home

Archiv für April 2009

Flemming +11

28. April 2009 von Christina über Flemming und Leander

Ihr lieben bloggenden Mamas und Papas – ganz ganz herzlichen Dank für Eure lieben Glückwünsche zur Geburt unseres kleinen Flemmings. Während er neben mir auf dem Sofa friedlich vor sich hin schlummert, will ich endlich die Zeit nutzen, um wenigstens mal ein kurzes „Hallo“ im Blog zu hinterlassen.

Wir sind seit Mittwoch vergangener Woche wieder zu Hause. Die letzten Tage haben wir vor allem dafür genutzt, den zweiten A. mit großen Augen zu bestaunen und das Wunder, das vor uns liegt, in unser Herz zu schließen. Schwer war das nicht! Alle Sorgen, mein Herz sei für zwei Kinder nicht groß genug waren mit dem Moment verschwunden, als er aus meinem Bauch herausgeschält wurde. Gesehen, geliebt! So einfach war das – das hätte ich nicht gedacht. Seither wird die Liebe immer noch größer und aus Erfahrung mit Leander weiß ich, dass sie unermesslich sein wird.

Bislang schlägt sich Flemming super in der Familie. Seinen Platz hat er wie selbstverständlich eingenommen und wird von allen Mitgliedern glücklicherweise auch anstandslos akzeptiert. Leander jedenfalls zeigt sich bislang einfach zauberhaft im Umgang mit seinem kleinen Bruder. Unsere Sorgen, er könne eifersüchtig reagieren, waren bis zum jetzigen Zeitpunkt unberechtigt. Vielmehr kümmert er sich rührend und ist sehr um das Wohl des jüngsten A. besorgt. Selbst seinen heiß geliebten Esel hat er seinem Bruder schon zum Trösten angeboten – das war ein großer Liebesbeweis!

Noch schläft Flemming viel und eigentlich sogar ganz gut. In den ersten Tagen nach der Entbindung wollte er zwar nahezu ununterbrochen – oh Schmerz! – an die Brust, aber mittlerweile pendelt sich sein Milchkonsum schon ganz gut auf etwa alle drei Stunden (wenn es gut läuft) ein. Dadurch kommen wir sogar einigermaßen zum Schlafen, da auch Leander zurzeit nicht mehr mit den Hühnern aufsteht, sondern uns bis etwa 7 Uhr gewähren lässt. Man wird ja bescheiden …

Tagsüber ist Leander weiterhin in der Krippe, so dass mir die Zeit bleibt, mich ausschließlich um Kindelein 2.0 kümmern zu können. Ich genieße das sehr! Nachdem der erste Ausflug am Sonntag aufgrund der Kaiserschnittschmerzen nach wenigen scheiterte, bin ich heute mit dem Kinderwagen wenigstens einmal um den Block gelaufen, um das sonnige Wetter im Café zu genießen.

Mit geht es rein körperlich den Umständen entsprechend. Ich fühle ich recht lahm gelegt, denn die Narbe zwingt mich sehr aufs Sofa bzw. ins Bett. Viele Dinge empfinde ich als sehr anstrengend. Ich ermüde immer noch sehr schnell. Schlimmer als die physische Belastung wiegt aber der Gedanke an die Geburt. Ich habe zwar nur lückenhafte Erinnerung an sie, dennoch empfinde ich so etwas wie Bedauern, nein! mehr noch Trauer, manchmal Wut darüber, dass sie nicht so verlief, wie erhofft.

So ganz und gar nicht!

Ja, ich weiß, das der Kaiserschnitt medizinisch notwendig war. Ja, ich weiß auch, dass es für Flemming keine andere Chance gegeben hätte, unbeschadet diese Welt zu betreten. Aber ja, ich bin maßlos enttäuscht, es nicht auf natürlichem Wege geschafft zu haben. Denn dadurch, dass ich Leander ganz spontan in BEL auf die Welt gebracht habe, weiß ich, welchen unbeschreiblich schönen Moment Flemming und ich verpasst haben. Was mir fehlt. Nämlich dieser einzigartige Moment des ersten Beschnupperns, nachdem das Baby auf dem Bauch liegt. Wenn die Zeit nach den Geburtsqualen wie still zu stehen scheint und die Welt der Kreißsaal ist.

