home

Archiv für die Kategorie: 'Leander'

Plan A!

16. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

Weil dies eigentlich (noch) Leanders Blog ist, und es auch künftig nur um Berichte des zweiten A.’s ergänzt werden soll, halte ich mich mit Berichten über mein Wohlergehen nach Möglichkeit zurück.

Dennoch kurz angemerkt: Nach dem großen Heulen (wegen einer wahnsinnig anstrengenden vergangenen Woche) gestern Abend und einem morgendlichen ausgedehnten Lavendelbad zum Wochenbeginn habe ich den Entschluss gefasst, die letzen vier Wochen bis zum Termin entspannt und gelassen anzugehen. Dazu gehört: Einen bereits angelegten Stapel Bücher bei Tee und guter Musik zu lesen, ins Kino (am Vormittag, welch Luxus!) zu gehen und diverse Austellungen besuchen. Falls mir dieser Plan nicht gelingen sollte, erinnert mich an diesen Vorsatz! Bitte!

Zuweilen neige ich nämlich zu Überaktionismus. Insbesondere bei Leander, entsprungen aus meinem schlechten Gewissen, dem Kindelein die volle mütterliche Aufmerksamkeit durch die Geburt von Nr.2 zu rauben. Am liebsten würde ich ihn schon gar nicht mehr in die Krippe bringen, sondern ihn von morgens bis abens betüddeln und abschlecken, quasi als Vorschuss für (vermeintliche) emotionale Entbehrungen nach der Niederkunkft.

Gut, dass Leanders Papa den nötigen Realismus besitzt und mich mit freundlicher Bestimmtheit für verrückt erklärt.

Müde bin ich Känguru

14. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

… mache meinen Beutel zu, klappe meine Ohren an, damit ich besser schlafen kann.

Noch gute vier Wochen Schwangerschaft liegen vor mir und derzeit weiß ich nicht, wie ich diese Wochen noch bewältigen soll. Ich mag eigentlich nur noch schlafen und endlich endlich eeeeeendlich meine Ruhe haben. Mutterschutz in Reinkultur sozusagen. In der Theorie toll, in der Praxis zurzeit kaum umsetzbar.

Mit Ruhe ist nämlich nüscht. Denn während Leanders Papa nun seit Montag auf Dienstreise in Hamburg war, klebte mir ein kleines aufsässiges Männlein am Bein, das anhänglich wie selten ist. Da half auch die Hilfe der angereisten Hofheim-Oma nichts. Leider! Ihre Spielspaß-GuteLaune-Angebote, wie Enten-füttern z.B., werden kategegorisch abgelehnt. Bei Leander heißt es derzeit nur „Mama, Mamaaaa, Maaaaaaaamaaaaaaaa … “ So ächze ich also mit meinem dicken Bauch hinter dem Kindelein her und kugel wie eine übergroße Seekuh über den Teppich und tu‘ mir dabei gelegentlich ein bisschen selbst leid.

Darüber hinaus jagt derzeit ein SS-Termin den nächsten. Am Donnerstag stand das Arztgespräch in der Geburtsklinik im Kalender. Kind 2 liegt immer noch in BEL. Meine wöchentlichen BowTech-Anwendungen bringen zwar tatsächlich Bewegung in den Bauch, aber gedreht hat sich das sitzfaule Kind dennoch (noch) nicht. Als Zweit-Gebährende stehen die Chancen, dass sich ein BEL-Kind noch spät dreht, zwar besser, aber so allmählich vermute ich System beim Nachwuchs. Aus mittelschwerer Verzweiflung heraus habe ich nun einen Termin für den Versuch einer „äußeren Wendung“ bei 37+0 vereinbart. Heißt: Kind 2 hat noch 1,5 Wochen, von alleine die Kurve zu bekommen.

Ich bleibe skeptisch. Das Procedere der Wendung behagt mir nämlich nicht: Nachdem ein Wehenhemmer gespritzt wird, wird händisch versucht, das Kind durch leichte Schubser entweder vor- oder rückwärts stets unter CTG und Kontrolle der kindlichen Herztöne in SL zu drehen. Danach Oxytocin-Spritze, KH-Aufenthalt und und und … Es ist und bleibt eine manipulative Sache, die nicht ohne ist. Hilfe! Was soll ich tun?
Dienstag kommt die Hebamme zur Vorsorge und ich werde noch einmal sehr ausführlich mit ihr über diese Methode sprechen müssen.

