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Archiv für die Kategorie: 'Ernährung'

Hochsitz

23. Februar 2010 von Jan über Flemming (10 Monate und 6 Tage).

Es war utopisch zu denken, Leander würde seinen Tripp Trapp so rechtzeitig gegen einen normalen Stuhl tauschen, dass er dann für Flemming nutzbar wäre. Nein, Leanders Hochstuhl bleibt Leanders Hochstuhl – vermutlich noch eine ganze Weile. Dafür hat Flemmi jetzt einen neuen eigenen Hochstuhl in Heupferdchen-Grün und fühlt sich wie ein kleiner König.

Bis dato war er nur „Gast“ auf den Knien von Mama oder Papa – jetzt ist er gleichberechtigter Tischnachbar und freut sich jedesmal einen Keks. Lustig – irgendwie fühlt sich mit dieser Anschaffung „Familie“ noch ein bischen kompletter an…

Kulinarische Erweckung

12. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 26 Tage).

Vergiss Brei!

Während wir uns damals bei Leander noch brav an die Beikostrichtlinien einschlägiger Literatur hielten, gehen wir bei Flemmi das Thema deutlich laxer an. Und das ist gut so. Denn bereits seit einiger Zeit standen die Signale bei Flemmi auf Familiennahrung. Wer will denn auch babygerechte Breie löffeln, wenn das Essen des großen Bruder derart lecker zu sein scheint.

Pech nur, dass Flemmi mit seinen beiden Zähnchen nur hacken statt kauen kann. Das erschwert die Nahrungsaufnahme noch erheblich und macht die Auswahl der Speisen wiederum überschaubar. Aber das Kind arbeitet daran.

Und sein Hochstuhl eröffnet ihm völlig neue Perpektiven am Familientisch.
Endlich dabei!

Der Flemmi-Round-up

9. Februar 2010 von Christina über Flemming (9 Monate und 23 Tage).

– Flemmi wird mobil. Mit dem Krabbeln will´s noch nicht so recht klappen, dafür aber zieht er sich schon prima an Gegenständen hoch und steht auf seinen wackeligen Speck-Beinchen, um endlich die Welt auf Augenhöhe erkunden zu können. Das Sofa liefert dabei eine Menge Anregungen.

– Die wichtigsten Hilfsmittel, um die Welt zu verstehen, sind seine beiden kleinen Zeigefinger, die allem entgegengestreckt werden und mit denen die kleinsten Krümel, die winzigsten Löcher und die Fähnchen an den Plüschtieren erforscht und untersucht werden.

– Die Phase, in der sich Flemmi alles in den Mund stecken musste, dauerte nur wenige Tage.

– Nach zwei Zähnen ist seit Wochen erst einmal Schluss auf dem Weg zum Vollgebiss.

– Da werden Erinnerungen wach: Die interessantesten Gegenstände und Spielsachen sind die Waschmaschine, die Duschwanne, die Küchenschublade, alle Schüsseln und Töpfe, die Frischhalteclips von Ikea. Auch Leanders Brio-Bahn und Leanders Autos sowie Bücher sind toll. Und nicht zuletzt: Leander. Nichts wird mehr angehimmelt als der große Bruder.

– Die erste Bronchitis ist ohne nennenswertem Fieber überstanden. Allerdings hat er Leander angesteckt.

– Die konventionelle Therapie, Spray und Spritzen, hat nichts gebracht. Der Hoden sitzt weiterhin zu weit oben und muss nun operativ behandelt werden. Am 19. März muss Flemmi unters Messer.

– Zurzeit schläft Flemmi noch zwei Mal am Tag. Das erste Schläfchen hält er gegen halb 11 für gute 1,5 Stunden, am Nachmittag gegen halb 4 noch mal ca. 45 Minuten.

– Flemmi wird noch zur Nacht und einmal in der Nacht gestillt. Die Morgenmilchmahlzeit hat er durch Toastbrot mit Butter ersetzt. Mit dem Nutellabelag hingegen werden wir noch warten, obwohl er auch das bei Oma Heidi schon einmal naschen durfte.

– Oben wie unten trägt der Herr Größe 74 und die Wanne des Kinderwagens wird in absehbarer Zeit zu klein sein.

Ähbümbüüüü heißt übrigens entweder „ich habe Hunger“, „mir geht es nicht gut“ oder „ich bin traurig“ – die Verständigung klappt also schon ganz gut.

Durchbrüche

3. Dezember 2009 von Christina über Flemming (7 Monate und 16 Tage).

Durchbruch 1:
Von gestern auf heute hat das Kindelein 2 von 20.30 bis 8 Uhr in der Früh ohne Stillmahlzeit durchgeschlafen. Das sind 11,5 Stunden reinen Schlafs. Fürs Kindelein und fürs Mütterlein sowieso. Hach, schön!

