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Archiv für die Kategorie: 'Sprache und Lesen'

Kinder-Klassiker der Weihnachtslieder

23. November 2010 von Jan über Leander (4 Jahre und 3 Monate).

Man merkt – bald wird Weihnachten.

So zum Beispiel heute morgen – als zum ersten Mal ein Kinder-Klassiker der Weihnachtslieder im Hause erschallte: „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, die Oma hängt im Gartenzaun.“ – in Endlosschleife…

Das war … italienisch

20. Juni 2010 von Christina über Leander (3 Jahre und 9 Monate und 28 Tage).

Dass Leander italienische Wurzeln hat, ist – blond und blauäugig wie er ist – optisch weder auf den ersten noch auf jeden weiteren Blick zu erkennen. Und daran lässt sich im Wesentlichen auch nicht mehr viel ändern.
Wohl aber an der Aussprache.

Leander zum Papa (beim Zähne putzen): Wir haben Bankini gemacht?
Papa: Was?
Leander: Bankini. Wir haben Bankini gemacht.
Papa: Was hat ihr gemacht? Bikini? Ihr habt Bikinis gemacht?
Leander: Naihaiiiin. Bankini. Wir haben für den Bankini geübt.
Papa (schon ziemlich ratlos): Ich versteh kein Ton. Leander, was ist denn Bankini?
Leander (jetzt auch ziemlich ratlos): Aber Papa, das musst Du doch wissen.
Leander und Papa: …. !!??

Mama (aus dem Nebenraum): Die haben in der KiTa für den Bambini-Lauf trainiert.

Im Schnelldurchgang: Flemming

31. Mai 2010 von Christina über Flemming (1 Jahr und 1 Monat und 14 Tage).

Nein! Auch, wenn es zeitweilig danach aussehen mag, dem großen Blogsterben haben wir uns nicht angeschlossen. Hier wird es auch in Zukunft weitergehen. Allerdings lassen einem zwei Kinder leider noch weniger Zeit zum Bloggen als eines. Da ein Kind immer irgendwie wach ist, werden die Zeiten am Computer ohne Kind immer kürzer.

Daher gibt es die vielen kleinen und großen Entwicklungsschritte von Flemmi, für die es bei Leander noch mindestens einen eigenständigen Blogeintrag gab, im parforce-Ritt:

– am 25.3. hat Flemmi seinen ersten Schritt mit unserer Hilfe an beiden Händen gemacht. Das ist jetzt über einen Monat her und mittlerweile geht er schon an einer Hand ziemlich sicher. Dennoch: Im Krabbeln ist er immer noch schneller. Aber er ist mutig geworden und so lange er nicht über sein Tun nachdenkt, kann er auch schon einige Sekunden frei stehen. Dann aber plumpst er um, landet aber längst nicht mehr mit voller Breitseite unglücklich auf dem Boden, sondern wird von seinem gut gepolsterten Windelhintern aufgefangen.

– Sitzen gehört allerdings nicht zu Flemmis Lieblingsbeschäftigungen. Während er sich lange vor seinem ersten Geburtstag schon an Dingen hochzieht und sich an Möbeln, Tischen etc. entlanghangelt, schafft er immer noch nicht, sich aus der Bauch-Liegeposition hinzusetzen. Im Trip Trap oder auf der Wickelkommode jedoch sitzt er aus eigener Kraft schon sehr stabil und kann das Gleichgewicht dabei perfekt halten. Erst stehen dann sitzen ist zwar in der Reihenfolge ungewöhnlich, aber unbedenklich. Da der Muskeltonus laut Kinderarzt sehr gut ist, müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

– seit dem 1. April ist Flemmi auch offiziell ein KiTa-Kind. Inoffiziell ist er das ja seit GEburt, da ich ihn immer dabei hatte, wenn Leander in die Gruppe gebracht werden musste. Da Flämmchen die Einrichtung somit vertraut war lief die Eingewöhnung ohne nennenswerte Probleme. Der Knopf hat sich schnell daran gewöhnt, täglich fünf Stunden ohne Mama zu sein. Ihm scheint es zu gefallen und auch Leander genießt es sehr, seinen kleinen Bruder eine Etage tiefer in der Betreuung zu wissen. In unserer Einrichtung dürfen die Großen die Geschwisterkinder jederzeit besuchen.