Mir wäre sehr geholfen, jemanden zu kennen, bei dem diese Anwendung zum Erfolg geführt hat und mir dadurch jede KS-Angst nehmen könnte. Dennoch: Die Chancen, dass eine BEL-Entbindung im KS (bei Zweit-Gebärenden immerhin auch noch ca. 30 Prozent) endet, sind wohl höher, als bei einer „äußeren Wendung“. Ein statistisches Argument, das überzeugt, oder?

Ansonsten geht es dem Bauchbewohner weiterhin prächtig. Größe und Gewicht, Bauch- und Kopfumfang machen den Versuch einer weiteren BEL-Entbindung wenigstens möglich und die Platzenta erfüllt ihre ihr zugewiesene Aufgabe weiterhin mit viel Hingabe. Leanders Daten waren etwa vergleichbar. Darin sehe ich eine gutes Zeichen!

Das perfekte Gehör

6. März 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 6 Monate und 11 Tage).

Szene wie jeden Abend: Kindchen liegt im Bett und eine oder einer von Leanders Elternpaar setzt sich kurz daneben und singt noch ein kleines Einschlafliedchen, damit das Kind gut träumt. Die Eine singt dabei immer „Der Mond ist aufgegangen“, dagegen singt der Eine immer „Schlaf Kindchen, schlaf“.

Gestern Abend war es der Eine, der sich neben Leander niederließ und sein Lied anstimmte. Gestern Abend war der Eine allerdings auch erkältet und hatte eine Joe-Cocker-Stimme. Deswegen musste sich der Eine nach der ersten Liedzeile von Leander anhören: „Nein, falsches Lied! Andres Lied! ‚Schlaf Kind, schlaf‘ singen!“

Dabei war es genau dieses Lied. Leander möchte eben dieses Lied von Papa und nicht von Joe Cocker gesungen haben. Ein Grund mehr für Leanders Papa wieder gesund zu werden…

Mit ein bisschen Übung(en)

5. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

Das kommt davon, wenn man zu lange nicht auf den Spielplatz gehen kann – Kinder und Mütter gleichermaßen geraten völlig aus der Übung!

Gestern auf dem Spielplatz (man konnte erstmal so etwas wie Frühling erahnen, daher nix wie raus!) standen Leander und der befreundete Sohn aus der ehemaligen K(r)abbelgruppe ziemlich ahnungs- und planlos zwischen all den Spielgeräten. Was anfangen mit Schaukel, Rutsche&Co.? So richtig eine Idee hatte keiner der beiden Herren, und die erste, zaghafte Kontaktaufnahme mit der Hängebrücke zwischen zwei Holzhäuschen endete dann auch noch dummerweise mit einer blutigen, dicken Lippe bei Leander – und die Spielfreude war restlos dahin!

Wir Mütter waren übrigens nicht besser: Neben einer Decke zum Draufsetzen, die es dann trotz Vogelgezwitschers gebraucht hätte, hatten wir weder Sandelzeug noch weitere Spielplatzutensilien dabei. Man kann uns getrost als unvorbereitet bezeichnen. In der A und B-Note in der Kategorie „Spielplatzmütter“ jedenfalls haben wir auch schon besser abgeschnitten.

Wenigstens hatten wie ein paar Kekse und Studentenfutter dabei. Wenigstens!

Am Dienstag übrigens war ich zur Vorsorge bei der Frauenärtzin. Hier der Befund in der Kurzübersicht:
– Gewicht: + 11 Kilo
– BU: 86,5 cm
– CTG: völlig unauffällig
– MuMu noch fest geschlossen, Zervix an Ort und Stelle
– Hertöne des Babys vorbildlich
– Gewicht des Kindes: laut US geschätzte 2300g – und damit der SSW und meiner Statur absolut angemessen.

Zum Glück! Denn bei der letzten US-Schätzung hatte die Frauenärztin ob des Gewichtes des Kindes noch sorgenvoll die Augenbrauen gehoben. Für eine vaginale BEL-Geburt stimmten vor vier/fünf Wochen die Proportionen nicht und das Gewicht des Kindes war zu hoch – es hatte wohl gerade einen Wachstumsschub de Luxe hingelegt.

Aber ich versuche, weiterhin optimistisch zu bleiben und lege all meine Hoffnung in BowTech und meiner umgekehrten „indischen Brücke“. Die „äußere Wendung“ nämlich sieht auch die Frauenärztin nicht völlig unkritisch. Und da ich ja bewiesen hätte, dass ich auch Babys auch mit dem Bobbes vorneweg auf die Welt bringen könne, ist sie sich ebenso wie ich nicht sicher, ob ich das Risiko einer Wendung eingehen sollte.