Durchbruch 2:
Nach 1,5 Monaten Beikost und etlichen Varianten (Pastinake pur, Pastinake mit Kartoffel, Pastinake mit Reis, Kürbis pur, Kürbis mit Kartoffel …), ihm das Essen schmackhaft zu machen, verdrückte Flemmi heute erstmalig ein ganzes (!) Gläschen – gereicht von der Mutter Hand (beim Vater ist ja ohnehin alles anders). Der Leib-Speisezettel schreibt Kürbis mit Karotten, einem Hauch Apfel, Reisflocken und Öl.

Mitesser im Geiste

29. Oktober 2009 von Jan über Flemming (6 Monate und 12 Tage).

Essen ist faszinierend. Mit bohrendem Blick verfolgt Flemming täglich die gemeinsamen Familienmahlzeiten – bei denen für ihn aber noch nichts im Angebot steht. Er ist nach „Pastinakenbrei, pur“ nun bei „Pastinake mit Kartoffel“ angekommen, aber bis zum „Marmeladentoast“ ist es noch ein weiter Weg.
Flemming scheint nicht warten zu wollen und so wir jegliches Essen mit Kind auf dem Schoß zu einem Slalomparkour an grapschenden Kleinkindhänden vorbei.

genau beobachtet: Die Essensproduktiongenau beobachtet: Der Weg des Essens

Am Limit…

25. Oktober 2009 von Christina über Flemming (6 Monate und 8 Tage).

…bin ich und manchmal auch ein Stücken darüber hinaus.

Ich hatte total vegessen, wie anstrengend das Stillen sein kann. Insbesondere dann, wenn man seit Wochen wieder und wieder einen nicht ordentlich auskurierten Magen/Darm-Infekt zu bekämpfen hat.

Sechs Monate habe ich keinen Stilltee trinken müssen. Dafür jetzt eimerweise!

Das Zufüttern klappt eigentlich wirklich prima. Seit Beikost +3 putzt Flemmi ein ganzes Gläschen weg. Von den Kleinen. Aber von Pastinake pur wird Baby halt nicht satt. Meine Hoffnungen ruhen nun auf der Kartoffelknolle, die ab morgen vorschriftsmäßig untergerührt wird.

Geburtstagsessen

17. Oktober 2009 von Jan über Flemming (6 Monate).

Als Eltern wird man ja schnell mal sentimental. Heute doppelt.

Flemming hat Geburtstag! Also quasi. Also halben Geburtstag. Sozusagen. Herzlichen Glückwunsch kleiner Mann. Was warst du damals noch ein kleines Bündel.

Als Geburtstagsessen gab es etwas ganz Besonderes: Pastinake! Das erste Mal. Und da kam dann gleich die zweite sentimentale Erinnerung an das damals von Leander.

Daher hatten Flemmings Eltern auch diesmal mit nicht mehr als ein oder zwei Löffelchen „Fremdnahrungsaufnahme“ gerechnet. Weit gefehlt! Das Thema „Essen“ war für ihn schon seit Tagen ein spannendes gewesen. Bei jedem Familienessen verfolgte er begierig, wie das Nahrung bei anderen im Mund verschwand. Wahrscheinlich hat sich dabei abgeschaut, wie´s geht. Mit Nachdruck verputzte Flemming ein halbes kleines Gläschen Pastinakenbrei. Keine Spur von Verwirrung oder Ãœberraschung.
Morgen gibt´s den Rest und die bis dato vollstillende Mutter geht statt dessen ins Konzert.

Erstkontakt mit "echtem" EssenDer erste Löffel schien zu schmecken

Urlaubsschnipsel: Leander

21. August 2009 von Jan über Leander (2 Jahre und 11 Monate und 29 Tage).

* Schnorren, Teil 1: Spannende dreißig Jahre alte Spielzeuge aus dem Fundus seines Vaters, die Leanders Großeltern sorgsam aufbewahrt haben führen regelmäßig  zu der Frage „Darf ich das mitnehmen?“ verbunden mit einem schräg gelegten Köpfchen und einem möglichst charmanten Lächeln.

* Schnorren, Teil 2: Wildfremde Leute am Strand oder auf dem Spielplatz, die grade mit dem Verzehr leckerer Nahrungsmittel beschäftigt sind spricht Leander mit eben diesem schräg gelegten Köpfchen und einem möglichst charmanten Lächeln und den Worten: „Darf ich das auch haben?“ an. Und ja, wir geben es zu: Unser Kind bekommt bei uns nie etwas zu essen.

* Gemüsekontakte: Tomaten, die lange Zeit für ihn als unverzehrbar galten, sind es seit dem Moment nicht mehr, da er mit seinem Großvater selbst Tomaten vom Strauch pflücken durfte.

* Schutzmaßnahme: Bei herannahenden Wespen haben Leanders Eltern ihrem Sohn beigebracht, den Mund zu schließen und ganz fest geschlossen zu halten – einerseits, damit er nicht doch mal eine Wespe verschluckt, und andererseits, viel eher noch, damit er nicht andere hektische und damit schädliche Abwehrmanöver ergreift. Nach spätestens 20 Sekunden stellt er aber die Frage: „Darf ich den Mund wieder aufmachen?“ ohne zu realisieren, das für die Äußerung dieser Frage schon längst getan zu haben.

