten Frühlingstage bei Eis und Latte Macchiato, mit Vogelgezwitscher auf dem Spielplatz und im Zoo.

Bald mehr. Versprochen!

Keine Angst, Opa Johann

15. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 21 Tage).

Nachdem der letzte Eintrag Opa Johann Erzählungen zufolge in eine tiefe Gewissenskrise gestürzt hat, möchte ich an dieser Stelle sagen: Die K-g–b—n ist eine prima Idee, über die ich auch schon nachgedacht hatte. Wir freuen uns sehr auf Ostern bei Euch/mit Euch. Selbstredend haben wir auch eine Kleinigkeit für unser Kindelein. Etwas zum Basteln.

Wie viele Spielsachen braucht ein Kind?

14. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 20 Tage).

Gestern lese ich in einer Pressemeldung eines Berliner Online-Spielevertriebs, dass die Deutschen rund 53 Euro für Ostergeschenke für ihre Kinder ausgeben. 53 Euro? Das ist ein Betrag, der mich – ehrlich gesagt – ziemlich geschockt hat. Ich finde das ist eine Menge Geld. Immerhin feiern wir kommende Woche Ostern und nicht Weihnachten und schon gar nicht Geburtstag des Kindes, sondern die Auferstehung Jesu Christi – eines der wichtigsten Feste in der christlichen Kirche. Beim Geburtstag des Kindes gehöre ich auch nicht zu den Eltern, die durch übertriebene Sparsamkeit auffallen möchten. Auch an Weihnachten wird man es heutzutage kaum mehr schaffen, sich dem übertriebenen Konsum zu entziehen. Spätestens wenn die Kinder in das Alter kommen, in dem sie sich darüber austauschen können, was wer wie viel von wem für was bekommen hat, wird es schwierig, die christliche Botschaft in den Mittelpunkt zu rücken. Ich werde es dennoch versuchen.

Aber beginnt der Konsumterror nun auch schon an Ostern?

Gleichzeitig stellt es mich wieder vor die Frage, wie viel Spielzeug Kinder wirklich brauchen. Meines Erachtens hat Leander ausreichend Spielsachen, von denen das meiste nur halb so interessant für ihn zu sein scheint, wie all die anderen Dinge, mit denen wir Eltern tagtäglich umgehen, wie z.B. die Plastikschüsseln und Backförmchen oder Papas Handy. Versuche, ihm kindgerechte Äquivalente anzubieten, scheiterten kläglich und landeten recht bald in der Kiste. Wenn ich aber bei anderen Leuten bin, erblasse ich ob der zahlreichen Anbebote, die den Kindern dort gemacht werden. Und fast jedesmal durchforste ich anschließend einschlägige Kataloge oder studiere das Internet auf weitere Spielsachen für Leander, die er angeblich noch ganz dringend brauchen könnte, um ihn altersgerecht zu fördern.

Aber bei meiner Recherche finde ich … nichts! Nichts, was ihn dauerhaft begeistern würde. Die „Standardsachen“ wie z.B. ein Schaukelpferd, eine Klopfbank oder auch ein Glockenspiel haben wir natürlich schon. Und Bücher, Bücher, Bücher. Aber darüber hinaus …. ?

Deshalb möchte ich mal in die Bloggerrunde fragen, wie ihr das in Sachen Spielzeug allgemein und nicht zu nur Ostern haltet. Wieviel habt ihr, was davon begeistert die Kleinen wirklich dauerhaft, was erscheint euch davon langlebig?

Werden Kinder zu Tyrannen?

13. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 19 Tage).

