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Archiv für Januar 2009

1a Umgangsformen

30. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 7 Tage).

Unabhängig davon, dass Leander keine Option hatte, war der Dialog gestern morgen doch sehr bemerkenswert:

Leanders Papa: Leander, komm! Es gibt Frühstück.
Leander: Nei, Papa, mag nich‘. Danke!

Doch, höflich isser, der kleine Mann!
Frühstücken musste der Herr anschließend dennoch …

Genealogie direkt

29. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 6 Tage).

Aus den entfernten Verwandtschaftsverhältnissen ist Leander inzwischen zu den direkten Verwandtschaftsverhältnissen zurückgekehrt. Neuerdings haben die Eltern nämlich Vornamen.
Mama heißt somit jetzt immer wieder „Mama ´Tina“ und Papa heißt „Papa Jan“.

Grundsätzlich ja richtig – klingt aber trotzdem doof. Während man als Elternteil vorher den Absolutheitsanspruch auf die Benennung als Mama oder Papa hatte, wird daraus eine Differenzierung die klingt, als hätte der Sohn noch fünf andere Mamas und Papas.

Genealogie

27. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 4 Tage).

Wohl in Vorbereitung auf seine neue Rolle als „großer Bruder“ und angespornt durch die neuen Familienverhältnisse bei Leanders bestem Freund Jonathan übt sich Leander derzeit fleißig als Generationenforscher. Täglich müssen wir mit dem Kindelein die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Familien durchdeklinieren. Neulich sogar noch während des Einschlafens.

Die Zuordnung von „OnkeBen“, nämlich der Bruder von Leanders Papa, klappt dabei schon ebenso gut wie „OnkeToni“, den er spielend leicht als Mamas Bruder identifiziert. Ebenso gut klappt die Zuordnung der Großeltern – Oma Heidi zu Opa Johann, ebenso wie Oma Herta („Mamas Mama“) und Nonno Enzo zu Nonna Clara (die er als Stief-Oma tief in sein Herz geschlossen hat und innigst liebt).

Schwieriger wird es schon bei den Verwandtschaftsverhältnissen der nächsten Stufe: Wenn „OnkeBen“ der Bruder vom Papa ist, wer ist dann die Mama von „OnkeBen“? Und wenn Onkeln Richard („Feuerwehr“!) der Bruder von Oma Heidi ist … ja wie verhält es sich dann zum Papa?

Stimme der Vernunft – Fehlanzeige!

26. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 3 Tage).

Ich muss es einfach mal sagen: Das Bloggen beruhigt mich zuweilen ungemein. Denn es zeigt mir, dass andere Eltern mit Kindern im selben Alter wohl mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Auch wir sind dabei und vermelden: Trotzalarm! De luxe!

Schade ist nur, dass – so wie wir! – auch die anderen Eltern keine Lösung auf diese unangenehmen „Ausfallerscheinungen“ der Kinder zu haben scheinen. Wir sitzen alle im selben Boot und ertragen die Launen der Zwerge.

Leander hat uns letzte Wochen nahezu in den Wahnsinn getrieben. Leanders Papa zudem krank und daher sowieso mit schlechten Nerven ausgestattet, ertrug die Launen noch weniger als Leanders mittlerweile in der 29.SSW schwangeren Mama. Rücksicht? Fremdwort!

Alles Ermahnen und Schimpfen führte zu rein gar nichs. Im Gegenteil: Je mehr wir Leander in die Verantwortung nahmen, desto ungestümer wurde sein Tun. Ein ganz klassischer Dialog geht in etwa so:

Mama: Leander, räum das bitte sofort weg!
Leander: Nein!
Mama (aufkeimende Zornesröte im Gesicht): Doch!
Leander (erste dicke Tränen in den Augen): Nein!
Mama (jetzt schon richtig sauer): Wohl doch! Und zwar sofort, pronto! Die Mama wird sonst echt sauer mit Dir!
Leanders (richtig am Heulen und schreien): Nein nein nein!
Mama (verzweifelt!): ….

Gelegentlich allerdings sind obige Dialoge dadurch zu unterbrechen, indem verhandelt wird. Nur, wenn Leander dies oder jenes tut oder auch nicht tut, dann darf er danach dies oder jenes – funktioniert nicht immer, aber wenigstens manchmal.
Meist jedoch enden obige Dialoge mit Leanders Heulen und Wehklagen und mit genervten „Augen rollen“ der Eltern. Kindelein stellt die Ohren einfach auf Durchzug … oder: lacht!

