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Archiv für die Kategorie: 'Brüderliches'

Rumpelkammer

20. Dezember 2010 von Christina über

Flemmis liebstes Wort ist gerade „Hottentotten“ – kein Wunder, so sieht es hier wenige Tage vor Weihnachten leider auch aus.

Die Kinder sind voller Erwartung. Leander ist schon seit einigen Tagen der festen Ãœberzeugung, dass das Christkind nun doch endlich kommen dürfe. Und auch Flemmi spürt, dass Großes geschieht – das Prinzip Adventkalender jedenfalls hat er durchschaut und stiefelt nun allmorgendlich zu seinem Säckchen. Wie nur sollen wir ihm erklären, dass am 24.12. Schluss damit ist?

Vielleicht lenken ihn ja die Lichter des Christbaumes ab, in dessen Besitz wir seit gestern sind. Leander ist gestern mit seinem Papa durch das tief verschneite Berlin, um den schönsten Baum von allen auszusuchen. Ihre Suche war erfolgreich und nun stand der Baum über Nacht auf dem Balkon, um uns heute morgen mit einer dicken Schicht Neuschnee zu begrüßen.

fürsorglicher Bruder?

22. September 2010 von Jan über Flemming und Leander

Gegen Abend, beide Kinder bettreif und jeder will mit dem gleichen spielen, meldet sich Leander beim Vater:
Papa, der Flemming ist sehr müde und möchte ins Bett. Dann hab´ ich endlich meine Ruhe“

Gleich und doch verschieden

5. Juni 2010 von Christina über Flemming und Leander

Immer wieder und immer häufiger wird uns gesagt, wie ähnlich sich unsere beiden Jungs äußerlich sehen würden. Flemmi sei quasi Leander in Kleinformat. Heißt es.

Doch so sehr sie sich momentan optisch ähneln mögen, so unterschiedlich sind sie jedoch schon jetzt in ihrem Wesen.

Aber jeder ist auf seine Weise ganz wunderbar und mit der elterlichen Brille betrachtet die besten Kinder, die man sich wünschen kann.

Wir lieben Euch!

Im Schnelldurchgang: Flemming

31. Mai 2010 von Christina über Flemming (1 Jahr und 1 Monat und 14 Tage).

Nein! Auch, wenn es zeitweilig danach aussehen mag, dem großen Blogsterben haben wir uns nicht angeschlossen. Hier wird es auch in Zukunft weitergehen. Allerdings lassen einem zwei Kinder leider noch weniger Zeit zum Bloggen als eines. Da ein Kind immer irgendwie wach ist, werden die Zeiten am Computer ohne Kind immer kürzer.

Daher gibt es die vielen kleinen und großen Entwicklungsschritte von Flemmi, für die es bei Leander noch mindestens einen eigenständigen Blogeintrag gab, im parforce-Ritt:

– am 25.3. hat Flemmi seinen ersten Schritt mit unserer Hilfe an beiden Händen gemacht. Das ist jetzt über einen Monat her und mittlerweile geht er schon an einer Hand ziemlich sicher. Dennoch: Im Krabbeln ist er immer noch schneller. Aber er ist mutig geworden und so lange er nicht über sein Tun nachdenkt, kann er auch schon einige Sekunden frei stehen. Dann aber plumpst er um, landet aber längst nicht mehr mit voller Breitseite unglücklich auf dem Boden, sondern wird von seinem gut gepolsterten Windelhintern aufgefangen.

