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Archiv für die Kategorie: 'Entwicklung'

Kilometer schwer

15. August 2010 von Jan über Leander (3 Jahre und 11 Monate und 23 Tage).

„Ich wiege dreizehneinhalb Kilometer“, sagt das Kind freudestrahlend, als es aus dem Bad kommt.
Allerdings ist unser Kind eher ein leichtes Hemd als ein junger Riese…

Ziemlich beschäftigt

15. Juni 2010 von Christina über Flemming (1 Jahr und 1 Monat und 29 Tage).

… ist Flemmi derzeit. Heute hatte der kleine Mann seine vierte und damit letzte 6-fach-Imfpung. Sie scheint ihm entgegengesetzt all der vorangeganenen Imfungen nicht besonders bekommen zu sein. Er fiebert und ist vorzeitig ohne Abendessen eingeschlafen. Bei unserem überaus guten Esser ist das kein gutes Zeichen.

Außerdem brütet Flemmi seit Tagen seine beiden oberen Schneidezähne aus. Und das leider nicht sehr erfolgreich. Das Kindelein ist nicht wirklich schlecht gelaunt, aber so richtig gut geht es ihm nur auf Mamas Arm, in Mamas Arm, mit Mamas Arm. Punkt Mitternacht tapere ich täglich mit meiner Bettwäsche unterm Arm an sein Bettchen, um meine Hand als Einschlaf- und Weiterschlafhilfe durch die Gitter zu stecken. Das ist zwar unbequem, aber wenigstens setzt sich die Nacht meist ruhig bis etwa 7 Uhr in Früh fort.

Die beiden untrüglichen Rillen im Gaumen sind schon eine ganze Weile sichtbar. Trotzdem ist von den Zähnchen noch kein weiteres in Sicht. In Sachen Vollgebiss geht es also weiterhin nur im Schneckentempo voran.

Schneckentempo ist übrigens ein gutes Stichwort für eine ganz großartige Sache – Flemmi läuft! Am Samstag hat er all seinen Mut zusammengenommen und hat sich auf den Weg gemacht. Ganz alleine. Auf seinen zwei wackeligen Beinchen ist er zwischen dem Papa, der Mama und dem großen Bruder hin und her und her und hin und auch wieder zurück. Seither wird nicht nur der Parcours anspruchsvoller sondern vor allem auch die Anzahl der zurückgelegten Schritte größer. Unter dem Motivationsgejubel der restlichen Familie ist Flemmi offenbar nun in seinem Ehrgeiz gepackt und ich sehe mich in den nächsten Tagen im Schuhgeschäft, um dem kleinen Mann seine ersten Paar Herrenschuhe zu kaufen.

Im Schnelldurchgang: Flemming

31. Mai 2010 von Christina über Flemming (1 Jahr und 1 Monat und 14 Tage).

Nein! Auch, wenn es zeitweilig danach aussehen mag, dem großen Blogsterben haben wir uns nicht angeschlossen. Hier wird es auch in Zukunft weitergehen. Allerdings lassen einem zwei Kinder leider noch weniger Zeit zum Bloggen als eines. Da ein Kind immer irgendwie wach ist, werden die Zeiten am Computer ohne Kind immer kürzer.

Daher gibt es die vielen kleinen und großen Entwicklungsschritte von Flemmi, für die es bei Leander noch mindestens einen eigenständigen Blogeintrag gab, im parforce-Ritt:

– am 25.3. hat Flemmi seinen ersten Schritt mit unserer Hilfe an beiden Händen gemacht. Das ist jetzt über einen Monat her und mittlerweile geht er schon an einer Hand ziemlich sicher. Dennoch: Im Krabbeln ist er immer noch schneller. Aber er ist mutig geworden und so lange er nicht über sein Tun nachdenkt, kann er auch schon einige Sekunden frei stehen. Dann aber plumpst er um, landet aber längst nicht mehr mit voller Breitseite unglücklich auf dem Boden, sondern wird von seinem gut gepolsterten Windelhintern aufgefangen.

