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Archiv für die Kategorie: 'Krank'

Der Herbstanfang

22. September 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 30 Tage).

… wird heute ordnungsgemäß mit selbst gebackenen Waffeln und Tee mit Leanders PEKiP-Freunden „eingeläutet“.

Die obligatorische Flasche Meditonsin wurde wegen eines Infektes der oberen Luftwege und 39,4°C Fieber – wie es sich zum Saisonauftakt schließlich gehört – bereits vor einigen Tagen geöffnet.

Schöne Herbstzeit.

Urlaubsgeschichten I: Die domestizierte Heidmücke

2. September 2008 von Christina über Leander (2 Jahre und 10 Tage).

Ein Dialog beim Kinderarzt in Walsrode, nachdem wir sofort durchs Wartezimmer geschleust wurden:

Arzt (sehr nett, Leander betrachtend): „Sie sind doch nicht den weiten Weg von Berlin wegen der Mückenstiche gekommen?“

Leanders Eltern (irritiert stammelnd): Ääääh, ja, doch … wir dachten … sind das etwa keine Windpocken?

Arzt (lachend): Nein, das sind Mückenstiche.

Leanders Eltern (im Boden versinkend): Sind Sie sicher?

Arzt (beschwichtigend): Absolut sicher, ja! Windpocken sehen wirklich anders aus.

Man mag sich vorstellen, wie gerne Leanders Eltern im Boden versunken wären. Wahrscheinlich haben sie für den Lacher des Tages in der Praxis gesorgt.

Die Mücke in Leanders Schlafzimmer übrigens wurde nie gefunden – bedenkt man, wie zerstochen Leander war, hätte sie eigentlich satt und schwer an der Wand kleben müssen…

Von Tag zu Tag wurden es mehr...Leander, der Mückenstichkönig

P.S. So sehen Windpocken übrigens wirklich aus. Das arme Mäuschen hat uns wirklich leid getan!

Ãœbel zugerichtet…

18. Juni 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 9 Monate und 26 Tage).

Bevor wir in den Urlaub gefahren sind, sah Leander SO! aus. Wie genau dieses Veilchen entstanden ist, konnte in der Rückschau nicht vollständig geklärt werden. Sicher ist: Leanders bester Freund sah den Schilderungen der Erziehrinnen zufolge sehr bedröppelt aus – der Freundschaft der beiden hat dieser „Vorfall“ aber keinen Schaden zugefügt. Und das Auge? Ist längst abgeheilt.

Wenigstens wars „Ton in Ton“…

Leanders erstes VeilchenDas ging ins Auge

zwei Stiche…

26. April 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 8 Monate und 3 Tage).

…hat es gebraucht, Leanders Platzwunde zu nähen. Seit dem trägt er seine Wunde für alle sichtbar mit sich herum.

Daß Leander sich irgendwann mal verletzt, war zu erwarten. Durch seine vielen furchtlosen Aktivitäten hat er solches gradezu herausgefordert. Ob er freihändig eine Rutsche erklimmen möchte, Lust daran hat, steile Schrägen im Eiltempo herunterzurasen oder wild durch ein vertstreutes Spielzeugchaos zu toben – irgendwann war klar, das das nicht gut gehen kann. Bei allem ist er dermaßen fix dabei, daß seine Eltern (wollen sie ihn doch – verständlicherweise – nicht an dem nächstbesten verankerten Gegenstand festbinden) häufig mit dem Hinterherrennen nicht mehr nachkommen.

Wobei er sich jetzt aber seine Narbe zugezogen hat ist so profan, daß man es kaum erwähnen mag: Eine Treppenstufe am Hauseingang, Leander wollte hoch, stützt sich mit den Händen ab um sich hochzuschieben, seine eine Hand rutscht weg, das Köpfchen folgt undramatische zehn Zentimeter der Gravitationsrichtung, ein metallener Fußabtreter, Geschrei, Blut, Platzwunde, Vircho-Klinikum und besagte zwei Stiche.

Ob was zurückbleibt müssen wir mal sehen. Gelernt hat er jedenfall nichts daraus, denn wilde Aktionen macht er unbeeindruckt immer noch gerne.

Gut gelaunt trotz dicker LippeScarface

Kullerkeks

1. April 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 7 Monate und 9 Tage).

Hört das denn niemals auf? Nachdem Leander erfreulicherweise – es ging in die dritte !!! Woche – erkältungsfrei war, hustet er seit heute abend wieder sehr verdächtig. Aber er schläft, so dass ich gleich ein Zwiebelsäckchen an sein Bett hängen werde. Nachdem ich heute in frühlingshaftem Ãœberschwang die Wohnung beblumt habe, überduften die bunten Pflänzlein vielleicht den „Geruch“ der Knolle.

