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Archiv für Oktober 2009

Schlechtes Gewissen 2

31. Oktober 2009 von Christina über Flemming (6 Monate und 14 Tage).

Was ich mit Flemmi alles nicht mache (und was bei Leander selbstverständlich war!):

– einen PEKiP-Kurs besuchen
– täglich lange Spazierfahrten im KiWa durch den Tiergarten machen
– täglich Schnuller auskochen
– Tafelmusik zur Beikost auflegen
– nach jedem Baden die Haut eincremen
– wegen jedem leichten Hüsteln zum Kinderarzt rennen
– Essen im Wasserbad statt in der Mikrowelle erhitzen
– viel häufiger den Ãœberzug der KiWa-Matratze waschen
– neue Kleidung kaufen
– beim Stillen kein Fernsehen schauen bzw. kein Buch lesen
– jede Zeile von Entwicklungsratgebern aufsaugen
– penibelst darauf achten, dass der Beikostplan eingehalten werden muss
– auf die Sekunde genau wissen, wann die letzte Stillmahlzeit war
– …
– …
– …
– mir Stress machen!

Vielleicht bist Du deshalb ein so ausgeglichenes und zufriedenes Baby?

Kindliche Privilegien

30. Oktober 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 2 Monate und 7 Tage).

Leander ist ein Kind der BVG. Das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beherrscht er aus dem Effeff!
Dennoch, die Faszination an Bussen oder U-Bahnen ist ungebrochen. Und das, obwohl ich weiterhin nahezu täglich den kleinen Mann aus der KiTa abhole, und dann meist mit ihm im Bus nach Hause fahre.

Steigen wir dann an unserer Haltestelle aus, wird so lange gewartet, bis der Bus anfährt. Leander will sich noch gebührend vom Bus verabschieden, ihm noch hinterherwinken.

Gestern an „unserer“ Haltestelle vor der Haustür:
Leander (winkend): „Tschüüüüüüü‘, Bus!“
Mama (solidarisch mitwinkend): „Tüüüüüüüüß, Bus!“
Leander (tadelnd): „Nei‘ Mama, Du darfst nich‘ ‚tschüüüüü‘ sagen. Du bis‘ kein Kind!“

Mitesser im Geiste

29. Oktober 2009 von Jan über Flemming (6 Monate und 12 Tage).

Essen ist faszinierend. Mit bohrendem Blick verfolgt Flemming täglich die gemeinsamen Familienmahlzeiten – bei denen für ihn aber noch nichts im Angebot steht. Er ist nach „Pastinakenbrei, pur“ nun bei „Pastinake mit Kartoffel“ angekommen, aber bis zum „Marmeladentoast“ ist es noch ein weiter Weg.
Flemming scheint nicht warten zu wollen und so wir jegliches Essen mit Kind auf dem Schoß zu einem Slalomparkour an grapschenden Kleinkindhänden vorbei.

genau beobachtet: Die Essensproduktiongenau beobachtet: Der Weg des Essens

Wer kennt dieses Lied?

28. Oktober 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 2 Monate und 5 Tage).

„owo picki si, ogonni para sa ja, ogonni ti para“

In etwa so klang lautmalerisch das Lied aus Leanders Mund, das gestern in der KiTa gesungen wurde.

Aaah ja!

Klingt irgendwie so …. Suaheli?

Bagger im Mund

27. Oktober 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 2 Monate und 4 Tage).

Grundsätzlich gilt: Ich putze dem Kindelein nicht die Zähne. Habe ich einfach keine Lust drauf, weil ich regelmäßig fuchteufelswild werde, weil der Herr mal wieder den Totalverweigerer gibt. Also muss der Papa ran und die Beißerchen sauber schrubben.

Ein bisschen einfacher wurde die Sache allerdings, als wir die Sache mit den Karius-Baggern eingeführt haben. Das war für Leander irgendwie bildlich vorstellbar und zog. Fortan sperrte er bereitwilliger (nicht: lustvoll) als zuvor das Mündchen auf und ließ die Zahnbürste werkeln. Denn Löcher in den Zähnen, verursacht durch Karius-Bagger? Neeee!

Ha! Ãœberlistet, dachten wir!