Statt dessen dies: Steriler OP, die Sorge um das Kind, viel Medizin, Narkose, Ärzte statt Hebamme. Die Kaiserschnittnarbe empfinde ich als großen Makel und ich habe Angst vor dem Moment, in welchem ich die Gefühle mit rationalen Argumenten nicht mehr unterdrücken kann.

Aber dann sehe ich auf mein gesundes Kind, das es wegen des besonnenen Handelns der Ärzte glücklicherweise geworden ist, und versuche, Dankbarkeit zu zeigen. Ich hoffe, es gelingt mir bald besser.

Für die Statistik noch schnell ein paar Zahlen: Seit Geburt hat sich das Kindelein 2.0 auf 3840 Gramm hochgefuttern und ist nun 52 oder 53 cm groß. Eine kleine Fressraupe haben wir da, die es in punkto Hunger ganz ihrem großen Bruder gleich tut. Die 50er-Klamöttchen sind absehbar viel zu klein!

Flemming…

19. April 2009 von Jan über Flemming ( und 2 Tage).

…ist da. Geboren am 17.04.2009 um 5:12 Uhr. 50 Zentimeter groß und 3160 Gramm schwer. Die Nabelschnur dreimal um den Hals und zwischen den Beinen durch, mitten in der Nacht und falsch herum – und trotzdem ein glückliches Ende. Herzlich Willkommen. Wir lieben dich sehr. Alles Gute zum Geburtstag!

Das Drama der Nacht war nicht abzusehen. Nach – für Beckenendlage – normalem Geburtsverlauf, plötzlich Stillstand. Die Herztöne des kleinen Mannes im Keller, die ruhige Stimmung des Kreißsaals vorbei. Eindringliche Absprache unter den Ärzten und Hebammen und eilende Verlegung in den Operationssaal führten die Beteiligten mit den Nerven ans Ende. Nabelschnurvorfall, die OP-Maschinerie lief – Kaiserschnitt als Notfallsystem. Nach anfänglichen Lungenproblemen bei Flemming, ging es dann doch recht schnell wieder bergauf. Den Morgen verbrachte die Familie auf den Betten im Kreißsaal verteilt, in grüner OP-Kluft erleichtert, aber erschöpft dösend.

Die Anstrengungen der ersten Nacht sind vorbei. Alle haben es gut überstanden, auch Leander um den sich sein Patenonkel rührend gekümmert hat und der seinen kleinen Bruder gleich ins Herz geschlossen hat. So warten wir nun auf den Tag der Entlassung und den richtigen Beginn eines Familienlebens zu viert.
Mehr Eindrücke in dem folgenden kleinen Video.[vimeo width=“432″ height=“270″]http://vimeo.com/4216687[/vimeo] Doppelklicken auf das laufende Video wechselt in den Vollbild-Modus.

ET +2 und das Kind „sitzt“

16. April 2009 von Christina über Flemming (1 Tag).

Kurz gemeldet : Das CTG heute morgen zeigte zwar zwei recht große Wehen an, dennoch wollte die Hebamme nicht orakeln, wann sich 2.0 auf den Weg machen wird. Herztöne des Babys sind weiterhin super und auch mir geht es unverändert. Nach einem langen Tag auf den Beinen tat das Wannenbad in Lavendel einfach nur gut.

Erfahrenen Hebammen schwören in der Geburtshilfe ja sehr auf Wetterumschwünge. Da es heute Nacht in Berlin erstmals nach vielen schönen Sonnentagen wieder regnen soll, bin ich gespannt, ob die Hebammen auch in meinem Fall recht haben könnten.