– Sitzen gehört allerdings nicht zu Flemmis Lieblingsbeschäftigungen. Während er sich lange vor seinem ersten Geburtstag schon an Dingen hochzieht und sich an Möbeln, Tischen etc. entlanghangelt, schafft er immer noch nicht, sich aus der Bauch-Liegeposition hinzusetzen. Im Trip Trap oder auf der Wickelkommode jedoch sitzt er aus eigener Kraft schon sehr stabil und kann das Gleichgewicht dabei perfekt halten. Erst stehen dann sitzen ist zwar in der Reihenfolge ungewöhnlich, aber unbedenklich. Da der Muskeltonus laut Kinderarzt sehr gut ist, müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

– seit dem 1. April ist Flemmi auch offiziell ein KiTa-Kind. Inoffiziell ist er das ja seit GEburt, da ich ihn immer dabei hatte, wenn Leander in die Gruppe gebracht werden musste. Da Flämmchen die Einrichtung somit vertraut war lief die Eingewöhnung ohne nennenswerte Probleme. Der Knopf hat sich schnell daran gewöhnt, täglich fünf Stunden ohne Mama zu sein. Ihm scheint es zu gefallen und auch Leander genießt es sehr, seinen kleinen Bruder eine Etage tiefer in der Betreuung zu wissen. In unserer Einrichtung dürfen die Großen die Geschwisterkinder jederzeit besuchen.

– Früher eine Schublade, heute die ganze Küche. Kein Schrank ist mehr sicher vor flinken, kleinen Kinderhänden, die neugierig alles aussortieren. Und zwar ohne hinzuschauen. Die Frischhalteclips des Möbelschweden reichen zum Zeitvertreib schon lange nicht mehr aus.

– seit dem 23. Mai kann Flemmi klatschen. Das Winken beherrscht er schon etwa seit gut einem Monat, was insofern wirklich putzig ist, da Flemmi sein Händchen durch die Luft wirbelt, sobald sich eine Tür in Sichtnähe öffnet.

– Seine ersten vier eigenen Schritte ohne Hilfe hat er am 24. Mai gemacht. Weitere bislang Fehlanzeige.

– Es ist nicht immer leicht, kleiner Bruder zu sein. Dieses Lektion lernt Flemmi täglich im Umgang mit Leander, der sich durch Flemmis gestiegener Mobilität zuweilen in seinem Bau- und Spieltrieb belästigt fühlt. Der Zweit-Geborene lässt sich trotz Gegenwinds nicht in die Defensive treiben und behauptet sich jeden Tag aufs Neue in der Familien-WG. Flemmi läuft schon lange nicht mehr „einfach so“ nebenher, sondern weiß seine Bedürfnisse sehr wohl einzufordern und lässt auch Leanders Vormachtsstellung nicht mehr gelten.

– Von Leander sind wir es ja gewöhnt, daher treiben uns die großen Mengen, die Flemmi bei einer Mahlzeit verdrückt, längst keine Tränen in die Augen. Seine Erzieherinnen sind im Gegensatz zu uns wieder einmal baff. Aber den Gesichtsausdruck kennen wir schon. Und ignorieren ihn geflissentlich.

– Flemmi ist nicht nur robuster als der große Brude, sondern insgesamt sehr viel mutiger. Rutschen ist ein Riesenspaß. Am besten alleine und das auch noch volle Fahrt mit dem Kopf voran! Und er macht es gut!

– Seit ein paar Tagen „spricht“ Flemmi. Irgendwie. Seine Intonation hat sich verändert. Sein „dadada und mamamama“ folgt einer Sprachmelodie, die wohl so klingen soll wie … deutsch? Aber auch ohne Vokabular weiß Flemmi, wie er an sein Toast mit Butter kommt. Oder an Tomaten satt. Oder auch an Joghurt.

Weißer Löffel? Roter Löffel!

11. Mai 2010 von Christina über Flemming und Leander

Manchmal entscheiden Schattierungen über das Wohl und Weh des Familienzusammenlebens, wie z.B. die Farbe eines simplen Koch-Löffels. Sie zeigen aber auch, dass der jüngste Mitbewohner der Berliner Familien-WG seinen eigenen Willen entwickelt. Das ist notwendig für den Kleinen in der Entwicklung zur eigenständigen Persönlichkeit, hinderlich allerdings für das Spielverhalten des Großen, der ausgerechnet mit einem roten Löffel den Nudel-Rosinen-Geburtstagskuchen für den liebsten Esel zu backen gedachte. Der roten Löffel war für das Kindelein Nr.2 allemal spannender als der verzweifelt angebotene Alternativlöffel in cremeweiß.