Um unser erzürntes, entfesseltes Kind besser zu verstehen, hat mir diese Lektüre geholfen. Allerdings bekomme ich dabei nahezu Mitleid – das arme Kind!

Winterspielplatz

24. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 1 Tag).

Eltern frieren, Kind gehts gut.
Höhe abschätzenSandeimer abwärts...

Yes, we can…

22. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 30 Tage).

Vorgestern Abend: Leanders Papa hatte sich trotz Grippe vor den Fernseher geschleppt, um die Amtseinführung des ersten afroamerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika live mitzuverfolgen. Leander war dieser historische Moment relativ egal.
Viel spannender war es, seine Haare am Bildschirm elektrostatisch aufzuladen und sich total darüber zu freuen. Da ein Kind mit leicht hochstehenden Haaren den kompletten Bildschirm verdecken kann, zog Leanders Papa den Sohn kurzerhand zu sich aufs Sofa, um gemeinsam das Event zu verfolgen.

Damit Leander auch seinen Spaß bei dem Fernsehereignis hat, spielten sie das „Wo ist Obama?“-Spiel und Leander war stolz wie Oskar, wenn er in irgendeiner Kameraeinstellung den neuen Präsidenten gefunden hatte. Nebenbei versuchte Leanders Papa auch noch ein wenig politische Bildung zu vermitteln im Sinn von „Das ist der neue Präsident der USA, der hat jetzt ganz viel zu tun, der fängt heute jetzt an usw. usf.“

Später kam Leanders Mami dazu und Leander zeigte für sie stolz auf Barack Obama und erklärte fachmännisch: „Obama, arbeiten!“

Knapper und treffender kann man wohl eine Einschätzung politischer Handlungsnotwendigkeit angesichts schwieriger weltpolitischer Zeiten nicht beschreiben. Leander der Politkommentator…

viraler Ãœberfall

18. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 26 Tage).

Die Viren haben Mann und Kind in ihre Gewalt genommen. Und zwar richtig. Der große und der kleine A. liegen auf der Nase und haben Fieber.

Mit dem Kindelein werde ich daher morgen erneut zum Kinderarzt gehen, denn obwohl am Freitag Lunge und Ohren frei waren, macht es mir doch Sorgen, dass sein Fieber so gar nicht sinken mag. Eine kontinuierliche Körpertemperatur zwischen 38 und 40,2 Grad ist mir eindeutig zu hoch!

Doch dank der besten Schwiegermutter, die zurzeit zu Besuch ist, konnte ich gestern aber wenigstens kurz hier „Hallo“ sagen. Die Damen, es hat mich sehr gefreut, Sie, Manja, June und Frau Kathy, kennenzulernen.

Verinnerlicht

15. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 23 Tage).

So manches von dem, was die Eltern sagen, hat das Kindelein doch verinnerlicht. Ermahnungen zum Beispiel …
Neulich, beim Lesen eines Buches. Leander saß mir sehr nah, sein Ohr vertraulich dicht an meinem Gesicht gedrückt, konnte ich nicht widerstehen:

Mama (im Spaß, natürlich!): „So, Leander, jetzt beißt Dir die Mama das Ohr ab.“
Leander (entrüstend schimpfend, das Fingerchen erhoben): „Nei, Mama, nich putt. Kei Blödsinn machen!“

Schade, seine Öhrchen sehen so lecker aus …

Höhere Mathematik

14. Januar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 22 Tage).

Gut, zur Einschulung mag es noch nicht reichen, aber das Zählen klappt in Ansätzen schon ganz gut:

„Ein, zwei, fünf, acht“ oder – abstrakter gerechnet – auch gerne „ein, zwei, … viele!“

Wer braucht schon absolute Zahlen?

Logisch…

13. Januar 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 4 Monate und 21 Tage).

Heute beim abendlichen Buchlesen: Leander und sein Papa besprechen ausgiebigst das Schicksal eines kleinen Bären, der – weil unvorsichtig – in einen See plumpst. Leander mag diese Geschichte und daraus erspringen alle Folgeüberlegungen, von Bär nass, bis Handtuch abtrocknen und so weiter. Irgendwann hält Leander inne.
Er zeigt auf einen kleinen Fisch in dem See, schaut seinen Papa an und vermeldet mitleidig: Fisch auch nass! Fisch Haare föhnen!
Irgendwie…nachvollziehbar.