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Archiv für September 2006

Doppelpremiere

29. September 2006 von Jan über Leander (1 Monat und 6 Tage).

Kinder lernen … Väter auch.
Leander lernt den Kopf zu heben … Jan lernt mit Video umzugehen. Beides ist noch sehr unbeholfen, aber in Ansätzen klappt es. Leander lernt aber schneller als sein Vater.

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Eine Hebamme verabschiedet sich

28. September 2006 von Christina über Leander (1 Monat und 5 Tage).

Heute war zum letzten Mal Leanders Hebamme Katharina da. Das macht mich fast ein wenig traurig, denn es gab mir immer viel Sicherheit, dass sie – wenn zum Schluss allenfalls nur noch wöchtenlich zwar – ein wachsames Auge auf den Knopf geworfen hat. Außerdem war es immer sehr nett, noch ne Runde mit ihr über Kinder, Kinderkriegen, Kindererziehung etc. zu schnacken. Allerdings macht mich die Tatsache, dass sie diese Besuche für nicht mehr notwendig hält, auch ein bisschen stolz auf Jan, mich und natürlich Leander. Heißt es doch, dass wir es in ihren Augen auch so ziemlich gut hinbekommen mit dem Süßen und: Dass er sich weiterhin prächtig entwickelt!

Ich habe beschlossen, aktiv gegen meinen Lagerkoller anzugehen. Seit Jan wieder arbeiten muss, bin ich tagsüber viel mit dem Kurzen daheim. Mir geht sowas an die Psyche und so sieht mein Plan nun vor: Mütter kennen lernen. Da Leander ja noch bei weitem nicht im Spielplatzalter ist, wo das Mütter kennenlernen nun wirklich kein Problem zu sein scheint (so wenigstens wird mir immer wieder berichtet!), schaue ich mich nun nach interessanten Kursen um, die ich mit dem Zwerg besuchen kann.

Und was es da so alles gibt, uff! Rückbildung (ja, mach ich), Krabbelgruppe (bloß welche?), Babymassage (soll ganz toll sein), Babyschwimmen (findet der Kinderarzt doof) und und und… Ich mutierte zu einer richtigen Mutti. Seltsames Gefühl. Ich verwende also nun meine Energie, die ich zuvor in meinem Job aufgebracht habe, darauf, mich mit all den pädagogischen Modellen auseinanderzusetzen, von welchen ich im Lebtag noch nie gehört hatte. PEKiP, Pikler…hä?

Happy Birthday

26. September 2006 von Jan über Leander (1 Monat und 3 Tage).

Unser Sohn wird älter. Am Samstag sogar schon so alt, daß man Geburtstag feiern konnte: einen Monat! Zur Feier des Tages gab es den Kuchen, den man noch aus seinen eigenen Kindertagen kennt, aber seit her nicht mehr zu essen wagte – „Kalter Hund“. Ich muß ehrlich zugeben, daß der früher irgendwie anders schmeckte, aber vielleicht auch nur deswegen, weil ich nun weiß, was da alles rein kommmt.

Geburtstagsgäste gab es auch. Don Michael und seine beiden „Lütten“ Luca und Luzie haben mit uns gefeiert und dabei gebürtig den Sommer verabschiedet. Wer hätte gedacht, daß wir dieses Jahr nochmal zum Grillen in den Tiergarten kommen? Wir hatten zwar kein ganzes Lamm auf einem mit einer Autobatterie und Hilfsmotor ausgerüsteten, selbsdrehenden Spieß wie die türkische Großfamilie neben uns (kein Scherz), dafür aber einen sehr schönen Tag in einem spätsommerlichen Berlin.
Und wer hat seinen ersten Geburtstag fast komplett verschlafen?
Der Leander…

Da also ist die Milch hin

20. September 2006 von Christina über Leander ( und 28 Tage).

Nun ist es kinderärztlich bestätigt: „Leander ist ein ganz munteres Kerlchen.“ Da blüht Mamis Herz auf, wenn sie sowas hört und ist unglaublich stolz…

Am Montag waren wir drei bei der U3. Und wer war wohl von den dreien am aufgeregtesten. a) die Mama, b) die Mama oder doch c) die Mama? Da hat sich seit der Schwangerschaft wohl nichts verändert. Denn während Jan stets unaufgeregt war, habe ich mir im Vorfeld der Vorsorgeuntersuchungen tagelang den Kopf darüber zerbrochen, ob Krümel wohl brav weiter gewachsen ist und ob er es wohl immer noch gut hat in seinem Ein-Zimmer-Luxus-all-inclusive-Appartement.

Sind Mamis so?

Denn Leander hat das Gezuppel und Geziehe an seinem winzigen Körper ziemlich gelassen genommen – tapferes Kerlchen – Papa hats aus kritischer Distanz beobachtet, nur Mama hatte Herzklopfen. Zum Glück völlig umsonst und somit gibts hier die neusten Daten für die Statistik:

Leander ist nun 53 cm groß und bringt 3900 g auf die Waage – womit geklärt wäre, wo die ganze Milch geblieben ist, die ich in den letzten Tagen ungläubig im kleinen Körper meines Zwerges habe verschwinden sehen.

schlaflose Nächte stehen…

17. September 2006 von Jan über Leander ( und 25 Tage).

… im reziproken Verhältnis zur Häufigkeit des Bloggens.

