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Archiv für die Kategorie: 'Aus Leanders Leben'

Frühling auf dem Land in Berlin

29. April 2011 von Jan über Flemming und Leander

Die Domäne Dahlem ist ein Kleinod in Berlin – mitten in der Metropole liegt ein kleiner Bauernhof. Weite Felder, Tiere und Traktoren lassen vergessen, wo man sich eigentlich befindet und für die Großstadtkinder ist es die unkomplizierteste Möglichkeit Kühe zu sehen, will man nicht bis nach Brandenburg fahren.

Und ab und zu gibt es auch mal ein Fest auf dem Gelände – dann vereinen sich Landleben und Urbanität.

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Vorweihnachtliches

21. Dezember 2010 von Jan über Flemming und Leander

Wenn die Kekse duften, ist Weihnachten nicht mehr weit…

Euch allen ein fröhliches Fest!

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Rumpelkammer

20. Dezember 2010 von Christina über

Flemmis liebstes Wort ist gerade „Hottentotten“ – kein Wunder, so sieht es hier wenige Tage vor Weihnachten leider auch aus.

Die Kinder sind voller Erwartung. Leander ist schon seit einigen Tagen der festen Ãœberzeugung, dass das Christkind nun doch endlich kommen dürfe. Und auch Flemmi spürt, dass Großes geschieht – das Prinzip Adventkalender jedenfalls hat er durchschaut und stiefelt nun allmorgendlich zu seinem Säckchen. Wie nur sollen wir ihm erklären, dass am 24.12. Schluss damit ist?

Vielleicht lenken ihn ja die Lichter des Christbaumes ab, in dessen Besitz wir seit gestern sind. Leander ist gestern mit seinem Papa durch das tief verschneite Berlin, um den schönsten Baum von allen auszusuchen. Ihre Suche war erfolgreich und nun stand der Baum über Nacht auf dem Balkon, um uns heute morgen mit einer dicken Schicht Neuschnee zu begrüßen.

Kinder-Klassiker der Weihnachtslieder

23. November 2010 von Jan über Leander (4 Jahre und 3 Monate).

Man merkt – bald wird Weihnachten.

So zum Beispiel heute morgen – als zum ersten Mal ein Kinder-Klassiker der Weihnachtslieder im Hause erschallte: „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, die Oma hängt im Gartenzaun.“ – in Endlosschleife…

fürsorglicher Bruder?

22. September 2010 von Jan über Flemming und Leander

Gegen Abend, beide Kinder bettreif und jeder will mit dem gleichen spielen, meldet sich Leander beim Vater:
Papa, der Flemming ist sehr müde und möchte ins Bett. Dann hab´ ich endlich meine Ruhe“

Berufswunsch-Klassiker

4. September 2010 von Jan über Leander (4 Jahre und 12 Tage).

„Wenn ich groß bin, möchte ich auch Feuerwehrmann werden“, sagte das älteste Kind gestern.

Piratenjagd

31. August 2010 von Jan über Leander (4 Jahre und 8 Tage).

Leanders vierter Geburtstag wurde zum richtigen Termin mit der Verwandschaft angemessen gefeiert: Mit Sonneneschein, Sommerrodelbahn und Abendessen im Garten bei den Großeltern.

Was noch fehlte, war das Fest mit seinen Freunden in Berlin – allerdings unter deutlich schlechteren Witterungsbedingungen. Nachhaltig beindruckt hat Leander aber dennoch die Ankündigung, dass grade in seinem Kiez ein Pirat einen Schatz versteckt hätte. So schnell hatte die Geburtstagsparty noch nie ihre Gummistiefel angezogen. Letztendlich wurde dann tatsächlich der Schatz gefunden (und auch gleich gefuttert). Seit dem klingt es jeden Morgen nach dem Aufstehen: „Wann können wir wieder einen Schatz suchen?“

WM-Rückblick

13. Juli 2010 von Christina über Flemming und Leander

Die zurückliegende WM war wohl das erste sportliche Großereignis, dass der Erstgeborene bewusst miterlebt hat. War ja auch nicht schwer, denn immerhin ließen sich Leanders Eltern vom Fußballfieber anstecken und schleppten die Kinder beim Spiel der deutschen Mannschaft zum Public-Viewing mit in den Biergarten mit angeschlossenem Spielplatz. Wahlweise luden sich Leanders Eltern auch Nachbarn ein oder setzten sich am Abend auf den heimischen Balkon, um die Spiele zu verfolgen.