– Früher eine Schublade, heute die ganze Küche. Kein Schrank ist mehr sicher vor flinken, kleinen Kinderhänden, die neugierig alles aussortieren. Und zwar ohne hinzuschauen. Die Frischhalteclips des Möbelschweden reichen zum Zeitvertreib schon lange nicht mehr aus.

– seit dem 23. Mai kann Flemmi klatschen. Das Winken beherrscht er schon etwa seit gut einem Monat, was insofern wirklich putzig ist, da Flemmi sein Händchen durch die Luft wirbelt, sobald sich eine Tür in Sichtnähe öffnet.

– Seine ersten vier eigenen Schritte ohne Hilfe hat er am 24. Mai gemacht. Weitere bislang Fehlanzeige.

– Es ist nicht immer leicht, kleiner Bruder zu sein. Dieses Lektion lernt Flemmi täglich im Umgang mit Leander, der sich durch Flemmis gestiegener Mobilität zuweilen in seinem Bau- und Spieltrieb belästigt fühlt. Der Zweit-Geborene lässt sich trotz Gegenwinds nicht in die Defensive treiben und behauptet sich jeden Tag aufs Neue in der Familien-WG. Flemmi läuft schon lange nicht mehr „einfach so“ nebenher, sondern weiß seine Bedürfnisse sehr wohl einzufordern und lässt auch Leanders Vormachtsstellung nicht mehr gelten.

– Von Leander sind wir es ja gewöhnt, daher treiben uns die großen Mengen, die Flemmi bei einer Mahlzeit verdrückt, längst keine Tränen in die Augen. Seine Erzieherinnen sind im Gegensatz zu uns wieder einmal baff. Aber den Gesichtsausdruck kennen wir schon. Und ignorieren ihn geflissentlich.

– Flemmi ist nicht nur robuster als der große Brude, sondern insgesamt sehr viel mutiger. Rutschen ist ein Riesenspaß. Am besten alleine und das auch noch volle Fahrt mit dem Kopf voran! Und er macht es gut!

– Seit ein paar Tagen „spricht“ Flemmi. Irgendwie. Seine Intonation hat sich verändert. Sein „dadada und mamamama“ folgt einer Sprachmelodie, die wohl so klingen soll wie … deutsch? Aber auch ohne Vokabular weiß Flemmi, wie er an sein Toast mit Butter kommt. Oder an Tomaten satt. Oder auch an Joghurt.

sprachlicher Fehlerteufel

1. Mai 2010 von Christina über Leander (3 Jahre und 8 Monate und 8 Tage).

Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen, daher gibt es selbst in Leanders (reichhaltigem) Wortschatz immer noch Wörter, die in der Aussprache noch nicht so recht klappen wollen:

Tepfich – Teppich
Zepfra – Zebra
Batterinen – Batterien
ehwieso – sowieso
Eimal – Eimer
Malade – Marmelade
Wicklkomde – Wickelkommode
Kamuze – Kapuze
Samaties – Smarties
Nonarzt – Notarzt
Dockeldeckerzug/-bus – Doppeldeckerzug/-bus

und (für mich!) weils so niedlich ist, obwohl er die korrekte Aussprache mittlerweile beherrscht

Trompopete – Trompete

Kindliches Geographieverständnis

15. April 2010 von Jan über Leander (3 Jahre und 7 Monate und 23 Tage).

Leander: „Englisch ist viel viel weiter weg als Süden. Und als Weiher.“

(Lesehilfe: „Englisch“ steht wohl für England, „Süden“ meint tatsächlich die Himmelsrichtung insbesondere in der Verbindung „wo die Zugvögel herkommen“ und „Weiher“ ist der Ort, an dem Großeltern wohnen und bewirkt den längsten Reiseweg zu einem Ort mit persönlicher Bindung.)

Pipikaka

9. März 2010 von Jan über Leander (3 Jahre und 6 Monate und 14 Tage).

Das ist doch alles Pipi-Kaka-Stinkescheiße. Mist auch, verdammt noch mal!

