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Archiv für August 2008

Zwischen Ziegen und Schafen

15. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 23 Tage).

Als sich Leanders Eltern vor nahezu elf Jahren in der schönen Uni-Stadt Marburg kennenlernten, waren sie jung, dynamisch und ungebunden. Kein Kind, dass seine Bedürfnisse vehement einforderte und Pläne des sehr verliebten Pärchens mit steter Regelmäßigkeit durchkreuzte. So tingelten die beiden munter durch Europa, verbrachten viele Semesterferien auf Campingplätzen und genossen verlängerte Wochenenden laue Abende in Europas Metropolen.

Aus! Vorbei!

Leanders Eltern haben lernen müssen, sich anzupassen. Längst hat das Kindelein die Regie übernommen, auch in der Urlaubsplanung. Und so verbringen Leanders Eltern ab heute statt an Italiens romantischer Küsten bei Sonnenuntergang und einem gepflegten Gläschen Chianti ihren Jahresurlaub hier – zwischen Ziegen, Schafen und Kühen. Ist das Kindelein glücklich, sind es die Eltern auch.

Und darauf trinken wir Tässchen selbst gemolkener Milch. Prost.

Schöne Ferien!
Wir sind dann mal weg...

Gedächtnis wie ein Elefant

14. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 22 Tage).

Leander vergisst nichts. Vor allem Dinge nicht, die bereits Monate her sind:

* Vor Monaten krabbelte am Schuh von Leanders Papa ein kleiner Käfer. Auf ihn hingewiesen, bestaunte Leander das Krabbeltierchen, dass sich als geduldiges Beobachtungsobjekt herausstellte, dann aber dennoch von Dannen zog. Seither sucht Leander täglich die Turnschuhe nach dem Käfer ab, um enttäuscht festzustellen, dass er wirklich weg ist.

* Auf dem Weg zum Supermarkt kommen wir an einem Balkon vorbei, auf dem sich gelegentlich die beiden Katzen der Besitzer zu einem gemütlichen Sonnenbad niederlassen. Eine der beiden Miezen sah Leander eines Tages auf der Nachbarterasse. Seit diesem Zeitpunkt begrüßt Leander nicht nur die beiden realen Tiere, sondern „miaut“ auch munter vor des Nachbars Haus.

* Nach dem Drama um die Brio-Bahn beschlossen Leanders Eltern, die Gleise kurzzeitig abzubauen. Sie verstauten das Zubehör in eine Kiste, die sie auf ihren Schreibtisch in ihrem Schlafzimmer deponierten. Die Bahn ist längst zum Inventar des Wohnzimmers geworden, dennoch „schschscht“ das Kindelein noch täglich vor dem Schreibtisch auf und ab.

* Unser Balkon hat ein Abflussloch, daran die Abflussrinne. Diese führt direkt in die Berliner Kanalisation, steil bergab. Von dem Nonno hatte das Kindelein zu Weihnachten einen roten Sportflitzer aus Holz geschenkt bekommen. Der war so schmal, schlank und schnittig, dass er … ja, genau! … flupsch! direkt in die Kanalisation. Noch immer betrauert Leander den Verlust und hockt sich regelmäßig vor dieses Loch und wimmert „AtoAto“ – ohne dabei etwas gelernt zu haben. Sein „Tatütata“-Krankewagenauto von der Odenwaldoma konnten wir nur mit einer List wieder aus dem Loch fischen. Nun haben wir ein Gitter gebastelt.

* Letztes Jahr im Sommer. Von unserem Balkon führt eine niedrige, geflieste Stufe ins Wohnzimmer, die bei längerer Sonnenbestrahlung sehr heiß werden kann. Leander hatte sich daran Sommer 2007 einmal ganz leicht seine Fingerspitzen verbrannt. Seither überprüft er mehr als vorsichtig die Temperatur der Kacheln, um sich dann auf den Balkon zu wagen. Sind die Fliesen seiner Meinung jedoch zu heiß, pustet er.

aktualisiert

9. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 17 Tage).

Es war höchste Zeit! Soeben habe ich endlich mal alle Blog-Adressen auf netvibes aktualisiert. Dabei habe ich festgestellt, um wie viele weitere Blogs ich unseren Blogroll im Laufe der letzten Monate erweitert habe.

Und vor allem auch, wie viele nette Menschen wir seit unserem ersten Beitrag (virtuell) kennengelernt haben. Wahnsinn!