ET +1 und kein Baby in Sicht

15. April 2009 von Christina über Flemming ( und 2 Tage).

Vorab erst einmal: Herzlichen Dank für die lieben Nachfragen. Daher hier endlich mal ein „piep“. Es ist allerdings nur ein ganz leises, denn wirklich viel gibt es nicht zu berichten. Kindelein 2.0 ist noch an Ort und Stelle und es sieht bislang nicht danach aus, als würde sich heute Nacht noch daran etwas ändern. Es ist alles ruhig und uns geht es prima!

Die Kontrollen werden nun dennoch engmaschiger. Auftakt der Untersuchungen war der gestrige Besuch bei der Frauenärztin. Absolute Routineuntersuchung. Auf dem CTG war nicht eine klitzekleine Wehe zu erkennen und der tägliche Konsum von „Ihr-Kinderlein-kommet“- Himbeerblätter-Tee war auch nicht so von Erfolg gekrönt, wie von mir erhofft. MuMu ist zwar weich, aber bestenfalls einen läppischen Zentimeter geöffnet. Dabei hatte mir ja erhofft, schon ein wenig mehr des Weges geschafft zu haben. Vielleicht habe ich morgen am CTG in der Entbindungsklinik mehr Glück!

Immerhin hatte es vergangene Woche doch schon ein paar Mal kräftig im und um den Bauch herum gerumpelt und ich habe eine Vorahnung davon erhalten, was in den nächsten Tagen irgendwann auf mich zukommen wird. Doch so lange es nicht so weit ist, versuche ich mir die Zeit in der Sonne zu vetrödeln und einen ganzen Stapel Bücher abzu“arbeiten“, oder mich mit lieben Mädels zu treffen.

Trotzdem: Die Warterei ist irgendwie blöd. Nicht nur, weil ich 2.0 endlich in meine Arme schließen will, sondern auch, weil ich Leander endlich wieder die Mutter sein will, die er verdient hat. Nämlich eine Mutter, die ihn wieder hochheben, durch die Luft wirbeln und mit ihm auf dem Spielplatz toben kann. Zurzeit nämlich fühle ich mich bestenfalls wie ein Zaungast … äh, Kugelfisch! … mit dem dicken Bauch.

Ostern in der Sonne

13. April 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 7 Monate und 21 Tage).

Ostern bei Leanders Familie verlief unkompliziert und entspannt.
Keine Pflichttermine, kein Stress, kein zweites Kind.
Ausgedehnte Bobbycar- und Laufradfahrten prägten die vergangenen Tage bei strahlendem Wetter in der Hauptstadt und mit den weltbesten Nachbarn von unten drunter gab´s sogar einen „fast-wie-Urlaub-Ausflug“ in den äußersten Zipfel vom Berlin. Nachbarstochter Anna und Leander hatten alle Ruhe den Garten nach Ostereier zu durchforsten, während der Grill anheizte und gemütlich in der Sonne gefaulenzt wurde.
Fröhliche Ostern allerseits.

FundstückeSammelhasen im Blütenmeer

Fingerspiele – Das Gespensterhaus

9. April 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 7 Monate und 17 Tage).

Mein Haus…

(die beiden aneinandergelegten Hände bilden ein Dach)

…das hat vier Ecken…

(Zeigefinger und Daumen beider Hände formen ein horizontal liegendes Quadrat)

…wo Gespenster sich drin verstecken –

(die aneindergelegten Finger wackeln kurz)

in diesen vier Ecken!

(das wackelnd-zitternde Quadrat hebt ab und kommt wieder zurück – ganz besonders toll: Das Wort „diesen“ mit tremulöser Hui-Buh-Stimme zu sprechen)

Ich öffne die Fenster –

(das horizontale Quadrat, vertikal aufrichten und das Kindelein kräftig durchpusten lassen)

weg sind die Gespenster!