Seit einigen Tagen beobachten wir schon, dass Flemmi immer mehr seinen Willen durchzusetzen versucht. Das ist natürlich gut und altersgemäß, drängt uns als Eltern aber zunehmend in die Rolle des Streitschlichters und Mediators. Nichts ist für Flemmi so interessant wie die Spielsachen des Großen, der den Tränen nahe sein Hab und Gut zu verteidigen sucht. Dabei nicht ungerecht zu werden und dem Großen alles aus der Hand zu nehmen mit dem Hinweis, der Bruder sei ja noch so klein, ist die wahre Herausforderung an früh-pädagogische Prägungen beim Zweit-Geborenen. Wir sind beim Zweiten ohnehin in vielen Dingen so viel nachsichtiger, dass wir Leander zuliebe dicke Krokodilstränen des Kleinsten aushalten müssen!

Ersatzteile

5. Mai 2010 von Christina über Flemming und Leander

„Mama“, fragt mich das große Kindelein, „hat der Flemmi auch Augen?“ „Na, schau mal in sein Gesicht. Was ist denn das große, runde, blaue?“ „Augen“, antwortet mir das große Kindelein überrascht, solch Frage gestellt zu bekommen.
Pause. Grübeln.

„Maaaama?“ „Ja, mein Kind?“ „Und wenn der Flemmi keine Augen hat?“ „Dann könnte der Flemmi gar nichts sehen. Das nennt man dann blind,“ erläre ich dem Großen, der sich offenbar zunehmend Sorgen über Flemmis Augenlich zu machen scheint. „Blind? Ist Flemmi blihiind, wenn er keine Augen hat.“ „Ja!“
Nachdenken. Dann erhellt sich das Gesicht des Großen. Ich kenne diesen Ausdruck: Eine Idee wird geboren:

„Mama, wenn der Flemmi keine Augen hat, dann braucht er einen Knopf.“ Einen bitte waaas?“ „Einen Knopf!“ „Einen Knopf?“ „Ja, einen Knopf!“
Hä?

„Für Flemmis Augen. Flemmi hat doch Knopfaugen.“

Unter´m Messer

19. März 2010 von Jan über Flemming und Leander

Nun mußte es sein. Damals noch recht emotionslos angemerkt, war in Anbetracht des nahenden Termins, dann doch etwas familiäre Nervosität anzumerken: Flemmi muß operiert werden. Hodenhochstand ist zwar bei kleinen Kindern nicht ungewöhnlich und ein Routineeingriff, aber – hey! – der kleine Mann ist erst 11 Monate alt…
Inzwischen ist so weit alles überstanden. Flemmi geht gut – er und seine Mutter verbringen heute noch eine Nacht im Krankenhaus zur Beobachtung.

Derjenige, der dann heute doch noch am stärksten gelitten hat ist Leander. In der Regel liegt Leander abends schon im Bett und eine halbe Stunde später wird der im Elternbett eingeschlafene Flemming zu ihm ins Zimmer getragen. Die Standard-Frage von Leander ist daher immer: „Wann kommt Flemmi?“.
Erst als Leanders Vater auf diese Frage heute mit: „gar nicht“ antworten mußte, wurde Leander die ganze Tragweite der Aktion klar. Ein großer unglücklicher Heulanfall war die Folge. Und erst da wurde bewußt, dass Leander noch nie über Nacht von seinem Bruder getrennt war. Ob Bruderliebe oder einfach nur Ritual: Flemmi gehört einfach dazu.

Morgen ist alles wieder im Lot. Da werden Flemmi und Mama wieder vom Krankenhaus abgeholt. Und da freut sich nicht nur Leander.

Kulinarische Erweckung

12. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 26 Tage).

Vergiss Brei!