Ich verfolge die mitunter emotional sehr aufgeladene Diskussion um richtige Erziehungsstile auf diversen Blogs, unter anderem hier, hier und auch hier. Ich werde mich bei diesem Meinungsaustausch raushalten. Jan und ich wechseln zu diesem Thema schon ausreichend teilweise recht hitzig Argumente aus – wir sind in vielen manchen Dingen nicht immer einer Meinung – so dass ich an dieser Stelle nur auf einen Artikel (leider habe ich ihn online nicht finden können) aus der „Kinderleben“, einer Beilage der Süddeutschen Zeitung vom Dienstag mit dem Titel „Kinder an die Macht“ aufmerksam machen möchte. Darin ein Interview mit Dr. Michael Winterhoff, Kinder- und Jugenspsychiater in Bonn. Er das Buch „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“ geschrieben. Ich habe es noch nicht gelesen, werde es mir aber in den nächsten Tagen kaufen, da ich seine Thesen als durchaus interessant und überlegenswert erachte.

Wer hat den Artikel oder das Buch gelesen?

Leander – Schnipsel aufgesammelt 3

12. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 18 Tage).

* Leander ist gestern nach der Krippe seinen Wagen schiebend bestimmt 1,5 Kilometer nach Hause gelaufen.

* Treppenstufen will er zunehmend selbst erklimmen. Nach einem Absatz sinkt er jedoch ermattet in meine Arme und lässt sich die restlichen 3,5 Stockwerke nach oben tragen.

* Bei Leanders erstem Schuhkauf erhielten wir damals eine Schablone, anhand derer man die Schuhgröße ermitteln kann. Seit ein paar Wochen möchte Leander einmal täglich seine Treter ausgemessen haben. Bisher: immer noch Größe 21, Tendenz steigend!

* Bei Wasserrauschen beginnt Leander sich auszuziehen.

* Vollgepiselte Windel landen immer häufiger tatsächlich im Müll, wenn wir Leander dazu auffordern, sie selbst zu entsorgen.

* Ginge es nach Leander, würde er sich nur von Joghurt ernähren.

Geduldsprobe

11. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 17 Tage).

Heute lese ich diesen Beitrag und kann diese Gedankengänge so nachvollziehen. Nachfolgend nur „Böckchen“ genannt hat mich Leander gestern an den Rand der Verzweiflung gebracht. Nachdem wir mit einem Besuch im Streichelzoo beschlossen hatten, den Frühling endgültig einzuleiten, mutierte das Kindelein zu Hause angekommen zu einem sturen, widerborstigen, garstigen und unerträglichen Gesellen, der meinen Geduldsfaden (beinahe) bis kurz vor endgültig „Reissen“ gebracht hätte. Rumpelstielzchen hingegen muss ein Langeweiler gewesen sein…

Es macht mich wütend und sauer zugleich, dass sich das Böckchen anderen, mitunter auch (fast) fremden Menschen wie Prinz „Hab-mich-lieb“ in die Arme wirft, um sich von so viel Charme verzückten Menschen seine Streicheleinheiten abzuholen. Das gleiche Kind probt zu Hause den maßlosen Zwergenaufstand und lotet seine Grenzen immer weiter, immer wieder aus. Mitunter erscheint er mir berechnend in seinen Handlungen, um ganz gezielt Reaktionen bei mir zu provozieren. Böckchen tut dann Dinge, die verboten waren, sind und bleiben. Dann werden Lego-Steine absichtlich durch das Wohnzimmer geworfen, Ostereier von den Zweigen gerissen und vorsätzlich Bücher aus den Regalen ge- und zerrissen oder der Bildschirm mit Playmobil-Figuren maltärtiert. Ein „Nein“ führt nur zu Wiederholung. Wie oft bin ich dann versucht, es einmal, zweimal, dreimal durchgehen zu lassen, wohlwissend, dass Kinder Grenzen brauchen. Aber ich bin manchmal so genervt! Gestern war nur Jan meine Rettung, der einer verzeifelten Mama das Kindelein abnahm, um es offenbar von seinem eigenen Trotz erschöpft völlig vor der Zeit ins Bett bringen musste.

Heute – alles bestens! Böckchen wieder lieb, Mama entspannt.

Könnte es nicht immer so sein?

