home

Vorbote

21. Februar 2010 von Jan über Leander

Für den Weg zum Bäcker heute morgen haben wir Leanders Laufrad aus dem Keller geholt und sechs Zentimeter höher gestellt.

Das bedeutet:
– Leander ist in den letzten Monaten (schon wieder) gewachsen
– Der Frühling kommt (bald mal…)

Das erste ist Realität, das zweite eher mehr eine Hoffnung.

The Making of: Pferd

17. Februar 2010 von Jan über Leander

Der Kinderfasching in der Kita steht in diesem Jahr unter dem Titel „Märchen“. Gelegenheit für Leander, seine Traumrolle umzusetzen – nicht Ritter, König oder gar Prinzessin. Pferd.

Und das nicht nur an Fasching. Schon seit geraumer Zeit kann sich Leander nicht so ganz zwischen Pferd und Tiger (wahlweise Fauch-Tiger oder Spring-Tiger – je nachdem ob er eher laut oder wild sein möchte) als Lieblingstier entscheiden. Gegenwärtig ist es wie gesagt – das Pferd.

Also: Wie verkleidet man ein Pferd? Leanders Eltern haben sich da für die Impro-Variante entschieden und Leander war glücklich. Seit ein paar Nächten schon muss der „Pferdeschwanz“ schon immer zum Kuscheln mit in Bett. Im Folgenden daher – ein Pferd.

Doof, irgendwie

16. Februar 2010 von Christina über Leander

„Blöde Mama“
„Du bist eine doofe Mama“
„Mama, das ist doof, was Du sagst!“

Früher oder später musste das kommen.

Nun also jetzt.

Und ich verstehe Dich, mein Kind. Schließlich will ich, dass Du Dein Brot aufisst und Dich nicht nur von Lollis ernährst, möchte, dass Du Deine Jacke zumachst und fordere von Dir, dass Du abends Deine Spielsachen wenigstens so weit aufräumst, dass wir uns beim nächtlichen Toilettengang nicht die Haxen brechen werden.

Daher. Ich nehme es nicht persönlich.

Genesungserfolg

15. Februar 2010 von Christina über Flemming

Von gestern 40,1 auf 36,7 Grad Fieber in 24 Stunden – eine erfreuliche Entwicklung.

Nach dem gestrigen Aufenthalt in der Kindernotfallambulanz war diese mehr als wünschenswert gewesen. Denn neben seiner Bronchitis hat sich das Kindelein Nr.2 nun auch noch eine Mittelohrentzündung eingehandelt.

Missverständnis

14. Februar 2010 von Christina über Leander

Eltern: So, Leander, Zeit Dich bettfertig zu machen.
Leander: Hä? Aber mein Bett ist doch schon fertig.

Nachgefragt

13. Februar 2010 von Christina über Leander

„Hääääääää? Was hast Du gesagt?“

Mein liebes Kind, ob es wohl für Dich denkbar wäre, diese Frage einfach mal nicht hinter jeden an Dich gereichteten Satz zu heften? Ja?

Ich weiß nämlich, dass Du hören kannst. Geht ja schließlich auch, wenn die Rede von Schokolade, Lollis oder Geschenken ist.

Kulinarische Erweckung

12. Februar 2010 von Christina über Flemming

Vergiss Brei!

Während wir uns damals bei Leander noch brav an die Beikostrichtlinien einschlägiger Literatur hielten, gehen wir bei Flemmi das Thema deutlich laxer an. Und das ist gut so. Denn bereits seit einiger Zeit standen die Signale bei Flemmi auf Familiennahrung. Wer will denn auch babygerechte Breie löffeln, wenn das Essen des großen Bruder derart lecker zu sein scheint.

Pech nur, dass Flemmi mit seinen beiden Zähnchen nur hacken statt kauen kann. Das erschwert die Nahrungsaufnahme noch erheblich und macht die Auswahl der Speisen wiederum überschaubar. Aber das Kind arbeitet daran.

Und sein Hochstuhl eröffnet ihm völlig neue Perpektiven am Familientisch.
Endlich dabei!

Hustenwettbewerb

11. Februar 2010 von Christina über Flemming und Leander

Die Kinder spielen munteres Bronchitis-Virenpingpong.

Es steht 2:1 für Flemmi.

Der Flemmi-Round-up

9. Februar 2010 von Christina über Flemming

– Flemmi wird mobil. Mit dem Krabbeln will´s noch nicht so recht klappen, dafür aber zieht er sich schon prima an Gegenständen hoch und steht auf seinen wackeligen Speck-Beinchen, um endlich die Welt auf Augenhöhe erkunden zu können. Das Sofa liefert dabei eine Menge Anregungen.