Kuckuck…

8. August 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 16 Tage).

…wer schleicht sich denn da vor die Kamera?
Gucks!Grins!Glupsch!

Universalwort

6. August 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 14 Tage).

„Diah“
Dieses Wort ist die Begründung dafür, dass Leander nun jeden beliebigen Gegenstand benennen kann. Denn wenn der Gegenstand für Leander noch keinen eigenen Namen hat, ist er eben ein „Diah“. Leander „diaht“ also fleißig vor sich hin, ab und zu unterbrochen von einem „Tatütata“, einem „Bagga“ oder einem „WauWau“. Sprachlich ist er immer noch ziemlich gemütlich unterwegs.
Langsam merkt er jedoch auch, daß „Diah“ auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Wenn seine Begleiter immer noch alle potentiell gemeinten Gegenstände durchraten müssen, dann schaut er ein wenig verdrießlich.

Drama, Drama, Baby!

5. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 13 Tage).

Das Leben kann ja so fies sein. Hier eine kleine Auwahl, warum.
Wenigstens für ein kleines, bockiges Wesen …

* Zähne putzen zu müssen
* Kleidung an- oder ausziehen zu müssen
* Schuhe an- oder ausziehen zu müssen
* Jacke/Mütze an- oder ausziehen zu müssen
* Fahrradhelm an- oder ausziehen zu müssen
* Die Treppen alleine rauf- oder runterlaufen zu müssen
* Die Treppen nicht alleine rauf- oder runterlaufen zu dürfen
* bei Regen nicht auf den Balkon zu dürfen
* nicht die Eier aus dem Kühlschrank auf den Boden werden zu dürfen
* die Autos nicht mit in die Krippe nehmen zu dürfen
* nicht den Kippschalter, an den das Telefon/Anrufbeantworter angeschlossen ist, an- und auszuschalten zu dürfen
* nicht auf den Knöpfen des Fernsehers oder der Stereoanlage rumzuknibbeln zu dürfen
* nicht beliebig alle Bücher aus dem Regal ziehen zu dürfen
* mit anderen Kindern Spielzeug auf dem Spielplatz teilen zu müssen
* …

to be continued

Meet the Antonmanns

4. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 12 Tage).

Gestern, ein herrrrrrlischer Nachmittag in Berlin. Bloggertreffen im Schleusenkrug. Frau Antonmann war in der Hauptstadt und hatte spontan ein Treffen vorgeschlagen. Gekommen waren die hier, und die, sowie die und die. Und wir waren auch dabei und hatten wirklich viel Spaß. Vor allem Leander, der Frau Antonmann sofort in sein Kinderherzchen geschlossen hatte und die Liebe mit einer extra-Portion Kuscheloffensive überrascht hat.

Ich finde es immer wieder erstaundlich und gleichzeitig auch so beruhigend, dass es immer wieder total unkompliziert ist, andere Blogger kennenzulernen. Scheinen doch irgendwie alle vom selben Schlage zu sein. Hach, das war echt nett mit Euch!

reelle Blogger bei Bier und KaffeeSchmusestunde mit Frau Antonmann

au weia!

4. August 2008 von Christina über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 12 Tage).

Weil bei Leander derzeit alles nur noch mit „au weia“ kommenentiert wird, trällern Leanders Eltern nun ständig dieses Lied aus Kindheitstagen…

selektive Wahrnehmung

3. August 2008 von Jan über Leander (1 Jahr und 11 Monate und 11 Tage).

Wahrnehmung verändert sich je nach Bedürfnis. So geschehen heute beim Familienbesuch auf dem Flohmarkt am Mauerpark. Während Leanders Eltern breit suchten – nach allem was man für die Wohnung brauchen könnte, nach Büchern oder Klamotten – interessierte sich Leander nur für eins: Autos!
Es ist schon unglaublich, wie viele Spielzeugautos an den verschiedensten Tischen feilgeboten werden, wenn man nur mal darauf achten will. Jeder dritte Stand hat irgendwo eines liegen, das einem geschulten Blick nicht entgeht. Laute „Auto! Auto!“-Rufe begleiteten daher unseren Ausflug und wildes Gestikulieren sollte Leanders Mama oder Leanders Papa auf die Entdeckungen aufmerksam machen.
Leanders Ausbeute: drei Stück – eines gab es zu einem T-Shirt dazu, eines kostete 50 Cent und das dritte gab´s geschenkt, weil er so lieb lächelte. Das kann er gut…