– Sitzen gehört allerdings nicht zu Flemmis Lieblingsbeschäftigungen. Während er sich lange vor seinem ersten Geburtstag schon an Dingen hochzieht und sich an Möbeln, Tischen etc. entlanghangelt, schafft er immer noch nicht, sich aus der Bauch-Liegeposition hinzusetzen. Im Trip Trap oder auf der Wickelkommode jedoch sitzt er aus eigener Kraft schon sehr stabil und kann das Gleichgewicht dabei perfekt halten. Erst stehen dann sitzen ist zwar in der Reihenfolge ungewöhnlich, aber unbedenklich. Da der Muskeltonus laut Kinderarzt sehr gut ist, müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

– seit dem 1. April ist Flemmi auch offiziell ein KiTa-Kind. Inoffiziell ist er das ja seit GEburt, da ich ihn immer dabei hatte, wenn Leander in die Gruppe gebracht werden musste. Da Flämmchen die Einrichtung somit vertraut war lief die Eingewöhnung ohne nennenswerte Probleme. Der Knopf hat sich schnell daran gewöhnt, täglich fünf Stunden ohne Mama zu sein. Ihm scheint es zu gefallen und auch Leander genießt es sehr, seinen kleinen Bruder eine Etage tiefer in der Betreuung zu wissen. In unserer Einrichtung dürfen die Großen die Geschwisterkinder jederzeit besuchen.

– Früher eine Schublade, heute die ganze Küche. Kein Schrank ist mehr sicher vor flinken, kleinen Kinderhänden, die neugierig alles aussortieren. Und zwar ohne hinzuschauen. Die Frischhalteclips des Möbelschweden reichen zum Zeitvertreib schon lange nicht mehr aus.

– seit dem 23. Mai kann Flemmi klatschen. Das Winken beherrscht er schon etwa seit gut einem Monat, was insofern wirklich putzig ist, da Flemmi sein Händchen durch die Luft wirbelt, sobald sich eine Tür in Sichtnähe öffnet.

– Seine ersten vier eigenen Schritte ohne Hilfe hat er am 24. Mai gemacht. Weitere bislang Fehlanzeige.

– Es ist nicht immer leicht, kleiner Bruder zu sein. Dieses Lektion lernt Flemmi täglich im Umgang mit Leander, der sich durch Flemmis gestiegener Mobilität zuweilen in seinem Bau- und Spieltrieb belästigt fühlt. Der Zweit-Geborene lässt sich trotz Gegenwinds nicht in die Defensive treiben und behauptet sich jeden Tag aufs Neue in der Familien-WG. Flemmi läuft schon lange nicht mehr „einfach so“ nebenher, sondern weiß seine Bedürfnisse sehr wohl einzufordern und lässt auch Leanders Vormachtsstellung nicht mehr gelten.

– Von Leander sind wir es ja gewöhnt, daher treiben uns die großen Mengen, die Flemmi bei einer Mahlzeit verdrückt, längst keine Tränen in die Augen. Seine Erzieherinnen sind im Gegensatz zu uns wieder einmal baff. Aber den Gesichtsausdruck kennen wir schon. Und ignorieren ihn geflissentlich.

– Flemmi ist nicht nur robuster als der große Brude, sondern insgesamt sehr viel mutiger. Rutschen ist ein Riesenspaß. Am besten alleine und das auch noch volle Fahrt mit dem Kopf voran! Und er macht es gut!

– Seit ein paar Tagen „spricht“ Flemmi. Irgendwie. Seine Intonation hat sich verändert. Sein „dadada und mamamama“ folgt einer Sprachmelodie, die wohl so klingen soll wie … deutsch? Aber auch ohne Vokabular weiß Flemmi, wie er an sein Toast mit Butter kommt. Oder an Tomaten satt. Oder auch an Joghurt.

Weißer Löffel? Roter Löffel!

11. Mai 2010 von Christina über Flemming und Leander

Manchmal entscheiden Schattierungen über das Wohl und Weh des Familienzusammenlebens, wie z.B. die Farbe eines simplen Koch-Löffels. Sie zeigen aber auch, dass der jüngste Mitbewohner der Berliner Familien-WG seinen eigenen Willen entwickelt. Das ist notwendig für den Kleinen in der Entwicklung zur eigenständigen Persönlichkeit, hinderlich allerdings für das Spielverhalten des Großen, der ausgerechnet mit einem roten Löffel den Nudel-Rosinen-Geburtstagskuchen für den liebsten Esel zu backen gedachte. Der roten Löffel war für das Kindelein Nr.2 allemal spannender als der verzweifelt angebotene Alternativlöffel in cremeweiß.