Leanders Zeiten als Neugeborenes gehen zuende. Das betrifft auch die Zeiten langens Schlafens von bis zu achtzehn Stunden. So schläft Leander nun weniger – nur wann, das weiß er noch nicht. Die Verdauungsprobleme scheinen gleichfalls vorbei – und so bleiben für Leander vierundzwanzig Stunden Zeit des Ausprobierens, wann denn Schlafen oder Wachsein am Besten sein würde. Und damit gleichfalls für seine Eltern.

Inzwischen hatte Leander ersten Besuch von seinen Großeltern aus dem Odenwald, die natürlich vollig „hin und weg“ von ihrem „Enkelzwerg“ waren. Und Baby knuddeln und Kinderwagen schieben sind scheinbar Fähigkeiten, die man auch nach 30 Jahren noch unverändert gut kann.

So warten wir gespannt auf die weiteren Besuche der Verwandtschaft – und auf regelmäßigen Schlaf. Oder auf Schlaf überhaupt…

Mein Kind, das unbekannte Wesen

11. September 2006 von Christina über Leander ( und 19 Tage).

Ich plädiere für ein Universalwörterbuch „Baby-Eltern“. Wie sonst soll ich verstehen, was mir mein kleiner Knopf mir sagen will.

Ein „Rabäääähääää“ klingt für mich doch genauso wie ein „Rabähähähähä“ – heißt aber in der Sprache meines Kindes wohl etwas komplett anderes. Heißt ersteres einfach nur „Mama, Brust her. Ich habe Hunger?“ oder „Mein Bäuchlein tut so furchtbar weh – ich muss mal ordentlich pupen“ oder vielleicht auch „Spiel mit mir, mir ist langweilig“? Aber was bedeutet dann das Zweite? „Lass mich in Ruhe, ich muss jetzt schlafen“ oder wie oder was?

Ich stehe hilflos vor meinem Kind und probiere sämtliche Varianten einer Deutung aus und stelle dabei verzweifelt fest: Ich kapiers nicht! Ich: Windel gewechselt, gestillt, bespaßt, in Ruhe gelassen, schlafen gelegt. Und, was bringts? Nichts! Er: „Rabhääähääähäääh“ – was soll das schon wieder heißen?….

Renn-Mausi

11. September 2006 von Christina über Leander ( und 19 Tage).

Speedy „Magda“ Gonzales – die schnellste Maus(i) von Mexiko… äh, Hamburg.

Von wegen Langstrecke. Ich habe wieder etwas gelernt: Traue niemals einem Marathoni. Wer 42,196 km in gerade mal etwas über vier Stunden läuft, der kennt auch bei einem Kinderwagen offenbar kein Halten. Hätte ich das geahnt – hätte ich mich trotzdem über ihren Besuch gefreut? Aber ja – und wie!

Schön wars, ihr endlich den „Inhalt“ meines Bauches vorstellen zu können. Die letzten sechs Monate konnte die Gute das Wachstum meiner Murmel beobachten und hat brav meine Launen (die sich aber wohl doch in Grenzen hielten) ausgehalten. Ein Hoch auf meine Arbeitskollegin, die mich freundschaftlich während meiner Schwangerschaft unter ihre kulinarischen Fittiche genommen hat. Unvergessen die Mehl-Pampen-Suppe von Spar: Ich sag dazu einfach mal „Lecker“!

Splish splash …

10. September 2006 von Christina über Leander ( und 18 Tage).

…, I was taking a bath
Long about a Saturday night
A rub dub, just relaxing in the tub
Thinking everything was alright

Schade, dass Leander noch kein Englisch kann… wir bezweifeln das nämlich! Relaxed war sein erstes Bad auf keinen Fall! „Stressed“ träfe es wohl eher.  

Einarmige Mama

10. September 2006 von Christina über Leander ( und 18 Tage).

Als Linkshänderin kam ich – trotz Verwunderung anderer, die mich z. B. beim Brot schneiden regelmäßig ein Blutbad anrichten wähnten (ein Vorurteil, mit der meine Minderheitengruppe im Laufe ihrer Existenz immer wieder konfrontiert wird) – ganz gut durchs Leben.

Aber mit Kind wird vieles anders. Es ist abzusehen, dass ich unbedingt meine Links-Rechts-Handkoordination verbessern trainieren sollte! Oder besser: Ich mutiere gleich ganz zum Rechtshänder. Die linke Seite ist besetzt – vollständig. Versuche, dieses subversive Verhalten meines kleinen Okkupisten zu verändern, schlagen fehl! Lautstark!

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind zum jetztigen Zeitpunkt noch schwer einschätzbar. Zähne putzen, essen, schreiben … was noch? Welch unglaubliche Transferleistung wird mein Gehirn zu erbringen haben. Mein Sohn bildet neue Synapsen. Ich auch. 

Seines Vaters Sohn

9. September 2006 von Jan über Leander ( und 17 Tage).

Es ist schon lange her, aber mit Kind kommen langsam die Erinnerungen an den Bio-Unterricht der achten Klasse zurück: Mendel, Gartenerbsen im Klostergarten, Vererbungslehre, dominant und rezessiv, Klassenarbeit zwei plus. Was Mendel noch nicht wußte: Schlafen und Abhängen scheinen dominante Gene zu sein, die väterlicherseits weitervererbt werden…