Ansonsten hat Herr Leander die Osterreise wohlbehalten und gut überstanden. Die Reiserei hat ihm (fast) gar nichts ausgemacht. Unser Trick: Wir sind jeweils so gegen 17 Uhr mit dem Auto losgefahren, haben den Kleinen etwa 19.30 auf einer Raststätte müde bespielt und sind dann weiter, während Knopf hinten im Kindersitz schlummerte. Meistens wenigstens.

Die Feiertage über wurde Kindelein von allen Seiten so derart und anhaltend bespaßt, dass er schlief wie ein Murmeltier. Gegessen hat er prima. Vor allem hart gekochte Eier. Möglichst bunte. Möglichst viele. Und obwohl Leander das Prizinzip Ostereiersuchen noch nicht wirklich verstanden hatte, fand er Schokolade offensichtlich auch ganz lecker. Aber der Knopf ist bei Essen ohenhin nicht zimperlich, noch nie gewesen – erst vor ein paar Tagen landete wieder ein Schüppchen Sand in seinem Mund.

Leander ist überdies so gut gelaunt, dass es beinahe schon wieder anstrengend ist. „Leander ist ein Kullerkeks“ sagte seine Erzieherin Susanne gestern zu mit, während ich ihn anzog. Ebenso faszinierend, wie Leanders gute Laune finde ich auch die Tatsache, dass er den Schalter wie auf Kommando umlegen kann. So schnell kann man gar nicht gucken, wie sich von jetzt auf gleich sein Mündchen verdächtig verzieht und rasch darauf den Klangkörper für markerschütterndes Gebrüll bietet. Vorzugsweise nach einem „Nein“, „Jetzt nicht“, „später“ oder „Finger weg“. Aber so schnell wie es kommt, ist es auch wieder vorbei, Welt wieder in Ordnung und die plöde Mama plötzlich wieder die beste.

Darüber mussten sogar die Großeltern lachen.

endlich fieberfrei

1. März 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 7 Tage).

Tag 1 ohne Fieber, erhöhter Temperatur oder anderer Komplikationen liegt hinter uns. Es ist schön, dies an dieser Stelle endlich berichten zu können, denn gestern beim Kinderarzt sah es noch sehr danach aus, als folge der zweite Infekt auf dem Fuße. Aber nachdem Leander eine super Nacht hingelegt hat und auch mit wachsendem Appetit aß sind wir guter Hoffnung, dass er Montag in die Krippe gehen kann, so dass wir hier allmählich wieder zum Alltag über gehen können.

Wir werten es auch als gutes Zeichen seiner Genesung, dass Leander wieder versucht, seine Grenzen auszuloten, seine Vorstellungen durchzusetzen und sein Missfallen lautstark auszudrücken. Aber der Kühlschrank, die Schubladen, der Herd, der Backofen, die Bodenvase, die Waschmaschine, der Laptop, die Fernbedienung, die, der, das … sind weiterhin einfach mal tabu!
Es könnte natürlich auch die pure Langeweile sein, die dem kleinen Mann solche Flausen in den Kopf setzen. Wahrscheinlich benötigt er dringend Anregung durch die anderen Kinder.

endlich zu Hause

28. Februar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 5 Tage).

Vielen vielen vielen lieben Dank euch allen da draußen für die guten Genesungswünsche und die Kraft, die ihr uns per Kommentar, per Mail oder durch Anrufe geschickt habt. Ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr es mir geholfen hat, dass es Menschen gab, die an uns gedacht haben. In solch einer Situation tut es so gut zu wissen, nicht ganz alleine zu sein. Danke dafür!

Leander haben wir Dienstag vormittag aus dem Krankenhaus mitnehmen dürfen. Er hatte zwar in der Nacht zuvor erneut Fieber gehabt, aber da er überaus munter wirkte, sahen die Ärzte keinen weiteren Grund, ihn noch länger auf Station zu behalten. Es war sicherlich besser so: Zur Ruhe ist Leander im Krankenhaus nicht gekommen. Wenigstens schlafen kann er zu Hause gut, gesund ist der kleine Mann noch nicht.

Er hat immer noch Temperatur. Sie ist zwar nicht mehr so hoch, aber sie lähmt uns alle. Und ich bin seit diesem sehr prägenden Erlebnis am vergangenen Samstag in ständiger Alarmbereitschaft und stehe sämtliche Ängste durch. Kaum dass Leander schlaff oder träge wird, befürchte ich einen erneuten Fieberkrampf. Wie beispielsweise heute morgen beim Frühstück. Leander wurde plötzlich ganz still und saß meines Erachtens so seltsam ruhig in seinem Hochstuhl. „Leander“ habe ich gerufen, „Leander!“ – er reagierte sofort. Er war eben nur „in Gedanken“ gewesen.

Ich muss mich zügeln und darf nun nicht zwanghaft werden, darf nun nicht ständig Fieber messen wollen und sollte nicht gleich das Schlimmste vermuten. Doch ich fürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis ich innerlich wieder entspannter bin. So leicht wird sich solch ein Schrecken nicht wegstecken lassen. Zwar wird von uns Eltern erwartet, dass wir schnell wieder Fassung gewinnen – und das ist im Sinne des Kindes auch das Wichtigste – aber dieses Erlebnis hat in uns Eltern Ängste freigesetzt, die wir bis dato nicht kannten, nicht im entfernstesten erahnen konnten. Und diese gehören verarbeitet. Irgendwie.