Seit einigen Tagen beobachten wir schon, dass Flemmi immer mehr seinen Willen durchzusetzen versucht. Das ist natürlich gut und altersgemäß, drängt uns als Eltern aber zunehmend in die Rolle des Streitschlichters und Mediators. Nichts ist für Flemmi so interessant wie die Spielsachen des Großen, der den Tränen nahe sein Hab und Gut zu verteidigen sucht. Dabei nicht ungerecht zu werden und dem Großen alles aus der Hand zu nehmen mit dem Hinweis, der Bruder sei ja noch so klein, ist die wahre Herausforderung an früh-pädagogische Prägungen beim Zweit-Geborenen. Wir sind beim Zweiten ohnehin in vielen Dingen so viel nachsichtiger, dass wir Leander zuliebe dicke Krokodilstränen des Kleinsten aushalten müssen!

sprachlicher Fehlerteufel

1. Mai 2010 von Christina über Leander (3 Jahre und 8 Monate und 8 Tage).

Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen, daher gibt es selbst in Leanders (reichhaltigem) Wortschatz immer noch Wörter, die in der Aussprache noch nicht so recht klappen wollen:

Tepfich – Teppich
Zepfra – Zebra
Batterinen – Batterien
ehwieso – sowieso
Eimal – Eimer
Malade – Marmelade
Wicklkomde – Wickelkommode
Kamuze – Kapuze
Samaties – Smarties
Nonarzt – Notarzt
Dockeldeckerzug/-bus – Doppeldeckerzug/-bus

und (für mich!) weils so niedlich ist, obwohl er die korrekte Aussprache mittlerweile beherrscht

Trompopete – Trompete

Hochsitz

23. Februar 2010 von Jan über Flemming (10 Monate und 6 Tage).

Es war utopisch zu denken, Leander würde seinen Tripp Trapp so rechtzeitig gegen einen normalen Stuhl tauschen, dass er dann für Flemming nutzbar wäre. Nein, Leanders Hochstuhl bleibt Leanders Hochstuhl – vermutlich noch eine ganze Weile. Dafür hat Flemmi jetzt einen neuen eigenen Hochstuhl in Heupferdchen-Grün und fühlt sich wie ein kleiner König.

Bis dato war er nur „Gast“ auf den Knien von Mama oder Papa – jetzt ist er gleichberechtigter Tischnachbar und freut sich jedesmal einen Keks. Lustig – irgendwie fühlt sich mit dieser Anschaffung „Familie“ noch ein bischen kompletter an…

Vorbote

21. Februar 2010 von Jan über Leander (3 Jahre und 5 Monate und 29 Tage).

Für den Weg zum Bäcker heute morgen haben wir Leanders Laufrad aus dem Keller geholt und sechs Zentimeter höher gestellt.

Das bedeutet:
– Leander ist in den letzten Monaten (schon wieder) gewachsen
– Der Frühling kommt (bald mal…)

Das erste ist Realität, das zweite eher mehr eine Hoffnung.

Kulinarische Erweckung

12. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 26 Tage).

Vergiss Brei!

Während wir uns damals bei Leander noch brav an die Beikostrichtlinien einschlägiger Literatur hielten, gehen wir bei Flemmi das Thema deutlich laxer an. Und das ist gut so. Denn bereits seit einiger Zeit standen die Signale bei Flemmi auf Familiennahrung. Wer will denn auch babygerechte Breie löffeln, wenn das Essen des großen Bruder derart lecker zu sein scheint.

Pech nur, dass Flemmi mit seinen beiden Zähnchen nur hacken statt kauen kann. Das erschwert die Nahrungsaufnahme noch erheblich und macht die Auswahl der Speisen wiederum überschaubar. Aber das Kind arbeitet daran.

Und sein Hochstuhl eröffnet ihm völlig neue Perpektiven am Familientisch.
Endlich dabei!

Der Flemmi-Round-up

9. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 23 Tage).