Morgen melde ich uns erst einmal zur Geburt in dieser Klinik an.

Schlechte Angewohnheiten, Teil 2 – Fluchen

3. März 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 6 Monate und 8 Tage).

Leander flucht.
Nicht nur, dass er an sich eine (für sich und andere) anstrengende Phase durchmacht. Jetzt geht das ganze auch noch verbal weiter: „Dammemal!“ heißt es jetzt immer wieder, wenn etwas nicht klappt oder irgendwas oder irgendwer nicht so will wie er (hochdeutsch: Verdammt noch mal!).

Mutterschutz, Tag 1

2. März 2009 von Christina über Flemming und Leander

Endlich im Mutterschutz. Bereits vor einigen Wochen setzten die ersten Anzeichen von Schwangerschaftsdemenz ein und mir fiel mir das konzentrierte Arbeiten zunehmend schwieriger. Ein „Hoch“ auf Post-its und lange to-do-Listen!

Tag 1 im Mutterschutz begann auch gleich mit einem Baby-Termin. Nachdem sich auch Nummer 2 nicht in die richtige Startposition legen will, versuchen wir es nun mit einer „Technik“, von der ich bis dato noch nicht gehört hatte. Sie nennt sich BowTech, stammt aus Australien und dient zur maximalen Entspannung der Muskulatur in der Hoffnung, dass das Baby dadurch mehr Platz in der Gebärmutter bekommt, um mit ausreichend Schwung mit dem Kopf in das Becken zu flutschen. Interessante Sache das! Die erste Stunde in dieser Berliner Hebammenpraxis (nichts, was es in Berlin nicht gibt. Deshalb genieße ich zuweilen die Großstadt) jedenfalls war wirklich seeeeehr entspannend (ich bin dabei eingeschlafen) und ja, es tut sich was im Bauch. Hurra! Es rumpelt und Kindesbewegungen sind eindeutig da! Bis zur möglichen Drehung werden dieser Termin nun wöchtentlich wiederholt.

Bei einer meiner Mit-Schwangeren aus dem Geburtsvorbereitungskurs (von der ich auch den BowTech-Tipp auch bekommen habe) jedenfalls hat diese australische Entspannungstechnik noch in der 38.SSW zum Erfolg geführt, so dass ich versuche, optimistisch zu bleiben. Drückt uns die Daumen! Denn auch, wenn ich eine BEL-Geburt schon erfolgreich gemeistert habe, so wünsche ich mir dennoch mal eine „normale“ Entbindung.

Ansonsten ist es im Bauch und überhaupt relativ ruhig. Dank meiner Mittelchen schlafe ich wieder gut und die Wehen lassen sich gut aushalten. Morgen habe ich wieder einen Vorsorgetermin bei der Frauenärztin und bin sehr gespannt auf den Befund des CTGs. Nachdem schon der Geburtsvorbereitungskurs die Geburt ein Stücken realer hat werden lassen, wird dies am Freitag wieder so ein. Jan und ich fahren in die Klinik, in der auch Kind 2 das Licht der Welt erblicken soll, um mich anzumelden.

Mit Leander allerdings ist derzeit nicht gut Kirschen essen. Das Problem, das er nicht in die KiTa gehen bzw. bleiben wollte, hat sich zwar aufgelöst, dennoch ist er mit sich selbst gerade mehr als im Unreinen. Er weiß einfach selbst nicht mehr, was er will. Auf jeden Fall alles anders!!! Das ist ja mal klar. Selten hat der kleine Mann so schlecht gehört, er übergeht klare Handlungsanweisungen und Verbote, setzt sich über Strafen hinweg und ist doch mehr als verzweifelt, wenn Mama oder Papa wirklich sehr verärgert bis extrem böse reagieren. Zurzeit ist das schwer auszuhalten, ehrlich!

Kleiner Forscher

28. Februar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 6 Monate und 5 Tage).

Von einer lieben Freundin haben wir zu Weihnachten ein tolles Geschenk bekommen. Seit dem sind wir nämlich Mitglied bei TwoTickets, einer Community bei der man sich um Freikarten für alle Arten von Veranstaltungen bewerben kann, die dann unter den Bewerbern ausgelost werden. So kommt man zu Veranstaltungen und Orten, von denen man entweder noch nichts gehört hat oder an denen man sonst immer, ohne was dabei zu denken, vorbeigelaufen ist.