* Ixodida: Den ersten Zeckenkontakt hat Leander glücklicherweise gut und unbeschadet überstanden.

* Wassergymnastik: Leander kann jetzt schon „schwimmen“, was nach seiner Meinung so funktioniert, dass er sich in seichtem Gewässer mit seinen Armen auf dem Grund abstemmt, den Kopf über Wasser hält und sich dabei möglichst lang macht.

Steine sammeln, Steine ausleeren, Steine sammeln, Steine ...Zwei große Künstler und ein Gemeinschaftsbild

Femming +19 und Leander sowieso

6. Mai 2009 von Christina über Flemming und Leander

Klein Bloggersdorf mag es uns nachsehen, dass wir gerade so – sagen wir mal – reduziert?!, bloggen. Dabei mangelt es mir nicht an Zeit, vielmehr beherzige ich den Rat einer ehemaligen Arbeitskollegin, die sagte „schlaf, wenn das Kind schläft“. Mache ich!

Flemming ist bislang ein wirklich liebes und ruhiges, ausgeglichenes Kind, dennoch fühle ich mich mitunter ziemlich gemolken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte total vergessen, wie anstrengend das Stillen ist. Und der Herr hat einen mehr als gesunden Appetit. Es mangelt glücklicherweise nicht an Milch, sie würde wahrscheinlich locker für zwei reichen, dennoch bin ich überrascht darüber, wie viel und wie oft 2.0 an die Brust will. Der Vorteil daran ist allerdings, dass man während der vielen vielen Stillmahlzeiten (ca. achthundert pro Tag) herrlichst lesen kann und so ackere ich mich von einem Schriftsteller zum nächsten und genieße wiederum diese Zeit. Derzeit flaniere ich literarisch in den Straßen der Lagunenstadt und lese über skurrile Bewohner Venedigs. Zuvor war ich zeitweise in Budapest

Häufig aber sitze ich auch einfach nur in das Stillkissen gekuschelt auf dem Sofa und beobachte meinen Zweitgeborenen beim Trinken. Es gibt wenig, das schöner wäre, als ein zufrieden schmatzendes, glucksendes Baby?

Leander behauptet ja, aus meiner Brust käme wahlweise Toastbrot, Apfel oder gerne auch Schokolade. Aha! Das würde auch für Flemmings rapide Gewichtszunahme sprechen. Noch keine drei Wochen alt, hat der kleine Knirps bestimmt schon die 4-Kilo Marke geknackt. Wenn morgen die Hebamme für das erste Bad seines Lebens vorbeikommt, werde ich sie bitten, die kleine Fressraupe noch einmal fix in die Federwaage zu legen.

Leander macht sich weiter vorbildlich als großer Bruder. Seine teilweise recht stürmischen und ungelenken Liebesbekundungen steckt Flemming (noch) mit stoischer Gelassenheit weg. Meist schläft er nämlich einfach weiter. Sehr zu Leanders Bedauern, denn der würde offensichtlich schon mehr mit Flemming machen wollen, z.B. Eisenbahn spielen und Buch lesen. Als Geschichtenvorleser  und -erzähler macht sich der Große jedenfalls schon ganz prima, unabhängig davon, ob Flemming schläft oder nicht. Sehr beliebt ist dabei derzeit dieses wunderbare Buch, das wir anlässlich der Geburt von einer lieben Freundin geschenkt bekommen haben.

Leander hat übrigens unterdessen wohl wieder einen mächtigen Entwicklungsschub de luxe hingelegt. Täglich stehen wir Eltern baff vor unserem großen Kind und (be-)wundern und (be-)staunen seine Möglichkeiten, sich – vor allem argumentativ, aber wie! – in dieser Familie zu behaupten. Vielleicht fällt uns diese Entwicklung insbesondere im Vergleich zu unserem Neugeborenen auf, das kann natürlich sein. Aber irgendwie ist – fast unbemerkt – in den letzten Wochen, in denen wir mit so vielen anderen Dingen gedanklich beschäftigt waren, aus dem Krippenkind heraus ein Kindergartenkind herangereift. Der Wechsel nach den Sommerferien jedenfalls wird dann höchste Zeit.

Schlechte Angewohnheiten, Teil 1 – Machogehabe

17. Februar 2009 von Christina über Leander (2 Jahre und 5 Monate und 25 Tage).

Während ich gestern abend noch ein wenig mit Leander spielen wollte, schaut er mich an und befiehlt:
„Nei, Mama, Du nicht! Mama Küche!“

Entweder hatte er tierischen Kohldampf … oder wir müssen dringend über unsere elterliche Rollenaufteilung nachdenken. Tztztztzt!