(Hände flattern in alle Richtungen davon)

Leanders bildende Kunst – Schritt für Schritt

6. April 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 7 Monate und 14 Tage).

Leander hat gegenwärtig die Angewohnheit, jeden Schritt, jede Handbewegung und jedes Ereignis in seiner näheren Umgebung zu kommentieren. Ein kleiner verbaler Wasserfall läuft da neben einem durch die Welt.
Diese Tatsache führt aber auch zu netten Einblick in Leanders Denken und seine Weltsicht. Das letzte Dokument seiner Erklärungen entstand im Rahmen einer wochenendlichen Malstunde auf der er das selbst gezeichnete Bild kommentierte. Ein Blick auf das Bild links unten und dann einige Klicks am rechten Bildrand („next“) lassen daran teilhaben…

Das "leere" Blatt zu BeginnDas finale Werk: "Mann unter dem Regenbogen" - ein echter Leander...  :)

Mysterien des Kinderalltags, Teil 1

5. April 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 7 Monate und 13 Tage).

Bei zwei nebeneinanderhängenden Schaukeln gleichen Fabrikats und auch ansonsten identischer Qualität und Farbe gibt es immer eine – und zwar immer wieder die eine, genau die eine und nicht die andere – die die bessere ist.

Probefahren

3. April 2009 von Jan über Flemming und Leander

Die Veränderungen rücken näher. Ihre Vorboten werden nun auch immer stärker physisch spürbar. Nachdem das Babybett stand wurde als nächstes der gute alte Kinderwagen von Leander aus dem Keller geholt. In dem darf zukünftig der kleine Nachwuchs liegen – aber wohin dann mit Leander?
Freunde liehen Leanders Eltern zum Probefahren daher ihr Kiddyboard, um überhaupt erstmal zu testen, ob Leander dafür zu begeistern wäre. Nach anfänglichem Zögern war er das auch und als er merkte, dass man in dieser Kombination durchaus auch schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren kann, forderte er nur noch Höchsttempo. Spaß hatte er dabei sichtlich, während die restlichen Passanten freiwillig die Bahn räumten um sich in Sicherheit zu bringen.
Leanders Eltern werden die beiden Kinder wohl nur noch im Laufschritt durch Berlin fahren dürfen oder sich ansonsten ungeduldige „schneller, schneller!“-Rufe anhören müssen…

Freude beim SociusGeschwindigkeitskontrolle für Kinderwagen gefordert!

Leseauswahl mit Anspruch

2. April 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 7 Monate und 10 Tage).

Nachdem ich Leander wochenlang die Guten-Abend-Geschichte von Noah erzählen musste, der bis auf die Alpakas – weil: Die wohnen ja im Zoo! – alle alle Tiere mit auf die Arche nehmen sollte, um sie vor der großen Flut zu retten, säkularisiert sich Leanders allabendlicher Lesestoff.

Vor einiger Zeit brachte Leanders Papa nach einem Besuch bei der Berliner Sparkasse ein – wohl mehr aus freudig-kindlicher Sentimentalität – Knax-Heftchen mit. Wer hätte erahnen können, dass diese Heftchen, das liebevolle Kindheitserinnerungen bei Leanders Eltern weckt, auch auf solche Begeisterung beim Kindelein hervorruft?

Leanders liebste Geschichte geht in etwa so: Aus Versehen zerstört der Wildhüter Wildfang einem Biber die Biberburg und hat daraufhin mit doch recht niederträchtigen Retourkutschen des verärgerten Nagers zu kämpfen. Als das Tier jedoch ausgerechnet in die Fänge des Knax-Oberschurken Fetz gerät, befreit Wildfang natürlich den Biber. Daraufhin werden er und Wildfang doch noch Freunde!

Knax-Heftchen erscheinen übrigens sechs Mal im Jahr. Leanders Eltern können die nächste Ausgabe kaum erwarten. Jeden Abend nämlich den Comic mit dem Biber erzählen zu müssen ist mindestens so spannend, wie das Aufzählen und Bennenen aller zoologisch bekannten und registrierten Tierarten und -rassen dieser Welt, die Platz auf einem riesen großen Schiff finden müssen.

Die Arche jedenfall muss ganz schön groß gewesen sein.