… mache meinen Beutel zu, klappe meine Ohren an, damit ich besser schlafen kann.
Noch gute vier Wochen Schwangerschaft liegen vor mir und derzeit weiß ich nicht, wie ich diese Wochen noch bewältigen soll. Ich mag eigentlich nur noch schlafen und endlich endlich eeeeeendlich meine Ruhe haben. Mutterschutz in Reinkultur sozusagen. In der Theorie toll, in der Praxis zurzeit kaum umsetzbar.
Mit Ruhe ist nämlich nüscht. Denn während Leanders Papa nun seit Montag auf Dienstreise in Hamburg war, klebte mir ein kleines aufsässiges Männlein am Bein, das anhänglich wie selten ist. Da half auch die Hilfe der angereisten Hofheim-Oma nichts. Leider! Ihre Spielspaß-GuteLaune-Angebote, wie Enten-füttern z.B., werden kategegorisch abgelehnt. Bei Leander heißt es derzeit nur „Mama, Mamaaaa, Maaaaaaaamaaaaaaaa … “ So ächze ich also mit meinem dicken Bauch hinter dem Kindelein her und kugel wie eine übergroße Seekuh über den Teppich und tu‘ mir dabei gelegentlich ein bisschen selbst leid.
Darüber hinaus jagt derzeit ein SS-Termin den nächsten. Am Donnerstag stand das Arztgespräch in der Geburtsklinik im Kalender. Kind 2 liegt immer noch in BEL. Meine wöchentlichen BowTech-Anwendungen bringen zwar tatsächlich Bewegung in den Bauch, aber gedreht hat sich das sitzfaule Kind dennoch (noch) nicht. Als Zweit-Gebährende stehen die Chancen, dass sich ein BEL-Kind noch spät dreht, zwar besser, aber so allmählich vermute ich System beim Nachwuchs. Aus mittelschwerer Verzweiflung heraus habe ich nun einen Termin für den Versuch einer „äußeren Wendung“ bei 37+0 vereinbart. Heißt: Kind 2 hat noch 1,5 Wochen, von alleine die Kurve zu bekommen.
Ich bleibe skeptisch. Das Procedere der Wendung behagt mir nämlich nicht: Nachdem ein Wehenhemmer gespritzt wird, wird händisch versucht, das Kind durch leichte Schubser entweder vor- oder rückwärts stets unter CTG und Kontrolle der kindlichen Herztöne in SL zu drehen. Danach Oxytocin-Spritze, KH-Aufenthalt und und und … Es ist und bleibt eine manipulative Sache, die nicht ohne ist. Hilfe! Was soll ich tun?
Dienstag kommt die Hebamme zur Vorsorge und ich werde noch einmal sehr ausführlich mit ihr über diese Methode sprechen müssen.
Mir wäre sehr geholfen, jemanden zu kennen, bei dem diese Anwendung zum Erfolg geführt hat und mir dadurch jede KS-Angst nehmen könnte. Dennoch: Die Chancen, dass eine BEL-Entbindung im KS (bei Zweit-Gebärenden immerhin auch noch ca. 30 Prozent) endet, sind wohl höher, als bei einer „äußeren Wendung“. Ein statistisches Argument, das überzeugt, oder?
Ansonsten geht es dem Bauchbewohner weiterhin prächtig. Größe und Gewicht, Bauch- und Kopfumfang machen den Versuch einer weiteren BEL-Entbindung wenigstens möglich und die Platzenta erfüllt ihre ihr zugewiesene Aufgabe weiterhin mit viel Hingabe. Leanders Daten waren etwa vergleichbar. Darin sehe ich eine gutes Zeichen!