Einer der letzten Ausflüge führte Leanders Familie daher nach Potsdam. Schon alleine die Fahrt dahin war für Leander spannend genug („roter Doppeldeckerzug!“) aber das eigentlich Ziel dort war das Exploratorium – ein naturwissenschaftliches Mitmachmuseum für Kinder. Dort konnte man Fallgesetze und Kraftübertragung ausprobieren, Fliehkräfte wirken lassen und eine Maus in einem aus Duplo-Steinen selbstgebautem Labyrinth nach einem Kürbiskern suchen lassen.

Leanders Eltern wußten bereits vorher, dass Leander noch gut und gerne vier Jahre zu jung für die Hintergründe war – so war es für ihn ein riesengroßer Indoorspielplatz mit spannenden Möglichkeiten. Und: Hey! Wer hat schon eine vier mal zwei Meter große Kugelbahn zu Hause? Wen interessiert es da noch, warum die Kugeln rollen…

Ohne Fingerfertigkeit geht bei kleinen Forschern nichtsspielerisch die Gaußsche Glockenkurve verstehen (und außerdem machts Krach!)

Schlechte Angewohnheiten, Teil 1 – Machogehabe

17. Februar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 25 Tage).

Während ich gestern abend noch ein wenig mit Leander spielen wollte, schaut er mich an und befiehlt:
„Nei, Mama, Du nicht! Mama Küche!“

Entweder hatte er tierischen Kohldampf … oder wir müssen dringend über unsere elterliche Rollenaufteilung nachdenken. Tztztztzt!

Leander – Schnipsel aufgesammelt 8

13. Februar 2009 von Christina über Flemming und Leander

* Langsam wird es ernst: Mit Spannung und Vorfreude bin ich gestern zur ersten Stunde meines Geburtvorbereitungskurs gegangen. Jan und ich hielten einen erneuten Paarkurs für überflüssig, so dass ich nun einen Kurs für Frauen besuche, die bereits Mütter sind. Insgesamt sind wir eine Truppe von nur vier Frauen. Mir hat es gestern gut gefallen, denn durch die kleine Truppe können auch recht „intime“ Fragen ausreichend diskutiert werden.

* Heute war die Hebamme wieder zur Vorsorge da und hat mir die Ängste vor einem möglichen Kaiserschnitt nehmen können. Wie Leander damals liegt auch Kind Nr. 2 in Beckenendlage. Drehversuche sind wieder einmal nicht in Sicht! Unteressen leide ich an einem „Deja-vu“. Zielführend versuche ich erneut durch sachgerechte „Turnübungen“ dem Mitbewohner den notwendigen Schwung zu geben. Da der Zwerg zwar lang, aber schmal zu sein scheint, wäre eine zweite BEL-Geburt sicherlich möglich. Ob ich vorab hingegen eine äußere Wendung versuchen soll, weiß ich noch nicht.

* Mittlerweile könnte ich eine homöopathische Schwangerschaftsapotheke eröffnen: Nach den starken Beschwerden der letzten Wochen hatte mir die weltbeste Hebamme bereits vergangenen Freitag diverse Mittelchen verordnet. Gehorsamt schlucke ich nun zuckrige Globuli und rühre Pülverchen in meinen Tee. Und siehe da: Die Dinger wirken Wunder. Dank „Bryophyllium“ wehe ich nicht mehr so stark vor mich hin durch „Levico“ kann ich endlich wieder schlafen! Für den Endspurt bin ich nun viel gelassener geworden.

* Feuertaufe bestanden: Leander lässt sich nun auch von „Fremden“ ins Bett bringen. Leanders Patenonkel hat sich gestern als Testperson zur Verfügung gestellt. Versuch geglückt! Und Leanders Eltern hatten einen netten Abend!

* Unabhängig davon ist das Kindelein derzeit sehr anhänglich und leicht zu erschüttern. Bei Bagatellen bricht er in Tränen aus, seine Frusttoleranz tendiert gen Null und am liebsten hätte er, dass immer einer von uns bei ihm schläft. Selbst zur Krippe geht er nicht gerne. Und das ist ungewöhnlich!

* Leanders Alter Ego heißt Jonathan. Sein bester Freund muss seit Kurzem für alles herhalten, was Leander nicht hätte tun dürfen. Wenn wir so mit dem Kindelein schimpfen würden, wie er mit seinem Freund, dann eieieieiei …

Spiel oder Ernst

12. Februar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 20 Tage).

Wenn der Vater den Sohn auf den Knien hat und ihn erzieherisch streng anschaut, der Sohn aber vermeidet, in des Vaters Augen zu schauen, dann ist das entweder ein Spiel oder ein deutlich schlechtes Gewissen auf Seiten des Nachwuchses.
Heute morgen war es Letzteres.