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Archiv für die Kategorie: 'Eltern sein'

-10°C Aussentemperatur, Berliner Altbau, morgens

20. Dezember 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 3 Monate und 27 Tage).

Energetisch der blanke Horror, aber immerhin erlauben die alten Doppenfensterscheiben der gründerzeitlichen Berliner Blockrandbebauung seinem Kind wenigstens ein ganz spezielles Weihnachtslied verständlich zu erläutern.

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit,
du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.

Komm setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.

Kinder, die in modernen Neubauten mit Mehrscheiben-Isolierglas aufwachsen kennen das Phänomen nicht mehr, das Leander an seiner eigenen Fensterscheibe beobachten kann. Aber wenn wir tauschen könnten…

Komm setz dich ans Fenster,malst Blumen und Blätter,

Schlechtes Gewissen 2

31. Oktober 2009 von Christina über Flemming (6 Monate und 14 Tage).

Was ich mit Flemmi alles nicht mache (und was bei Leander selbstverständlich war!):

– einen PEKiP-Kurs besuchen
– täglich lange Spazierfahrten im KiWa durch den Tiergarten machen
– täglich Schnuller auskochen
– Tafelmusik zur Beikost auflegen
– nach jedem Baden die Haut eincremen
– wegen jedem leichten Hüsteln zum Kinderarzt rennen
– Essen im Wasserbad statt in der Mikrowelle erhitzen
– viel häufiger den Ãœberzug der KiWa-Matratze waschen
– neue Kleidung kaufen
– beim Stillen kein Fernsehen schauen bzw. kein Buch lesen
– jede Zeile von Entwicklungsratgebern aufsaugen
– penibelst darauf achten, dass der Beikostplan eingehalten werden muss
– auf die Sekunde genau wissen, wann die letzte Stillmahlzeit war
– …
– …
– …
– mir Stress machen!

Vielleicht bist Du deshalb ein so ausgeglichenes und zufriedenes Baby?

Am Limit…

25. Oktober 2009 von Christina über Flemming (6 Monate und 8 Tage).

…bin ich und manchmal auch ein Stücken darüber hinaus.

Ich hatte total vegessen, wie anstrengend das Stillen sein kann. Insbesondere dann, wenn man seit Wochen wieder und wieder einen nicht ordentlich auskurierten Magen/Darm-Infekt zu bekämpfen hat.

Sechs Monate habe ich keinen Stilltee trinken müssen. Dafür jetzt eimerweise!

Das Zufüttern klappt eigentlich wirklich prima. Seit Beikost +3 putzt Flemmi ein ganzes Gläschen weg. Von den Kleinen. Aber von Pastinake pur wird Baby halt nicht satt. Meine Hoffnungen ruhen nun auf der Kartoffelknolle, die ab morgen vorschriftsmäßig untergerührt wird.

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 4

18. Oktober 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 1 Monat und 25 Tage).

Frühmorgens, die herannahende motorisierte Stadtreinigung ist zu hören.
Leander (schon im Wohnzimmer, während die Eltern noch den Schlaf abschütteln):

“Müllauto! Ich geh Müllauto gucken!“
(gefolgt von dem „Kratschklack“, das entsteht, wenn die Balkontür geöffnet wird)

.

Dramatik-Faktor: 8 von 10 – wir wohnen im vierten Stock. Eindeutig keine angemessene Fallhöhe für einen neugierigen Dreijährigen. Allerdings muß man zwei Balkontüren aufmachen – da haben auch müde Eltern noch Zeit genug zu reagieren.

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 3

15. Oktober 2009 von Jan über Flemming und Leander

(Wochenends, die Familie verbringt gemeinsam etwas gemütliche Zeit mit einem Legespiel aus kleinen Holzklötzchen)
Leander:

“Papa, Flemming hat grade einen gelben Spielstein aufgegessen!“

.

Dramatik-Faktor: 10 von 10 – definitiv. Inclusive 112, Notarzt, Krankenhaus und dem vollen Programm. Auch wenn sich ob der Größe des Steins (1,5 cm Durchmesser) nachher Zweifel an der Machbarkeit manifestieren und ein späteres Auszählen der vorhanden Steine einen falschen Alarm bestätigen. Aber ansonsten: definitiv 10.

