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Archiv für die Kategorie: 'Aus Leanders Leben'

Das (wahre) Märchen von einem Kind, das nicht schlafen wollte

15. November 2008 von Christina über

Es war einmal ein kleines, sehr müdes Kindelein, das schlafen sollte, wenn der Mond die Erde küsste und der Sandmann die kleinen Menschelein besuchte und ihnen ein liebevolles „Schlaf schön, mein gutes, liebes Kind“ ins Ohr flüsterte und Sand in die vom Schlaf gezeichneten Äuglein rieseln ließ. Aber das Kindelein wollte nicht schlafen. „Nein, nein, nein“, dachte es sich voller Trotz und tapste gar hundertfach zurück ins Wohnzimmer, wo zwei Riesen nach einem hartem Tagwerk saßen und sich gar nicht freuten, ihr Kindelein zu sehen.

„Warum sind die beiden so erzürnt, wenn ich wieder aus meinem Zimmer komme“, fragte sich das Kindelein, wenn es auf süßen, nackten, kleinen Kinderfüßchen und dem liebgewonnenen Schmuse-Esel unterm Arm in die wohlige Wärme der Stube zurückkehrte. Der kleinere der beiden Riesen war anfänglich sanft, versuchte es mit Liedern, gar liebevollen Wörtern; der größere hingegen konnte böse und laut werden. Seine Stimme war Furcht erregend. Aber irgendwann hatte das Kindlein keine Angst mehr vor ihm, sondern lachte und freute sich, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Und so verging Stunde um Stunde, Tag um Tag und das müde Kindelein dehnte dieses Spielchen auf den Mittagsschlaf aus.

XY ungelöst …

9. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 17 Tage).

Seit wir heute vormittag aus dem Zoo gekommen sind, wiederholt Leander immerzu dieses eine Wort:

„bauerafer“

Zur Lösung dieses uns unbekannte Wort bitten wir um Mithilfe. Sachdienliche Hinweise an Leander Eltern sind ausdrücklich erbeten.

Leander – Schnipsel aufgesammelt 7

7. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 15 Tage).

* Leander hat in den letzten Wochen enorm an Höhe zugelegt. Er ist nun so groß, dass er die Badezimmertür alleine öffnen kann.

* Seit Leander immer häufiger sein Töpfchen zum „pullaaaan“ einfordert, steigt die Wasserrechnung immens an. Er dosiert seine Pipimenge nämlich so tröpfchengenau, dass mehrere Toilettengänge notwendig sind. Inklusive Abspülen.

* Mit Leander ein Zeitverbringding gemacht und dabei an Frau Antonmann gedacht. Seit Dienstag gibt schon Weihnachtsplätzchen (wer kennt weitere tolle Rezepte mit Kindern???) in diesem Haushalt. Während ich allerdings rezeptgetreu meine Herzen, Sterne und Bäumchen ausstach, rollerte Leander lieber mit seinem Taxi- oder Tatütata-Auto durch den Teig. Trotzdem: lecker!

* Leander singt. Sein Lieblingssong ist derzeit ein altes DDR-Kinderlied und handelt von einem Teddybär aus dem Spielzeugland. Refrain und Melodie sind ziemlich simpel. Was im Original ein „Bummi Bummi Bummi Bummi brumm brumm brumm“ heißt, klingt bei Leander eher so: Buuuni, bunnnni, buuuuuni … Melodie? Unbekannt.

* Gestern mit Leander dieses Wimmelbuch angesehen. Wir sitzen gemütlich auf dem Sofa und blättern die Seiten durch. Auf der letzten Seite bleiben wir bei einer Zeichnung hängen, die einen Mann im Park zeigt. Auf seinem Schoß ein Laptop, am Ohr ein Handy. Unser Dialog ging so:
Mama (auf den Mann deutend): Guck mal, er hat einen PC auf den Beinen und telefoniert. Inmitten des ganzen Trubels versucht er wohl zu arbeiten.
Leander (wissend bedauernd): Papa …!

* Zum Frühstück gibt es Toastbrot. Da es morgens nur eine halbe Scheibe mit Nutella für das gefräßige Kind gibt, heißt der Nussnougataufstrich bei Leander „eidejja“, was in der Übersetzung heißt: „ein Nutella“.

* Seit gestern will das Kindelein allerdings plötzlich Teewurst aufs Brot. Da war mir Nutella doch sympathischer.