Ich glaube, es sind diese Unberechenbarkeit und dieser grenzenlose Egoismus, die mich manchmal so unglaublich müde machen. Ich weiß, dass ich von einem 18 Monate alten Kind kein Verständnis dafür erwarten kann, dass auch ich manchmal einfach nur meine Ruhe haben will. Aber so ein bisschen mehr Entgegenkommen wäre wünschenswert. Oder nicht?

Was mich in solchen Momenten rettet ist der Hinweis einer Freundin, die mir sagte, dass Leander sich mir gegenüber nur deshalb so verhalten kann, weil ich (und der Papa) seine engste Bezugsperson, deren Rückhalt er sich bedingungslos sicher ist, bin. An uns kann, muss und soll er sich reiben und seine Grenzen austesten, damit er sich zu einem selbständigen, gesunden jungen Mann entwickeln kann.

Weh tut es trotzdem.

Hier läuft interessanterweise gerade diese Diskussion. Passt irgendwie zum Thema.

Männerfreundschaften

8. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 14 Tage).

….einfach mal so.
Die Fotos sind schon ein paar Wochen alt, aber abgesehen davon, dass Leander die Haare wieder kürzer trägt, ist die Harmonie zwischen Vater und Sohn (meistens) ungebrochen.

Zwei ÄbteWange an Wange

Mutterkuchen

7. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 13 Tage).

…ist angekommen. Gleich morgen wird hieraus gebacken und verspeist und und weitergefuttert und rumgekrümelt und aufgegessen. Mit Kaffee, lecker! Danke, Anne.

(keine) Zweifel

4. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 10 Tage).

Ich bin wirklich weit davon entfernt, eine perfekte Mutter zu sein und lässt mich wieder an die Diskussion hier denken. Zu sehr zerreibe ich mich an meinem eigenen Anspruch, als Working-Mum alles tadellos machen zu wollen und damit unfehlbar zu sein. Letztendlich bleibt immer etwas auf der Strecke; leider viel zu oft die Geduld. Mit mir, aber vor allem häufig mit Leander. Meine Angst, ihm keine liebvolle Mutter zu sein, frisst mich innerlich oft genug regelrecht auf. Aber wenn dann der Kleine morgens um viertel vor sieben so vergnügt-vertraut neben mir unschuldig auf der Matratze vor seiner Lego-Kiste sitzt und fröhlich vor sich hinbrabbelnd ein Steinchen auf das andere montiert, um sich selbst für die selbst gebauten Türmchen zu applaudieren, dann weiß ich, dass ich für dieses Kind mein Leben lassen würde.

Was bin ich verliebt.

Was für ein Glück haben wir gehabt.

Dieses Wissen um meine Liebe für Leander schmälert meine Selbstzweifel kurzfristig lässt mich auch die Erschütterung, die ich seit der Nachricht über den Tod im nahen Freundekreis verspüre, besser aushalten.

24 Stunden

2. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 8 Tage).

Wegen eines Trauerfalls in der Familie einer sehr nahen Freundin fahre ich heute nach Hause. Leander und Jan bleiben in Berlin.

Es fällt mir schwer, mich 24 Stunden von meinem Kindelein zu trennen und mich begleitet das schleche Gewissen, denn Jan tut mir irgendwie leid,  weil unser Kind heute einfach un.ge.nieß.bar ist. Nach einer unruhigen, mäkeligen und einer so richigen „Wäh“-Nacht zetert der Kleine seit dem Aufstehen durch die Wohnung.

Wir haben keine Ahnung, wie wir auf diese Trotzanfälle reagieren sollen. Ignorieren führt zu gar nichts. Im Gegenteil, macht die Sache nur schlimmer. Darauf eingehen bringt aber auch nichts, denn das macht die Sache auch schlimmer. Wir befinden uns sozusagen in einer Zwickmühle.  Dankbar saugen wir das Kapitel aus Remo Largos „Babyjahre“ zum Thema Trotz auf und fühlen uns von dem Schweizer so richtig verstanden.