(okay, und Leanders Eltern dachten, das Ende des sprachlichen Niveaus wäre bereits erreicht, aber es geht noch tiefer. Leander schimpft grade wie ein Rohrspatz ohne die Ausdrücke wohl gänzlich zu verstehen, die er da bringt. Aber dass es Kraftausdrücke sind, merkt er. Und die lassen sich so herrlich laut aussprechen. Die Kita bekommt unserem süßen, kleinen, unschuldigen Kindelein nicht…)

Takilulli

2. März 2010 von Jan über Leander (3 Jahre und 6 Monate und 7 Tage).

Takilulli ist masdimasi und Nabuwas wohnt in Kikiwurz. Rakutak!

(in Leanders Haushalt ist ein eigenwilliger Phantasiedialekt zur zweiten Amtssprache geworden… seufz.)

Doof, irgendwie

16. Februar 2010 von Christina über Leander (3 Jahre und 5 Monate und 24 Tage).

„Blöde Mama“
„Du bist eine doofe Mama“
„Mama, das ist doof, was Du sagst!“

Früher oder später musste das kommen.

Nun also jetzt.

Und ich verstehe Dich, mein Kind. Schließlich will ich, dass Du Dein Brot aufisst und Dich nicht nur von Lollis ernährst, möchte, dass Du Deine Jacke zumachst und fordere von Dir, dass Du abends Deine Spielsachen wenigstens so weit aufräumst, dass wir uns beim nächtlichen Toilettengang nicht die Haxen brechen werden.

Daher. Ich nehme es nicht persönlich.

Nachgefragt

13. Februar 2010 von Christina über Leander (3 Jahre und 5 Monate und 21 Tage).

„Hääääääää? Was hast Du gesagt?“

Mein liebes Kind, ob es wohl für Dich denkbar wäre, diese Frage einfach mal nicht hinter jeden an Dich gereichteten Satz zu heften? Ja?

Ich weiß nämlich, dass Du hören kannst. Geht ja schließlich auch, wenn die Rede von Schokolade, Lollis oder Geschenken ist.

Der Flemmi-Round-up

9. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 23 Tage).

– Flemmi wird mobil. Mit dem Krabbeln will´s noch nicht so recht klappen, dafür aber zieht er sich schon prima an Gegenständen hoch und steht auf seinen wackeligen Speck-Beinchen, um endlich die Welt auf Augenhöhe erkunden zu können. Das Sofa liefert dabei eine Menge Anregungen.

– Die wichtigsten Hilfsmittel, um die Welt zu verstehen, sind seine beiden kleinen Zeigefinger, die allem entgegengestreckt werden und mit denen die kleinsten Krümel, die winzigsten Löcher und die Fähnchen an den Plüschtieren erforscht und untersucht werden.

– Die Phase, in der sich Flemmi alles in den Mund stecken musste, dauerte nur wenige Tage.

– Nach zwei Zähnen ist seit Wochen erst einmal Schluss auf dem Weg zum Vollgebiss.

– Da werden Erinnerungen wach: Die interessantesten Gegenstände und Spielsachen sind die Waschmaschine, die Duschwanne, die Küchenschublade, alle Schüsseln und Töpfe, die Frischhalteclips von Ikea. Auch Leanders Brio-Bahn und Leanders Autos sowie Bücher sind toll. Und nicht zuletzt: Leander. Nichts wird mehr angehimmelt als der große Bruder.

– Die erste Bronchitis ist ohne nennenswertem Fieber überstanden. Allerdings hat er Leander angesteckt.

– Die konventionelle Therapie, Spray und Spritzen, hat nichts gebracht. Der Hoden sitzt weiterhin zu weit oben und muss nun operativ behandelt werden. Am 19. März muss Flemmi unters Messer.

– Zurzeit schläft Flemmi noch zwei Mal am Tag. Das erste Schläfchen hält er gegen halb 11 für gute 1,5 Stunden, am Nachmittag gegen halb 4 noch mal ca. 45 Minuten.

– Flemmi wird noch zur Nacht und einmal in der Nacht gestillt. Die Morgenmilchmahlzeit hat er durch Toastbrot mit Butter ersetzt. Mit dem Nutellabelag hingegen werden wir noch warten, obwohl er auch das bei Oma Heidi schon einmal naschen durfte.

– Oben wie unten trägt der Herr Größe 74 und die Wanne des Kinderwagens wird in absehbarer Zeit zu klein sein.

Ähbümbüüüü heißt übrigens entweder „ich habe Hunger“, „mir geht es nicht gut“ oder „ich bin traurig“ – die Verständigung klappt also schon ganz gut.