Das am häufigsten gebrauchte Wort von Leander gegenüber seinen Eltern in den letzten 48 Stunden

3. November 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 11 Tage).

… lautet auch „Nein!“.

Das am häufigsten gebrauchte Wort von Leanders Eltern gegenüber Leander in den letzten 48 Stunden

2. November 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 2 Monate und 10 Tage).

…lautet „Nein!“.

Auf zwei Rädern

22. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 29 Tage).

Vor einiger Zeit hat Leander ein Laufrad von seinen Großeltern geschenkt bekommen. Lange Zeit war es noch ein wenig zu groß oder die Beine ein wenig zu kurz. Doch jetzt langsam passen sich Ross und Reiter aneinandern an und in einer Zeit in der andere Leute ihre Räder in den Keller stellen will Leander mit seinem raus. Und Leanders Eltern müssen mit…

Nein, das ist kein Fahrrad. Das ist eine Hupe auf zwei Rädern.Kalt aber glücklich.

Ornithologische Hilfe anzubieten

20. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 27 Tage).

Falls ein Biologe in den unwegsamen Gebieten des Amazonas, drei Wochenreisen von der Zivilisation entfernt, wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat – falls also ein mutiger Forscher dort hinreist und eine Vogelart entdeckt, die einem buntgefiedertem Aasfresser nicht unähnlich scheint… Nun dann hätte Leander einen Namen für diesen Vogel parat, von dem er schon jetzt glaubt, dass es ihn geben muss:
Der Papageier.

künstlerischer Herbst

15. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 22 Tage).

Wenn es draußen regnet, wird drinnen herbstlicheren Tätigkeiten nachgegangen…
vertieft...so viele Farben...

Übersteiger

10. Oktober 2008 von Jan über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 17 Tage).

Herzinfarkt und Bewunderung liegen nah beieinander.
Als Sohn gestern Mittag von Leanders Papa ins Kinderbett gebracht wurde, wollte er nicht so richtig schlafen. Das kommt vor. Leander trödelt dann noch ein wenig im Bett, erzählt sich noch was und schläft dann irgendwann. Daher hat sich Leanders Papa auch keine großen Gedanken gemacht, als er ein kleines „rumms“ aus Leanders Zimmer hörte. Das war dann wohl die Wasserflasche, die aus dem Bett fiel, dachte er sich. War sie nicht. War Leander. Und war auch nicht gefallen, sondern ausgestiegen.

In strategischer Vorplanung hatte er sein Stofftier, seine Wasserflasche und seine Decke aus dem Bett über das Gitter gewuchtet. Hatte dann in artistischer Verrenkung das kleine Beinchen um 110° gestreckt und sich damit auf das Gitter gehebelt, um sich auf der anderen Seite wieder kunstvoll und (fast) geräuschlos herunterzulassen. Als ihn Leanders Papa fand, hatte er grade das Licht angemacht und sich mit seinen Kuscheltieren auf dem Boden zum Buchlesen niedergelassen.

Interessant, daß es eine Gedankenkombination von „Wow, was mein Kind alles kann.“ und „Oh Gott, was mein Kind alles macht.“ gibt.

Als Sofortmaßnahme hat Leanders Papa daher die Gitterstäbe rausgenommen und damit eine ungefährlichere Ausstiegsvariante geschaffen. Das wiederum führte bei Leander zu der Gedankenkombination von „Wow, was mein Papa alles kann.“ und „Oh Gott, was mein Papa alles macht.“, denn er war sichtlich erschrocken, dass sein Bett jetzt so anders ist als vorher.
Herzinfarkt gegen Herzinfarkt. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.

Schneckentempo 2

7. Oktober 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 1 Monat und 14 Tage).

Es hat durchaus auch seine Nachteile, im vierten Stock eines Berliner Altbaus zu wohnen. Die acht Treppenabsätze sind mit einem Kindelein, dass sich Etage für Etage alleine am Geländer entlang hangelnd hoch“trödelt“, selten unter einer gefühlten halben Stunden zu bewältigen.

Auf das störrische Kindelein wartend verbummel ich mir die Zeit unterdies mit der Lektüre von Postwurfsendungen umliegender Discounter. Selten war ich so gut über Sonderangebote informiert und trainiere nebenbei meinen Geduldsfaden. Und zwar erh.eb.lich!

OT: Übrigens wird in diesem Jahr wieder gewichtelt. Wer noch mitmachen will, Anmeldung hier bis 9.11.