– Flemmi wird mobil. Mit dem Krabbeln will´s noch nicht so recht klappen, dafür aber zieht er sich schon prima an Gegenständen hoch und steht auf seinen wackeligen Speck-Beinchen, um endlich die Welt auf Augenhöhe erkunden zu können. Das Sofa liefert dabei eine Menge Anregungen.

– Die wichtigsten Hilfsmittel, um die Welt zu verstehen, sind seine beiden kleinen Zeigefinger, die allem entgegengestreckt werden und mit denen die kleinsten Krümel, die winzigsten Löcher und die Fähnchen an den Plüschtieren erforscht und untersucht werden.

– Die Phase, in der sich Flemmi alles in den Mund stecken musste, dauerte nur wenige Tage.

– Nach zwei Zähnen ist seit Wochen erst einmal Schluss auf dem Weg zum Vollgebiss.

– Da werden Erinnerungen wach: Die interessantesten Gegenstände und Spielsachen sind die Waschmaschine, die Duschwanne, die Küchenschublade, alle Schüsseln und Töpfe, die Frischhalteclips von Ikea. Auch Leanders Brio-Bahn und Leanders Autos sowie Bücher sind toll. Und nicht zuletzt: Leander. Nichts wird mehr angehimmelt als der große Bruder.

– Die erste Bronchitis ist ohne nennenswertem Fieber überstanden. Allerdings hat er Leander angesteckt.

– Die konventionelle Therapie, Spray und Spritzen, hat nichts gebracht. Der Hoden sitzt weiterhin zu weit oben und muss nun operativ behandelt werden. Am 19. März muss Flemmi unters Messer.

– Zurzeit schläft Flemmi noch zwei Mal am Tag. Das erste Schläfchen hält er gegen halb 11 für gute 1,5 Stunden, am Nachmittag gegen halb 4 noch mal ca. 45 Minuten.

– Flemmi wird noch zur Nacht und einmal in der Nacht gestillt. Die Morgenmilchmahlzeit hat er durch Toastbrot mit Butter ersetzt. Mit dem Nutellabelag hingegen werden wir noch warten, obwohl er auch das bei Oma Heidi schon einmal naschen durfte.

– Oben wie unten trägt der Herr Größe 74 und die Wanne des Kinderwagens wird in absehbarer Zeit zu klein sein.

Ähbümbüüüü heißt übrigens entweder „ich habe Hunger“, „mir geht es nicht gut“ oder „ich bin traurig“ – die Verständigung klappt also schon ganz gut.

zaghafte Bewegungsversuche

17. November 2009 von Jan über Flemming (7 Monate).

„Nein Flemmi, das ist meine Eisenbahn. Nicht dahin! Geh weg.“

Auf Sätze wie diese sollten wir uns einstellen – wir werden sie ab jetzt häufiger hören. Als Familie treten wir damit in eine neue Ära ein: Die des Territorialkonfliktes in unserer Wohnung. Flemming ist seit eingen Tagen eifrig dabei, seinem natürlichen Krabbelinstinkt zu folgen.

Egal wie groß – unsere Wohnung wird immer zu klein sein, denn eigenlich ist Leander gerne da, wo Flemming ist und auch umgekehrt scheint es so zu sein. Wenn die Eisenbahn nämlich mal parkt wird kurzerhand der kleine Bruder geknuddelt und dann wird weitergespielt. Dass der kleine Bruder jetzt langsam auch mitspielen will – da wo es rasselt, ratscht und sich was bewegt – das ist so bei Leander nicht vorgesehen.

Dabei ist der Effekt der Fortbewegung noch relativ überschaubar. Abgelegt auf dem Teppich wird mit Füßchen und Köpfchen so sehr im Gleichtakt gewackelt, als sei das die zukunftsweisende Fortbewegungsart – sich durch Ganzkörperhoppeln in die Zielrichtung zu bewegen.
Die Technik ist also noch verbesserungsfähig. Besser klappt es dagegen auf dem Parket, wenn die Fingerchen leicht klebrig sind.

Mutter und Vater bestaunen also die rasante Entwicklung ihres Zweitgeborenen und der ältere Bruder findet sie doof. So ist Familie…

Spaß mit FloristikEinsatzzweck gefunden: Biologische Kriegsführung