Leanders kennt daher schon wenigstens einen Spieler. Weil der einen für ihn doch sehr eindrücklichen Namen hat: Kaká. Und so fragte Leander allabendlich, ob beim gegenwärtigen Fußballspiel auch Kaká mitspiele. Irgendwann mussten wir Leander erklären, dass Kaká nun gar nicht mehr mitspielen dürfte, weil seine Mannschaft aus dem Turnier geflogen sei. Das hat er irgendwie nicht verstanden und fand es doch sehr unfair, dass man „seinen“ Spieler nicht mehr mitspielen ließ.

Flemmi hielt es eher mit der deutschen Mannschaft und lernte im Verlauf der vergangenen vier Wochen, immer dann zu klatschen, wenn alles um ihn herum wie von der wilden Hummel gestochen „SCHLAAAAAND“ brüllte. Klatsch klatsch klatsch.

Gestern abend, erster Abend seit WM-Ende. Leanders Eltern sitzen wieder einmal auf dem Balkon. Es gibt Bier und Knabbereien. Allerdings keinen Fußball sondern Konserve. Leander liegt bereits im Bett, die Eltern wohlwissen Fußball schauend. Rufe aus seinem Bett:

Leander: Schaut ihr Fußball?
Leanders Eltern: Nein.
Leander: Warum nicht?
Papa: Weil Fußball vorbei ist.
Leander: Fußball ist vorbei? Warum?
Papa: Weil die jetzt alle ganz lange gespielt haben und die Spieler nun Urlaub haben.
Leander: Urlaub? Die haben jetzt Urlaub?
Papa: Ja.
Leander: Sind die jetzt am Strand?
Papa: Ja, kann sein.
Leander: Sind die dann jetzt alle nackisch?

Weißer Löffel? Roter Löffel!

11. Mai 2010 von Christina über Flemming und Leander

Manchmal entscheiden Schattierungen über das Wohl und Weh des Familienzusammenlebens, wie z.B. die Farbe eines simplen Koch-Löffels. Sie zeigen aber auch, dass der jüngste Mitbewohner der Berliner Familien-WG seinen eigenen Willen entwickelt. Das ist notwendig für den Kleinen in der Entwicklung zur eigenständigen Persönlichkeit, hinderlich allerdings für das Spielverhalten des Großen, der ausgerechnet mit einem roten Löffel den Nudel-Rosinen-Geburtstagskuchen für den liebsten Esel zu backen gedachte. Der roten Löffel war für das Kindelein Nr.2 allemal spannender als der verzweifelt angebotene Alternativlöffel in cremeweiß.

Seit einigen Tagen beobachten wir schon, dass Flemmi immer mehr seinen Willen durchzusetzen versucht. Das ist natürlich gut und altersgemäß, drängt uns als Eltern aber zunehmend in die Rolle des Streitschlichters und Mediators. Nichts ist für Flemmi so interessant wie die Spielsachen des Großen, der den Tränen nahe sein Hab und Gut zu verteidigen sucht. Dabei nicht ungerecht zu werden und dem Großen alles aus der Hand zu nehmen mit dem Hinweis, der Bruder sei ja noch so klein, ist die wahre Herausforderung an früh-pädagogische Prägungen beim Zweit-Geborenen. Wir sind beim Zweiten ohnehin in vielen Dingen so viel nachsichtiger, dass wir Leander zuliebe dicke Krokodilstränen des Kleinsten aushalten müssen!

Ersatzteile

5. Mai 2010 von Christina über Flemming und Leander

„Mama“, fragt mich das große Kindelein, „hat der Flemmi auch Augen?“ „Na, schau mal in sein Gesicht. Was ist denn das große, runde, blaue?“ „Augen“, antwortet mir das große Kindelein überrascht, solch Frage gestellt zu bekommen.
Pause. Grübeln.

„Maaaama?“ „Ja, mein Kind?“ „Und wenn der Flemmi keine Augen hat?“ „Dann könnte der Flemmi gar nichts sehen. Das nennt man dann blind,“ erläre ich dem Großen, der sich offenbar zunehmend Sorgen über Flemmis Augenlich zu machen scheint. „Blind? Ist Flemmi blihiind, wenn er keine Augen hat.“ „Ja!“
Nachdenken. Dann erhellt sich das Gesicht des Großen. Ich kenne diesen Ausdruck: Eine Idee wird geboren:

„Mama, wenn der Flemmi keine Augen hat, dann braucht er einen Knopf.“ Einen bitte waaas?“ „Einen Knopf!“ „Einen Knopf?“ „Ja, einen Knopf!“
Hä?

„Für Flemmis Augen. Flemmi hat doch Knopfaugen.“