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Archiv für September 2009

Die Schnullerfee kommt heute… nicht.

17. September 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 25 Tage).

Obwohl Leander schon seit mehr als zwei Wochen ohne Schnulli schläft, war ihm das Konzept einer beflügelten Fee, die des Nachtens einschwebt und Schnullis gegen Geschenk tauscht, etwas …nun ja… suspekt.

„Ich mag die Schnullerfee nicht!“, sagt der kleine Mann. Das heißt dann also übersetzt, dass das Finale des Kapitels „Schnulli“ nochmal wieder verschoben wird. Obwohl es tatsächlich nur eine Formalität wäre, denn in Gebrauch sind die Dinger ja schon nicht mehr.

Aber Loslassen ist halt doch schwer…

Berliner Schnauze

16. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 24 Tage).

Gestern, auf dem Weg von der KiTa zur Bushaltestelle wollte Leander unbedingt ein Buch lesen. Er bummelt, ich allerding möchte zügig heim.

Mama (dängelnd): „Komm Leander, wir lesen das Buch, wenn wir daheim sind.“
Leander (protestierend): „Nein Mama, will jetze!“

Grammatikalische Sprachbildung im Berliner Raum. Jetzt verstehe ich auch seinen fehlerhaften Einsatz des Dativs. Jeden morgen nämlich fragt mich das Kindelein: „holst Du mir heute ab von der KiTa?“

Klein und dünn

14. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 22 Tage).

Donnerstag, 9 Uhr, U7a: Nun ist amtlich, was wir ohnehin schon wussten. Leander ist ein kleiner, schmaler Hering. Seit er keine Windel mehr trägt, rutschen ihm wirklich alle Hosen. Da selbst Gürtel nicht helfen, sollte ich wohl mal über Hosenträger nachdenken. Gibt es die eigentlich überhaupt noch?

Für die Statistik die neusten Vermessungsdaten:
KU: 49 cm
Gewicht (mit Kleidung): 13,2 kg
Größe (mit Schuhen): 93,5 cm

Der Arzt war dennoch zufrieden und überaus amüsiert, denn während das Kindelein auf Herz und Nieren getestet wurde, den Sehtest sogar 2x bestanden hat und auch sonst alles mit Auszeichnung bestand, turnte es wohl vergnügt und fröhlich plappernd durch das Sprechzimmer immer auf der Jagd nach seinem zuvor aufgepusteten Ballon.

Dicke Tränchen gab es erst, als Leander auf meinen Wunsch hin Blut abgenommen wurde, weil er wegen Fehlversuchts zwei Mal gepiekst werden musste. Ich möchte wissen, ob er sich bei dem Zeckenbiss im Odenwald Mitte August mit Borrelien infiziert hat. Die Ergebnisse gibts die Tage.

Quasi als Insignien seiner Tapferkeit trug er die Pflaster stolz in die KiTa und die blauen Röhrchen in seinem Körper sind nun gerne Thema beim Betrachten seines Körpers.

Schnorrer

9. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 17 Tage).

Das Schnorren hat Leander mittlerweile professionalisiert. Er muss schon gar nicht mehr wirklich betteln, um zu bekommen, was er möchte. Da er kiezbekannt ist für seinen unnachahmlichen „plingpling“-Augenaufschlag verbunden mit einem schmelzend-zarten Stimmchen und den schräg gelegten Kopf, gibts die Dinge, die er begehrt, jetzt auch schon ohne Charmeoffensive. Gestern gabs neben Keksen sogar ein ganzes Brot geschenkt. Unser Abendessen war gerettet.

Dabei kam mir die Idee, das Kindelein mal auf dem Ku’Damm auszusetzen. Mal sehen, was er mit seiner Masche sonst noch so alles für uns zusammenschnorrt.

Einfach …

8. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 16 Tage).

…unerträglich sind diese Tage, an den man von morgens bis abends ohne Unterlass mit dem großen Kindelein schimpfen muss. Ich hasse diese Tage. Tage wie heute!

Es sind die Tage, an denen Leander am Morgen zu früh wach geworden ist, keinen Mittagsschlaf machen wollte und er auch sonst einfach nicht zur Ruhe kommen konnte/mochte.

Es sind dann auch die Tage, an denen einfach nur blöde, unnötige Sachen passieren, wie mehrfach vom Laufrädchen fallen und sich dabei die Lippe blutig zu hauen oder Lappalien zum Drama werden, weil der Lolli in der Mitte durchgebrochen ist.

Schlechtes Gewissen

6. September 2009 von Christina über Flemming (4 Monate und 20 Tage).

Ja, das haben wir. Weil wir eigentlich viel mehr von Flemmi bloggen wollen würden …. aber es nicht tun. Warum nicht?
Sicherlich hat es sehr viel damit zu tun, dass viele Dinge, die das kleinste Kindelein in diesem Hause in den letzten Wochen erlernt hat, für uns nicht mehr ganz so überwältigend sind, wie damals bei Leander. Leander kaut an seinen Fingern? Einfach unglaublich! Leander entdeckt seine Füße? Sensationell! Leander schläft durch? Unfassbar!
Bei Flemmi kocht die Temperatur einfach nicht mehr ganz so hoch, sondern er ist vielmehr, wie er ist. Und er ist toll! Er kann, was er kann. Und das ist eine Menge. Den Dreh hat er zwar trotz größter Bemühungen immer noch nicht raus, aber das wird kommen. Da bin ich mir sicher.

Neulich sagte eine Freundin zu mir „Die zweiten Kinder sind deshalb oft so pflegeleicht, weil man sie einfach auch mal in Ruhe lässt“. Wahrscheinlich stimmt das und wir bloggen daher so wenig über Flemmi. Weil er so herrlich unkompliziert ist.

Also, falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Wir haben ein ganz zauberhaftes Baby zu Hause. Mein Mutterherz schlägt im Walzertakt (ja, kitschig! Egal.) beim Anblick dieses unglaublich tollen Wesens!

Füße vor und zurück

4. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 12 Tage).

Leander kann jetzt ganz alleine schaukeln. Im Moment ist das zwar noch eher ein „Ganzkörper“-Schaukeln, aber die Technik wird von Tag zu Tag immer besser.
Und weil das ja so ein Spaß macht, gabs in der KiTa auch schon ordentlich Zoff und dicke Tränen mit den Größeren. Leander will nämlich gar nicht mehr runter von dem Schaukeldings.

Le fils c’est moi

1. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 9 Tage).

Und wir sind die Hofnarren!

Wieder einmal würden wir die Zeit am liebsten auf Schnelldurchlauf stellen und hoffen, dass der kleine absolutistische Herrscher wieder zu Sinnen kommt. Kooperation, Kompromisse oder gar Zugeständnisse seinerseits würden erheblich zum allgemeinen Familienfrieden beitragen. Aber dererlei Verhalten passt wirklich nicht in das doch sehr egozentrierte Weltbild des Kindeleins.

Wenn wir uns nicht so leid täten, würden wir sicherlich mehr Verständnis für Leanders Verhalten aufbringen können, denn das größte Opfer seiner Launen scheint er dabei selbst zu sein.