Da Leanders Eltern kein Auto besitzen, wurde der kleine Mann schon früh an das U-, S- oder Busfahren herangeführt, so dass das gemeinsame Reisen mit dem öffentlichen Nahverkehr schon recht gut funktioniert. Auf die U-Bahn warten? Kein Problem. U-Bahn fährt ein? Klappt prima, weil das Kindelein in sicherem Abstand darauf wartet, dass sich die Türen öffnen, um dann einzusteigen und sich einen Platz seiner Wahl auszusuchen. Dann wird laut „los“ gebrüllt … und die Fahrt kann beginnen.
Nun haben Leanders Eltern das Kapitel Verkehrerziehung auf den öffentlichen Straßenraum ausgedehnt, denn immer häufiger haben wir den Buggy nur noch zur Sicherheit dabei. Der Herr will laufen. Also sind wir nun damit beauftragt, Leander die rudimentären Verhaltensweisen beizubringen, z.B. an der Straße zu warten, um erst in Begleitung der Eltern selbige zu überqueren.
Seit ein paar Tagen geht es darum, Leander eine der wichtigsten Verkehrsregeln an der Ampel beizubringen – „Bei rot stehen, bei grün gehen!“ Das Kindelein versteht den Unterschied schon ziemlich gut und befolgt diese Anweisung zur Zufriedenheit der Eltern sehr.
Wie aber ist ihm nun zu erklären, dass er bei „Rot“ aber auf gar keinen Fall stehen bleiben darf, wenn das Signal während des Ãœberquerens umspringt. Die letzten Male jedenfalls konnte Leanders Mama das Kindelein nur unter lautem Protest von der Fahrbahn zerren und zum Weitergehen bewegen.
Verständlich, denn in seiner Logik hat Mama massiv gegen alle erlernten Regeln verstoßen.