Während wir uns damals bei Leander noch brav an die Beikostrichtlinien einschlägiger Literatur hielten, gehen wir bei Flemmi das Thema deutlich laxer an. Und das ist gut so. Denn bereits seit einiger Zeit standen die Signale bei Flemmi auf Familiennahrung. Wer will denn auch babygerechte Breie löffeln, wenn das Essen des großen Bruder derart lecker zu sein scheint.

Pech nur, dass Flemmi mit seinen beiden Zähnchen nur hacken statt kauen kann. Das erschwert die Nahrungsaufnahme noch erheblich und macht die Auswahl der Speisen wiederum überschaubar. Aber das Kind arbeitet daran.

Und sein Hochstuhl eröffnet ihm völlig neue Perpektiven am Familientisch.
Endlich dabei!

Der Flemmi-Round-up

9. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 23 Tage).

– Flemmi wird mobil. Mit dem Krabbeln will´s noch nicht so recht klappen, dafür aber zieht er sich schon prima an Gegenständen hoch und steht auf seinen wackeligen Speck-Beinchen, um endlich die Welt auf Augenhöhe erkunden zu können. Das Sofa liefert dabei eine Menge Anregungen.

– Die wichtigsten Hilfsmittel, um die Welt zu verstehen, sind seine beiden kleinen Zeigefinger, die allem entgegengestreckt werden und mit denen die kleinsten Krümel, die winzigsten Löcher und die Fähnchen an den Plüschtieren erforscht und untersucht werden.

– Die Phase, in der sich Flemmi alles in den Mund stecken musste, dauerte nur wenige Tage.

– Nach zwei Zähnen ist seit Wochen erst einmal Schluss auf dem Weg zum Vollgebiss.

– Da werden Erinnerungen wach: Die interessantesten Gegenstände und Spielsachen sind die Waschmaschine, die Duschwanne, die Küchenschublade, alle Schüsseln und Töpfe, die Frischhalteclips von Ikea. Auch Leanders Brio-Bahn und Leanders Autos sowie Bücher sind toll. Und nicht zuletzt: Leander. Nichts wird mehr angehimmelt als der große Bruder.

– Die erste Bronchitis ist ohne nennenswertem Fieber überstanden. Allerdings hat er Leander angesteckt.

– Die konventionelle Therapie, Spray und Spritzen, hat nichts gebracht. Der Hoden sitzt weiterhin zu weit oben und muss nun operativ behandelt werden. Am 19. März muss Flemmi unters Messer.

– Zurzeit schläft Flemmi noch zwei Mal am Tag. Das erste Schläfchen hält er gegen halb 11 für gute 1,5 Stunden, am Nachmittag gegen halb 4 noch mal ca. 45 Minuten.

– Flemmi wird noch zur Nacht und einmal in der Nacht gestillt. Die Morgenmilchmahlzeit hat er durch Toastbrot mit Butter ersetzt. Mit dem Nutellabelag hingegen werden wir noch warten, obwohl er auch das bei Oma Heidi schon einmal naschen durfte.

– Oben wie unten trägt der Herr Größe 74 und die Wanne des Kinderwagens wird in absehbarer Zeit zu klein sein.

Ähbümbüüüü heißt übrigens entweder „ich habe Hunger“, „mir geht es nicht gut“ oder „ich bin traurig“ – die Verständigung klappt also schon ganz gut.

Babysitter

23. Dezember 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 4 Monate).

Leander: „Mama, Papa, ihr dürft ohne uns weggehen?“
Papa: „Ach ja, und wer passt auf Flemmi auf?“
Leander: „Na, ich!“
Papa: „Und wenn er Hunger hat?“
Leander: „Dann kriegt er Brei. Karotte.“
Papa: „Und wenn er müde ist?“
Leander: „Dann muss er schlafen.“
Papa: „Und wenn Flemmi spielen möchte?“
Leander: „Dann spiele ich mit ihm.“
Mama: „Womit darf Flemmi denn spielen?“
Leander: „Mit allen meinen Autos.“

Auf diesen Vorschlag kommen wir in einigen Jahren sicherlich gerne einmal zurück.