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 2

12. Oktober 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 1 Monat und 19 Tage).

Leander (vom Nachbarraum her kommend):
“Papa, guck mal, was ich mit Flemming gemacht  hab´!”

.

Dramatik-Faktor: 4-7 von 10 – normalerweise hat Leander Flemming dann „geholfen“ sich zu drehen, eventuell ihn aber auch mit einer Decke komplett zugedeckt, aus der sich Flemming aber problemfrei wieder herausstrampeln kann. Aber man weiß ja nie, was den Lütten sonst noch so einfällt…

Sätze, die bei Eltern den Angstschweiß ausbrechen lassen… Teil 1

9. Oktober 2009 von Jan über Leander (3 Jahre und 1 Monat und 16 Tage).

Leander (von außerhalb des Sichtfeldes rufend):
„Komm mal, Papa. Schau mal wie hoch ich bin!“

.

Dramatik-Faktor: 3-5 von 10 – in der Regel steht Leander auf einem Höckerchen oder auf dem Sofa. Mit seinem neuen Bett allerdings kann der Damatik-Faktor auch zukünftig durchaus auf 8 steigen.

Einfach …

8. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 16 Tage).

…unerträglich sind diese Tage, an den man von morgens bis abends ohne Unterlass mit dem großen Kindelein schimpfen muss. Ich hasse diese Tage. Tage wie heute!

Es sind die Tage, an denen Leander am Morgen zu früh wach geworden ist, keinen Mittagsschlaf machen wollte und er auch sonst einfach nicht zur Ruhe kommen konnte/mochte.

Es sind dann auch die Tage, an denen einfach nur blöde, unnötige Sachen passieren, wie mehrfach vom Laufrädchen fallen und sich dabei die Lippe blutig zu hauen oder Lappalien zum Drama werden, weil der Lolli in der Mitte durchgebrochen ist.

Schlechtes Gewissen

6. September 2009 von Christina über Flemming (4 Monate und 20 Tage).

Ja, das haben wir. Weil wir eigentlich viel mehr von Flemmi bloggen wollen würden …. aber es nicht tun. Warum nicht?
Sicherlich hat es sehr viel damit zu tun, dass viele Dinge, die das kleinste Kindelein in diesem Hause in den letzten Wochen erlernt hat, für uns nicht mehr ganz so überwältigend sind, wie damals bei Leander. Leander kaut an seinen Fingern? Einfach unglaublich! Leander entdeckt seine Füße? Sensationell! Leander schläft durch? Unfassbar!
Bei Flemmi kocht die Temperatur einfach nicht mehr ganz so hoch, sondern er ist vielmehr, wie er ist. Und er ist toll! Er kann, was er kann. Und das ist eine Menge. Den Dreh hat er zwar trotz größter Bemühungen immer noch nicht raus, aber das wird kommen. Da bin ich mir sicher.

Neulich sagte eine Freundin zu mir „Die zweiten Kinder sind deshalb oft so pflegeleicht, weil man sie einfach auch mal in Ruhe lässt“. Wahrscheinlich stimmt das und wir bloggen daher so wenig über Flemmi. Weil er so herrlich unkompliziert ist.

Also, falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Wir haben ein ganz zauberhaftes Baby zu Hause. Mein Mutterherz schlägt im Walzertakt (ja, kitschig! Egal.) beim Anblick dieses unglaublich tollen Wesens!

Le fils c’est moi

1. September 2009 von Christina über Leander (3 Jahre und 9 Tage).

Und wir sind die Hofnarren!

Wieder einmal würden wir die Zeit am liebsten auf Schnelldurchlauf stellen und hoffen, dass der kleine absolutistische Herrscher wieder zu Sinnen kommt. Kooperation, Kompromisse oder gar Zugeständnisse seinerseits würden erheblich zum allgemeinen Familienfrieden beitragen. Aber dererlei Verhalten passt wirklich nicht in das doch sehr egozentrierte Weltbild des Kindeleins.

Wenn wir uns nicht so leid täten, würden wir sicherlich mehr Verständnis für Leanders Verhalten aufbringen können, denn das größte Opfer seiner Launen scheint er dabei selbst zu sein.