– Die wichtigsten Hilfsmittel, um die Welt zu verstehen, sind seine beiden kleinen Zeigefinger, die allem entgegengestreckt werden und mit denen die kleinsten Krümel, die winzigsten Löcher und die Fähnchen an den Plüschtieren erforscht und untersucht werden.

– Die Phase, in der sich Flemmi alles in den Mund stecken musste, dauerte nur wenige Tage.

– Nach zwei Zähnen ist seit Wochen erst einmal Schluss auf dem Weg zum Vollgebiss.

– Da werden Erinnerungen wach: Die interessantesten Gegenstände und Spielsachen sind die Waschmaschine, die Duschwanne, die Küchenschublade, alle Schüsseln und Töpfe, die Frischhalteclips von Ikea. Auch Leanders Brio-Bahn und Leanders Autos sowie Bücher sind toll. Und nicht zuletzt: Leander. Nichts wird mehr angehimmelt als der große Bruder.

– Die erste Bronchitis ist ohne nennenswertem Fieber überstanden. Allerdings hat er Leander angesteckt.

– Die konventionelle Therapie, Spray und Spritzen, hat nichts gebracht. Der Hoden sitzt weiterhin zu weit oben und muss nun operativ behandelt werden. Am 19. März muss Flemmi unters Messer.

– Zurzeit schläft Flemmi noch zwei Mal am Tag. Das erste Schläfchen hält er gegen halb 11 für gute 1,5 Stunden, am Nachmittag gegen halb 4 noch mal ca. 45 Minuten.

– Flemmi wird noch zur Nacht und einmal in der Nacht gestillt. Die Morgenmilchmahlzeit hat er durch Toastbrot mit Butter ersetzt. Mit dem Nutellabelag hingegen werden wir noch warten, obwohl er auch das bei Oma Heidi schon einmal naschen durfte.

– Oben wie unten trägt der Herr Größe 74 und die Wanne des Kinderwagens wird in absehbarer Zeit zu klein sein.

Ähbümbüüüü heißt übrigens entweder „ich habe Hunger“, „mir geht es nicht gut“ oder „ich bin traurig“ – die Verständigung klappt also schon ganz gut.

Der Spielteppich: Die Bestellung

15. Januar 2010 von Jan über Leander

Artikel 12 I der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) besagt:
„Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.“

Die UN-Kinderrechtskonvention sichert die Rechte des Kindes. Sie ist eine tolle Sache – bis sie einem auf die Füße fällt. Uns zum Beispiel. In Form eines Spielteppichs:

Leander hat von seinem Nonno einen Spielteppich-Gutschein geschenkt bekommen. Spielteppich ist so eine Art Auslegeware mit kleinen Straßen.
Dieser Spielteppich sollte  online bestellt werden und die aufgeschlossenen Eltern beteiligten ihr Kind gemäß der UN-KRK. Ästhetisch hat man bei Spielteppichen ja die Auswahl zwischen „hässlich“ und „noch hässlicher“. Leanders Papa tat sich sichtlich schwer, überhaupt einen solchen Einrichtungsgegenstand anzuschaffen, aber die Liebe für das Kind obsiegte. Die Eltern einigten sich daher gemeinsam auf die am wenigsten hässliche Variante. Der angemessen beteiligte Sohn allerdings nicht. Aus drei Varianten wählte er zielsicher den absolut Hässlichsten. Eine 130x180cm große Scheußlichkeit.

Kinder sind wankelmütig, also nochmal durch alle drei Varianten geklickt aber wieder wurde vom Sohn der hässlichste Teppich ausgewählt – ein verkehrsplanerischer Wahnsinn auf Polyamidbasis:
„Den will ich haben!“, tönte es.
„Hm, nicht lieber den andern?“, versuchten es die Eltern.
„Nein, nicht den. Den da!“ Noch immer wählte er den einen: Ein wirres Straßengewusel in Grau mit unmotiviert farbverfälschten Grünkleksen.

Die Eltern versuchten sich als Hütchenspieler. Drei Bilder von Straßenteppich wurden bunt gemischt und hin und her geschoben. Doch immer wieder: „Den da! Nein der nicht, den!“ Die Zielgenauigkeit von Leander war erschreckend. Der Straßenteppich, den ein Designstudent im ersten Semester mit verbunden Augen und dem Pinsel am linken Fuß entworfen haben mußte – der sollte es sein. Die Perspektive der darauf dargestellten Gebäude war ganz klar dadaistisch.

Letzter Versuch der geschocken Eltern. Das Spiel auf Zeit.
Also wurde die Auswahl erstmal verschoben, aber als nach zwei Stunden wieder die Varianten gezeigt wurden, wählte Leander wieder das Desaster in Kurzschlinge. Die Eltern verzweifelten und ergaben sich den internationalen Verpflichtungen. In Zukunft wird also der hässlichste aller Spielteppiche unsere Wohnung verschönern. Danke, liebe vereinte Nationen, vielen Dank.