Vor ein paar Tagen dann dieser Dialog:

Papa: Auf, Leander, Zeit zum Zähneputzen.
Leander: Ne, mag nich‘.
Papa: Komm, ist schon spät, wir müssen Zähne putzen.
Leander: Neeehe Papa, mag nich‘. Hab kei Lust.
Achtung! Jetzt schaltet sich die Mama ein.
Mama (ermahnend): Leander, Zähne putzen. Sonst kommen doch die Karius-Bagger und baggern tiefe Löcher in deine Zähne.
Leander: Na und? Sollen die baggern.

Örks!

Äschiäschi…

26. Oktober 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 2 Monate und 3 Tage).

…sagt der Sohn beim Memory-Spielen.
Soll heißen: „Ätschi Bätschi!“ und beschreibt eine neue Stufe im sozialen Verständnis: Eine Art von Schadenfreude…

Am Limit…

25. Oktober 2009 von Christina über Flemming (6 Monate und 8 Tage).

…bin ich und manchmal auch ein Stücken darüber hinaus.

Ich hatte total vegessen, wie anstrengend das Stillen sein kann. Insbesondere dann, wenn man seit Wochen wieder und wieder einen nicht ordentlich auskurierten Magen/Darm-Infekt zu bekämpfen hat.

Sechs Monate habe ich keinen Stilltee trinken müssen. Dafür jetzt eimerweise!

Das Zufüttern klappt eigentlich wirklich prima. Seit Beikost +3 putzt Flemmi ein ganzes Gläschen weg. Von den Kleinen. Aber von Pastinake pur wird Baby halt nicht satt. Meine Hoffnungen ruhen nun auf der Kartoffelknolle, die ab morgen vorschriftsmäßig untergerührt wird.

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 4

18. Oktober 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 1 Monat und 25 Tage).

Frühmorgens, die herannahende motorisierte Stadtreinigung ist zu hören.
Leander (schon im Wohnzimmer, während die Eltern noch den Schlaf abschütteln):

“Müllauto! Ich geh Müllauto gucken!“
(gefolgt von dem „Kratschklack“, das entsteht, wenn die Balkontür geöffnet wird)

.

Dramatik-Faktor: 8 von 10 – wir wohnen im vierten Stock. Eindeutig keine angemessene Fallhöhe für einen neugierigen Dreijährigen. Allerdings muß man zwei Balkontüren aufmachen – da haben auch müde Eltern noch Zeit genug zu reagieren.

Geburtstagsessen

17. Oktober 2009 von Jan über Flemming (6 Monate).

Als Eltern wird man ja schnell mal sentimental. Heute doppelt.

Flemming hat Geburtstag! Also quasi. Also halben Geburtstag. Sozusagen. Herzlichen Glückwunsch kleiner Mann. Was warst du damals noch ein kleines Bündel.

Als Geburtstagsessen gab es etwas ganz Besonderes: Pastinake! Das erste Mal. Und da kam dann gleich die zweite sentimentale Erinnerung an das damals von Leander.

Daher hatten Flemmings Eltern auch diesmal mit nicht mehr als ein oder zwei Löffelchen „Fremdnahrungsaufnahme“ gerechnet. Weit gefehlt! Das Thema „Essen“ war für ihn schon seit Tagen ein spannendes gewesen. Bei jedem Familienessen verfolgte er begierig, wie das Nahrung bei anderen im Mund verschwand. Wahrscheinlich hat sich dabei abgeschaut, wie´s geht. Mit Nachdruck verputzte Flemming ein halbes kleines Gläschen Pastinakenbrei. Keine Spur von Verwirrung oder Ãœberraschung.
Morgen gibt´s den Rest und die bis dato vollstillende Mutter geht statt dessen ins Konzert.

Erstkontakt mit "echtem" EssenDer erste Löffel schien zu schmecken

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 3

15. Oktober 2009 von Jan über Flemming und Leander

(Wochenends, die Familie verbringt gemeinsam etwas gemütliche Zeit mit einem Legespiel aus kleinen Holzklötzchen)
Leander:

“Papa, Flemming hat grade einen gelben Spielstein aufgegessen!“

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Dramatik-Faktor: 10 von 10 – definitiv. Inclusive 112, Notarzt, Krankenhaus und dem vollen Programm. Auch wenn sich ob der Größe des Steins (1,5 cm Durchmesser) nachher Zweifel an der Machbarkeit manifestieren und ein späteres Auszählen der vorhanden Steine einen falschen Alarm bestätigen. Aber ansonsten: definitiv 10.