Erst einmal müssen alle Familienmitglieder die versammelte Kraft darauf lenken, überaus hartnäckige Viren und Bakterien erfolgreich zu schlagen. Jan und mich hat es nämlich solidarisch auch wieder erwischt. Macht die Genesung nicht unbedingt einfacher.

noch eine weitere Nacht

25. Februar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 2 Tage).

Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Ohne Leander. Die Ärzte hielten es für besser, ihn doch noch eine weitere Nacht unter Beobachtung zu halten. Denn vergangene Nacht hatte er plötzlich wieder über 40° Fieber, das sich mit Saft und Zäpfchen zwar schnell in den Griff bekommen lässt, aber den Auslöser für das schnelle Ansteigen der Temperatur finden die Ärzte weiterhin nicht. Da die Blutwerte sind unauffällig sind, gehen die Mediziner nun von einem „harmlosen“ Infekt aus. Glücklicherweise tobte Leander heute nachmittag munter über die Station, so dass wir alle davon ausgehen, dass der Knopf morgen wieder in seinem heimischen Bettchen schlafen kann. Jan ist bei unserem Kindelein und bewacht seinen Schlaf.

Leander hatte Samstag nachmittag einen Fieberkrampf, der zwar nur wenige Sekunden anhielt, aber uns trotzdem in regelrechte Todesangst versetzte, denn nach dem Krampf verlor Leander für eine ganze Weile das Bewusstsein, ließ sich nicht ansprechen, sondern verdrehte die Augen, hatte Schaum vorm Mund und hörte auf zu atmen.

Ich weiß nicht, wie lange Leander ohne Bewusstsein war, denn während unser Nachbar – Danke! – mit Leander und Jan in die Notfallambulanz raste, bin ich mit der U-Bahn hinterher. Die Zeit erschien mir wie ein Film, denn alles war so unwirklich und doch real zugleich. Das Gefühl, mein Kind könne tot sein, erschien mir so so abwegig, aber der Gedanke an diesen leblosen Körper holte mich immer wieder zurück.

In der Notfallambulanz bekam Leander sofort ein Fiebermittel, so dass er müde zwar, aber bei Bewusstsein war, als ich im Krankenhaus ankam. Und zusammenbrach. Erst in diesem Moment fing auch Leander an zu brüllen. Er muss meine Angst gespürt haben. Die Diagnose der Ärzte hingegen stand sofort fest, denn die Symptome für einen Fieberkramp waren eindeutig.

Eine stationäre Aufnahme ist bei einem Erst-Fieberkrampf wohl Routine, um zu beobachten, ob die Kinder in der selben Fieberperiode (Ärztedeutsch!) erneut krampfen, weshalb wir erst auf einer Beobachtungsstation aufgenommen wurden, um gestern auf eine pädiatrische Station verlegt zu werden. Leander teilt sich dort sein Zimmer mit einem weiteren Kind, dessen Eltern bereits eine wahre Odyssee hinter sich haben.

nach Hause

25. Februar 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 6 Monate und 2 Tage).

Wenn Leander über tags fieberfrei bleibt und fit wirkt, wird er heute abend aus dem Krankenhaus entlassen und wir dürfen ihn mit nach Hause nehmen.

fast wieder der Alte

17. Januar 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 4 Monate und 25 Tage).

…aber noch nicht seine Alten.

Erst einmal herzlichen Dank für all die lieben Genesungswünsche, die wir auch brav an den Knopf weitergeleitet haben. Sie haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Leander geht es endlich wieder gut. Nachdem wir seit vergangenen Dienstag mit dem kleinen Mann durchschnittlich im zwei-Tages-Rhythmus (wenigstens!) beim Kinderarzt saßen, ging gestern der Daumen des Docs endlich nach oben – kein Geräusch mehr auf der Lunge! 

Die Durchschnittskörpertemperatur der in diesem Haushalt Lebenden sinkt nun dank Leanders Eltern auch wieder auf Normalcelsius zurück. Letzte Virenstämme kämpfen einen erfolglosen Kampf gegen Antibiotika und Tamiflurtabeletten.

Ohne die Hilfe meiner Mutter hätten wir das ganze hier aber ehrlicherweise nicht mehr gepackt. Denn entgegen der Regel „einer nach dem anderen“ lagen wir seit Sonntag (ausgerechnet Jans Geburtstag, der basisdemokratisch auf ungewiss verschoben wurde) alle gleichzeitig auf der Nase, so dass wir dringend Unterstützung brauchten. Und die Hofheim Oma macht das sehr souverän. Leander jedenfalls hat seinen Spaß mit ihr – und umgekehrt sowieso. Danke, Mama!